Wide Receiver

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Wide Receiver, aufgestellt in der I-Formation

Der Wide Receiver, seltener Wideout, ist im American Football der Passempfänger des Quarterbacks. Früher wurde der Wide Receiver auch als End bezeichnet. Wide Receiver werden als Split End (positioniert am äußersten Ende der Line of Scrimmage (Anspiellinie) auf Höhe der Offensive Line), als Flanker (positioniert am äußersten Ende der Anspiellinie hinter der Offensive Line, auch Backfield genannt), als Slot Receiver (steht zwischen Split End/Flanker und Offensive Line) und seltener als Slotback (hinter der Offensive Line) aufgestellt.

Nach dem Snap des Centers zum Quarterback läuft er die Route des Spielzugs, der im Huddle angesagt wurde. Der Quarterback versucht nun mit einem zielgenauen Pass, dem Receiver den Ball in den Lauf zu werfen. Dieser muss den Ball unter Kontrolle bringen, bevor der Ball den Boden berührt. Beim Fangen des Balles wird der Receiver von den Cornerbacks, Linebackern und Safeties behindert. Diese versuchen, den Ball für eine Interception abzufangen oder aber zumindest den Ball so wegzuschlagen, dass der Receiver ihn nicht mehr erreichen kann. Ziel des Receivers ist es, den Ball zu fangen und ihn anschließend in die Endzone zu tragen bzw. den Ball in der Endzone zu fangen, um so einen Touchdown zu erzielen. Der Receiver darf den Ball nur innerhalb des Feldes fangen. Das bedeutet, dass der Receiver, um den Ball nach Regeln vollständig zu fangen, die Kontrolle über den Ball erlangen muss, während er noch mit einem Körperteil innerhalb des Spielfeldes den Boden berührt, z. B. mit dem Fuß. In der National Football League (NFL) sind die Regeln noch schärfer, denn hier muss der Spieler mit beiden Füßen im Spielfeld sein, damit ein Catch als Completion gegeben wird.

Der Receiver darf vom Verteidiger erst gestört, d. h. berührt, werden, wenn dieser dabei ist den Ball zu fangen. Kommt die Störung bereits vorher, nennt man dies Defensive Pass Interference, ein Foul, nach dem die Defense eine 15 Yard Raumstrafe erhält (in der NFL bekommt die Offense ein First Down am Ort des Foulspiels). Andererseits darf auch der Receiver den Verteidiger nicht frühzeitig stören, um eine Interception zu verhindern. Dies wird mit 10 Yards Raumstrafe für die Angriffsmannschaft bestraft.

Ein guter Receiver zeichnet sich sowohl durch seine Fähigkeit aus, Bälle sicher zu fangen und keine „Drops“ bzw. „Fumbles“ (fallengelassene Bälle) zuzulassen, als auch durch seine Sprungkraft und seine Schnelligkeit. Letzteres ist auch der Grund, warum viele ehemalige Sprinter, wie z.B. der Brite Dwain Chambers, von der Tartan-Bahn zum American Football wechseln.

Dem Wide Receiver, der sich normalerweise – wie jeder Spieler der Offense vor dem Anspiel durch den Center – nicht bewegen darf, ist es unter bestimmten Umständen erlaubt, doch die Position zu ändern (Man in Motion).

Ein Wide Receiver muss eine bestimmte Rückennummer tragen, um passempfangsberechtigt zu sein. Die Nummern 50–79 dürfen keinen legalen Vorwärtspass fangen, daher muss ein Receiver eine Nummer zwischen 1–49 oder 80–99 tragen.