Zenit

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Beziehung zwischen Zenit, Nadir und Horizont
Gerade gewachsene Bäume weisen zum Zenit am Himmel.
Am subsolaren Punkt (hier am 17. September mittags in Singapur) steht die Sonne im Zenit; der Schattenwurf ist vertikal.

Der Zenit eines Punktes an der Erdoberfläche ist die nach oben verlängerte Lotrichtung, die Normale auf die Horizontebene des Beobachters. Die Gegenrichtung („Fußpunkt“) nennt sich Nadir. Da die Horizontebene nicht unmittelbar zu bestimmen ist, ermittelt man zuerst die Lotrichtung und dann den (idealisierten) Horizont senkrecht dazu. Zusammen mit den Himmelspolen ist der Zenit die Basis für Astronomische Koordinatensysteme.

Der Name kommt vom arabischen سمت الرأس / samt ar-raʾs / ‚Richtung des Kopfes‘. Durch Schreibfehler und falsche Lesarten wurde in mittelalterlichen Texten aus samt die Schreibweise cemt oder zemt und daraus cenit beziehungsweise zenit.

In der Geodäsie wird der ellipsoidische Zenit benutzt, die Normale auf das Referenzellipsoid, und die Lotabweichung zum wahren Zenit betrachtet.

Siehe auch

Zenitstand der Sonne

Literatur

  • Walter Stein: „Astronomische Navigation.“ Eine Einführung in die astronomische Navigation für Sportschiffer und Sternfreunde. S. 20 und folgende. 2. Auflage, 208 S., Verlag Klasing & Co., Bielefeld, 1972, ISBN 3-87412-019-8.

Weblinks

Wiktionary: Zenit – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen