Wikipedia:Review/Die Eisenbahnbrücke von Argenteuil

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Die Eisenbahnbrücke von Argenteuil (französisch: Le Pont du chemin de fer à Argenteuil) ist der Titel eines 1873 entstandenen Gemäldes des französischen Malers Claude Monet. Das 60 × 99 cm große, in Öl auf Leinwand gemalte Bild zeigt die nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 wieder errichtete Eisenbahnbrücke in Argenteuil über die Seine als Symbol des Fortschritts und einer optimistischen Zukunft. Monets Landschaftsbild mit der zentralen Darstellung einer aus vorgefertigten Teilen errichteten, schmucklosen Brücke war für die zeitgenössische Malerei ungewöhnlich modern und stand unter dem Einfluss des englischen Malers William Turner sowie der in Europa neuartigen japanischen Farbholzschnitte des Ukiyo-e. Die sozialen Umbrüche seiner Zeit dokumentierte Monet in diesem Gemälde an den Beispielen Industrialisierung und aufkommende Freizeitgesellschaft. Das im impressionistischen Stil gemalte Bild zählt zu den Hauptwerken Monets der 1870er Jahre und befindet sich in einer Privatsammlung.

Der Artikel wurde von mir vor rund einem Jahr angelegt und landete kurz darauf auf der Hauptseite unter Schon gewusst. Daraufhin haben sich auf der Diskussionsseite dieses Gemäldeartikel in großer Zahl Interessierte eingefunden, die sowohl zur realen Brücke und ihrer Bauweise, wie auch zu den möglichen Vorbildern des rollenden Materials etwas beizusteuern hatten. Neben technischem Sachverstand mischte sich in diesen Diskussionen auch gesunder Menschenverstand. Dennoch handelt es sich nach wie vor um einen Artikel über ein Kunstwerk. Deshalb bitte ich hier um Hinweise, wie und wo für diesen Artikel Verbesserungspotential besteht. Ich freue mich über interessierte Leser und jeden Hinweis, der zur Artikelverbesserung führt. --Rlbberlin 22:36, 29. Mai 2009 (CEST)[Beantworten]

Leider fällt mir nichts ein, wie man den Artikel verbessern könnte. Ich denke, das Thema ist sehr umfassend und dabei spannend dargestellt. Ich hatte eigentlich vermutet, dass ich nach der Hälfte aufhören würde zu lesen, aber das war nicht der Fall. Schön herausgearbeitet ist vor allem das historische Umfeld zum Beginn einer neuen Epoche. Mein einziger (zarter) Kritikpunkt: Der Einfluss der japanischen Holzschnitzerkunst ist nach m.E. zwar nachvollziehbar aber dennoch spekulativ. Toller Artikel, auch angesichts der emotionalen Diskussion. -- Mgehrmann 23:03, 4. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
Erstmal vielen Dank fürs gründliche Lesen. Es freut mich wenn der Artikel gefällt. Beim Punkt "japanischer Einfluss" hatte ich gehofft, der Zusammenhang sei nachvollziehbar dargestellt. Ich will gerne mal sehen, ob ich die Tage in der Bibliothek noch etwas hierzu finde. --Rlbberlin 00:32, 5. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]

Zwei Kritikpünktchen hinsichtlich dieses schönen, umfassenden und sachkundigen Artikels: "Monet positionierte die Segelboote in unmittelbarer Nähe zur Eisenbahnbrücke und unterstrich damit, dass diese Freizeitsegler erst durch die Eisenbahn nach Argenteuil kamen." - sollte das nicht etwas überinterpretiert sein? Viel wahrscheinlicher scheint mir, dass die Boote aus rein formalen Gründen sich an dieser Stelle befinden.

Und dann das Thema Japan. Ich weiß um den Einfluss des japanischen Farbholzschnitts auf die damaligen Maler, kann aber gerade in diesem Bild nichts Japanisches entdecken. Die angeführten Parallelen zum Hiroshige-Bild (kannte Monet es überhaupt?) scheinen mir, vielleicht mit Ausnahme der Untersicht, eher zufällig. Das Ufer im Vordergrund ist frei - das ist, wie du weiter oben selber sagst, darin begründet, dass Monet statt eines idyllischen Landschaftsmotivs ein modernes Bauwerk darstellen wollte. Ein kreuzendes Boot gibt es bei Hiroshige gar nicht (sondern ein Floß), andererseits zeigt auch der nicht japanisch beeinflusste Corot ein Boot im Vordergrund. Diese Wasserfahrzeuge dienen halt jeweils der Belebung des Bildes. Auch die Corot-Brücke ist am linken Rand angeschnitten, was wohl auch naheliegend ist, denn andernfalls würde die Brücke zu weit in die Ferne gerückt. Eine üppige Vegetation am gegenüberliegenden Ufer kann ich bei Monet genau genommen nicht erkennen. Und die Untersicht ergibt sich möglicherweise daraus, dass die Brücke recht hoch ist, sodass man, wenn man nicht allzu weit entfernt steht, sie zwangsläufig von unten sieht, was Monet gelegen kam und von ihm gern aufgegriffen wurde. Also, kurzer Sinn meiner durch nichts belegten Theoriefindung: Auf die besagten Stilelemente konnte Monet auch selber kommen, dazu brauchte er Hiroshige nicht!--Veilchenblau 10:44, 8. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]

Hallo Veilchenblau, auch Dir erstmal Dank fürs Durchschauen. Ich hoffe am nächsten Wochenende die Textstellen entsprechend belegen/zu ändern/ergänzen zu können. Lieben Gruß -- Rlbberlin 13:17, 15. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]