Ökologisches Zentrum Verden

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Ökologisches Zentrum Verden

Das Ökologische Zentrum Verden e.V. ist ein selbst verwaltetes Projekt in Verden an der Aller. Er setzt sich aus verschiedenen Betrieben und Einrichtungen im ökologisch-sozialen Umfeld zusammen. Arbeitsschwerpunkte sind ökologisches Bauen sowie Bildungs- und Jugendarbeit. Der Verein existiert seit 1996 und ist Eigentümer des Gebäudes und Geländes der ehemaligen Kaserne an der Lindhooper Straße, wo er das 'Ökozentrum' betreibt.

Geschichte und Aktivitäten

Die Entstehung des Ökozentrums Verden geht auf das Konzept der Projektwerkstatt zurück. Neben Initiativen in Lüneburg und Bad Oldesloe entstand aus dem Umfeld von Umwelt-Aktivisten (teilweise in der BUNDjugend organisiert) das Ökozentrum. Gegründet wurde es überwiegend von Studenten. Zur Kerngruppe gehörten Sven Giegold[1] und als eine der wenigen Frauen, die im Ökozentrum Einfluss hatten, die Geographin Dagmar Embshoff. [2] Von 1996 bis 1999 wurde das Zentrum aufgebaut und 1997 entstand aus dem Kreis der Aktiven die Ökologische Wohnungsgenossenschaft AllerWohnen eG.[3] Bei der Renovierung des Kasernengebäudes wurden eine Solaranlage, eine Grauwasseranlage und eine biologische Klärgrube installiert.[4] Im Ökozentrum Verden wurde auch Attac Deutschland gegründet.[5]

Auf dem Gelände des Ökologischen Zentrums Verden entsteht derzeit (2013) das „Norddeutsche Zentrum für Nachhaltiges Bauen“ [6][7], mit dem Verden zum Knotenpunkt für Nachhaltiges Bauen im Norddeutschen Raum werden soll. Die Errichtung des Zentrums wird vom Niedersächsischen Wirtschaftsministerium aus Mitteln der Europäischen Union mit circa vier Millionen Euro unterstützt.[8][9] Das Ökologische Zentrum Verden ist alleiniger Gesellschafter des Projekts. Für das Vorhaben gründete es eine GmbH, deren Geschäftsführer Christian Silberhorn ist.[10][11][12]

Das Ökologische Zentrum Verden ist Mitglied im Netzwerk Nachhaltiges Bauen.[13]

Basisdemokratischer Anspruch

Das Ökozentrum wurde mit dem Hintergrund gegründet, basisdemokratische Entscheidungsstrukturen real zu leben. Alle Mieter haben Stimmrecht und entscheiden gleichberechtigt wichtige Themen. Entscheidungen werden laut Statuten im Konsens getroffen. Bei Konflikten, die nicht gelöst werden können, greift ein außergerichtliches Schiedsverfahren.[14]

Nutzer

Eingang mit Tafeln der Nutzer (November 2015)

Betriebe

  • Allerwohnen e.G.: Genossenschaft für Wohnprojekte
  • Norddeutsches Zentrum für Nachhaltiges Bauen
  • Ballettstudio Christa Weise
  • Biber, Biologische Baustoffe
  • Institut für Mensch und Natur, Beratung, Analytik, Gutachten
  • Liekedeeler, Restaurant, Mittagstisch, Partyservice
  • ö.contur, Architekturbüro für Baukunst und Natur

Initiativen

Wohnen

  • Wohngruppe “ars vivendi”

Weblinks

Commons: Ökologisches Zentrum Verden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ↑ Julia Friedrichs: Ideale. Auf der Suche nach dem, was zählt, Hoffmann & Campe, Hamburg 2011, ISBN 978-3-455-50187-2, S. 263
  2. ↑ Ulrike Herrmann: Ein anderes Leben ist möglich, Taz 24. November 2006
  3. ↑ Allerwohnen e.G. Unsere ersten Projekte
  4. ↑ Ökozentrum Verden, Ökologie
  5. ↑ Kirsten Brodde: Protest! Wie ich die Welt verändern und dabei auch noch Spaß haben kann, Ludwig Buchverlag 2010, ISBN 978-3-453-28016-8, S. 19
  6. ↑ Norddeutsches Zentrum für Ökologisches Bauen, Website Ökozentrum Verden
  7. ↑ Das Projekt Norddeutsches Zentrum für Nachhaltiges Bauen 26. Juni 2013
  8. ↑ Außerordentlich hohe Förderung. EU-Millionen für Verdener Vorzeige-Projekt, Weser Kurier 3. Juni 2011
  9. ↑ Wirtschaftsministerium unterstützt Zentrum für Nachhaltiges Bauen, Presseinformation des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums vom 31. Mai 2011
  10. ↑ Norddeutsches Zentrum für Nachhaltiges Bauen
  11. ↑ Norddeutsches Zentrum für Nachhaltiges Bauen, Website Netzwerk Nachhaltiges Bauen
  12. ↑ Norddeutsches Zentrum für Nachhaltiges Bauen, Projektbeschreibung 2013, 1.2 Trägerschaft und Netzwerk (pdf; 1,9 MB)
  13. ↑ Netzwerkmitglieder
  14. ↑ Ökozentrum Verden, Selbstdarstellung auf der Website Bewegungsstiftung

Koordinaten: 52° 55′ 37,2″ N, 9° 14′ 49,3″ O

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