Koka-Stausee

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Koka-Stausee
Bau des Koka-Dam 1960
Bau des Koka-Dam 1960
Bau des Koka-Dam 1960
Lage Region Oromia,
Athiopien Äthiopien
Zuflüsse Awash
Abfluss Awash
Größere Orte am Ufer Bora, Bichiko (Ostufer)
Größere Orte in der Nähe Adama
Koka-Stausee (Äthiopien)
Koka-Stausee (Äthiopien)
Koordinaten 8° 23′ 31″ N, 39° 4′ 36″ OKoordinaten: 8° 23′ 31″ N, 39° 4′ 36″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit 1957–1960
Höhe der Bauwerkskrone 47 m
Kronenlänge 458 m
Kraftwerksleistung 43 MW
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 1595 m
Wasseroberfläche ca. 255 km²dep1
Stauseelänge 23 km
Stauseebreite 12 km
Einzugsgebiet 11 250 km²

Der Koka-Stausee (amharisch ቆቃ ሐይቅ), auch Gelilasee genannt, ist ein Stausee im Süden von Äthiopien, etwa 75 Kilometer südlich der Landeshauptstadt Addis Abeba. Die Talsperre des Wasserkraftwerks Koka staut den Fluss Awash in der Region Oromia zu einem Stausee.

Die mittlere Fläche des Sees im Afrikanischen Grabenbruch in der Zone Ost-Shewa (Misrak Shewa) von Oromia beträgt 180 Quadratkilometer.

Absperrbauwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Absperrbauwerk ist eine Gewichtsstaumauer aus Beton mit einer Höhe von 47 m. Die Länge der Mauerkrone beträgt 458 m.[1]

Der Bau begann im Dezember 1957, die Abnahme erfolgte 1960. Es entstanden Kosten in Höhe von 30.641.000 äthiopischen Birr. Die Staumauer wurde von einer italienischen Firma gebaut. Es war eine Art Hilfe und eine Reparationszahlung Italiens für die Zeit der italienischen Besetzung Äthiopiens 1936 bis 1941. Das Bauwerk dient sowohl der Energiegewinnung als auch der Regulierung des Flusses Awash.

Stausee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim normalen Stauziel von 1595 m über dem Meeresspiegel erstreckt sich der Stausee über eine Fläche von rund 183 km² und fasst 1,9 Mrd. m³ Wasser.[1]

Mit einer Fläche von bis zu 25.500 Hektar liegt der Stausee an 20. Stelle der künstlichen Seen in Afrika. Da die Hauptstadt Addis Abeba nicht weit entfernt liegt, ist der Kokasee ein beliebtes Ausflugs- und Ferienziel. Das Seeufer ist mit einem breiten Schilfsaum umgeben[2] und bietet Lebensraum für zahlreiche Pflanzen, z. B. Wasserhyazinthen, Vögel und Wildtiere.

Der See ist fischreich, die jährliche Fangmenge beträgt rund 625 Tonnen, was etwa 52 % bis 89 % des nachhaltigen Ertrags darstellt.[3]

Die Flüsse Awash und Modz bringen große Mengen an Sedimenten, was zu hohem Algen- und Pflanzenwachstum führt.[4]

Kraftwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kraftwerk Koka verfügt über eine Maschine mit einer maximalen Leistung von 43 MW.[1][5] Die Maschine wurde im Mai 1960 in Betrieb genommen. Die minimale Fallhöhe beträgt 32 m, die maximale 42 m.[1]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Fincha Hydroelectric Power Plant Ethiopia. Global Energy Observatory, abgerufen am 21. April 2015 (englisch).
  2. http://www.aqua-terra-net.de/Reise/reise1.htm
  3. FAO: Information on Fisheries Management in the Federal Democratic Republic of Ethiopia
  4. River sedimentation in some African basins (PDF; 455 kB)
  5. Facts about Hydro Electric Power. Ethiopian Electric Power Corporation (EEPCo), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. April 2015; abgerufen am 21. April 2015 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eepco.gov.et