Zeche Vereinigtes Hörder Kohlenwerk
Zeche Vereinigtes Hörder Kohlenwerk | |||
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Allgemeine Informationen zum Bergwerk | |||
Erinnerungstafel an die Zeche Vereinigtes Hörder Kohlenwerk | |||
Informationen zum Bergwerksunternehmen | |||
Betriebsbeginn | 1877 | ||
Betriebsende | 1925 | ||
Geförderte Rohstoffe | |||
Abbau von | Steinkohle | ||
Geographische Lage | |||
Koordinaten | 51° 30′ 58,6″ N, 7° 34′ 4,5″ O | ||
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Standort | Neuasseln | ||
Gemeinde | Dortmund | ||
Kreisfreie Stadt (NUTS3) | Dortmund | ||
Land | Land Nordrhein-Westfalen | ||
Staat | Deutschland | ||
Revier | Ruhrrevier |
Die Zeche Vereinigtes Hörder Kohlenwerk war ein Zechenverbund im Bereich der heutigen Dortmunder Stadtteile Brackel und Asseln. Die Anlagen gehörten zum Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein.
Geschichte
Um sich beim Bezug von Brennstoffen von den Marktverhältnissen möglichst unabhängig zu machen, erwarb der Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein ab 1854 eine Reihe von Grubenfeldern bei Brackel und Asseln, die 1859 unter dem Namen Hörder Kohlenwerk konsolidiert wurden.
Gleich nach dem Erwerb begann man bei Brackel mit dem Niederbringen zweier Tiefbauschächte für die Förderung und die Wasserhaltung. Die Grubenanlage erhielt später den Namen Schleswig. Bei einer Teufe von 197 m konnte 1859 die Kohlenförderung beginnen. 1860 wurde über den Schächten Schleswig I/II eine Seilfahrt errichtet. Anfangs wurde die Kohle ausschließlich zur Hermannshütte verfrachtet, in späteren Jahren wurde sie auch im Hochofenwerk des Hörder Vereins eingesetzt.
Wegen des steigenden Bedarfs wurde ab 1874 in Asseln ein neuer Schacht gebaut. 1877 begann die Förderung auf der Schachtanlage Holstein I, über dem 1892 ein eisernes Fördergerüst errichtet wurde. Beide Zechen wurden weiter ausgebaut und auf ihrer tiefsten Sohle (Schleswig bei einer Teufe von 540 m, Holstein 510 m) durch eine 1,8 km lange Richtstrecke verbunden. 1913 erreichte das Hörder Kohlenwerk mit 627.581 t die höchste Förderung.
Am 16. September 1924 ereignete sich beim Abtragen der Bergehalde auf der Zeche Schleswig eine Gasexplosion, bei der elf Arbeiter ums Leben kamen. Die Stilllegung der Zeche Schleswig (15. Juli 1925) und der Zeche Holstein (1. August 1928) bedeuteten das Ende der Zeche Vereinigtes Hörder Kohlenwerk.
Heutiger Zustand
Von der Zeche Schleswig sind heute noch das Eingangsportal, das Sole-Badehaus (beide am Neuhammerweg) sowie die Bergbaubeamtensiedlung "Am Knie" erhalten. Die ehemalige Abraumhalde des Schachtes Schleswig wurde später zur Lagerung von Schlacken des Hochofens Phoenix-West der Hoesch AG genutzt und war bis Ende 2007 als Industriedeponie in Betrieb. Seitdem wird die von Süden deutlich sichtbare Landmarke in einem vom jetzigen Eigner ThyssenKruppSteel initiierten Projekt bis zum Jahr 2011 zu einer Freizeitlandschaft mit Rad- und Fußwegen entwickelt. Von der Zeche Holstein sind noch das Torhaus (Donnerstraße / Ecke Briefsweg) sowie die Kolonie Holstein erhalten. Auf dem Zechengelände befindet sich noch der ehem. Pferdestall, die Schmiede und ein Trafohaus. Vor dem Badehaus steht noch das ehem. Ärztehaus.
Literatur
- Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 6. Auflage, aktualisiert von Christiane Syré und Hans-Curt Köster. Langewiesche, Königstein im Taunus 2007, ISBN 3-7845-6994-3.
- Phoenix Actien-Gesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb 1852–1912, Denkschrift zum 60-jährigen Bestehen des Unternehmens. Hörde 1912