Bezirk Radziechów

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Lage des Bezirks Radziechów (als Teil des Bezirks Brody) im Kronland Galizien und Lodomerien

Der Bezirk Radziechów war ein politischer Bezirk im Kronland Galizien und Lodomerien. Sein Gebiet umfasste Teile Ostgaliziens in der heutigen Westukraine (Oblast Lwiw, Rajon Radechiw sowie Teile des Rajons Busk), Sitz der Bezirkshauptmannschaft war der Ort Radziechów. Nach dem Ersten Weltkrieg musste Österreich den gesamten Bezirk an Polen abtreten.

Er grenzte im Norden und Osten an das Russische Kaiserreich, im Südosten an den Bezirk Brody, im Südwesten an den Bezirk Kamionka Strumiłowa sowie im Westen an den Bezirk Sokal.

Der Bezirk entstand erst spät im Verlauf der Verwaltungsgeschichte Galiziens, konkret wurde er am 1. Januar 1912 durch das Ausscheiden des Gerichtsbezirks Łopatyn aus dem Bezirk Brody und des Gerichtsbezirks Radziechów aus dem Bezirk Kamionka Strumiłowa geschaffen[1].

Der Bezirk Radziechów bestand 1912 aus 57 Gemeinden sowie 51 Gutsgebieten und umfasste eine Fläche von 1127,62 km². Die Bevölkerung umfasste 1910 72.432 Menschen[2].

Auf dem Gebiet des Bezirks bestanden 1912 Bezirksgericht in Łopatyn und Radziechów, diesem waren folgende Orte zugeordnet[3]:

Gerichtsbezirk Radziechów:

Gerichtsbezirk Łopatyn:

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1911, XCIV. Stück, Nr. 225: „Kundmachung des Ministeriums des Innern vom 6. Dezember 1911“
  2. Allgemeines Verzeichnis der Ortsgemeinden und Ortschaften Österreichs nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. Dezember 1910, Seite 367 ff.
  3. Allgemeines Verzeichnis der Ortsgemeinden und Ortschaften Österreichs nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. Dezember 1910, Seite 367 ff.