„Umwälzpumpe (Heiztechnik)“ – Versionsunterschied
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* [http://www.klima-sucht-schutz.de/energiesparen/energiespar-ratgeber/pumpencheck.html Ratgeber PumpenCheck] der Kampagne „Klima sucht Schutz“, gefördert vom Bundesumweltministerium |
* [http://www.klima-sucht-schutz.de/energiesparen/energiespar-ratgeber/pumpencheck.html Ratgeber PumpenCheck] der Kampagne „Klima sucht Schutz“, gefördert vom Bundesumweltministerium |
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Version vom 4. April 2012, 12:45 Uhr
Eine Umwälzpumpe in einer Heizungsanlage ist eine Kreiselpumpe, die das erwärmte Wärmeträgermedium (meist Wasser) zu den Heizkörpern und Hausanschlussstationen fördert und gleichzeitig von dort das abgekühlte Wasser aus dem Rücklauf wieder zurückführt, um es in der Heizung erneut zu erwärmen.
Definition Heizkreis
Als Heizkreis wird der Kreislauf bezeichnet, in dem die Umwälzpumpe lediglich die Arbeit zur Überwindung der Reibung im Leitungssystem leisten muss. (Im geschlossenen Kreislauf findet bilanziert keine Hubarbeit statt.)
Geschichte
Vor der Verfügbarkeit von elektrischer Energie funktionierten Warmwasserheizungen nach dem Schwerkraftprinzip. Noch bis in die 1960er und in der damaligen DDR bis Mitte der 1980er Jahre wurden auch Neubauten damit ausgerüstet.
Mit dem Einsatz von Umwälzpumpen können komplexere Heizkreise mit dünneren Rohren realisiert und die Heizenergie durch bedarfsabhängige Steuerungen effizienter genutzt werden. Heizungsbauer bezeichnen sie gerne als Schwerkraftbeschleuniger. Sie fördern relativ große Wassermengen und bauen dabei nur geringe Pumpendrücke auf, die letztlich vom Rohrströmungswiderstand abhängig sind.
Leistungsanpassung der Heizungs-Umwälzpumpe
Um die Betriebskosten der meist elektrisch betriebenen Umwälzpumpen gering zu halten, ist es sinnvoll, sie mit der geringstmöglichen Leistung zu betreiben. Liefert der Heizkessel keine Wärmeenergie, sollte die Pumpe vollständig abgeschaltet werden.
Manuell
Die Leistung von Umwälzpumpen kann meist an der Pumpe in drei oder mehr Stufen eingestellt werden.
Differenzdruckregelung
Hier wird Drehzahl und Leistung automatisch dem Bedarf an umgewälztem Wasser angepasst. Dazu wird die Druckdifferenz zwischen Saug- und Druckseite ermittelt und die Motordrehzahl und damit die Leistung so gesteuert, dass der Differenzdruck weitestgehend konstant bleibt. Der Differenzdruck ist anlagenspezifisch und entsteht durch Reibung des umgewälzten Wasserstromes an den Rohrwandungen und durch Richtungswechsel an jedem Bogen.
Der notwendige Differenzdruck wird bei elektronisch geregelten Pumpen als Förderhöhe in der häufig irreführenden Pseudoeinheit Meter Wassersäule (mWS) angegeben. 9,81 mWS entsprechen 1 bar. Damit ist in geschlossenen Systemen nicht die Anlagenhöhe gemeint, sondern es ist lediglich ein Maß für die Überwindung des Strömungswiderstandes der Gesamtanlage bei gegebener Durchflussmenge.
Volumenstromabhängige Differenzdruckregelung
Hier wird der Sollwert des Differenzdruckes in Abhängigkeit vom Volumenstrom verändert. Diese Regelung berücksichtigt, dass in der Heizungsanlage je nach Bedarf (Abnahme an Wärmeenergie) eine unterschiedliche Menge an warmen Wasser erforderlich wird, um die erforderliche Wärmeleistung in den Hausanschlußstationen bereitzustellen. Sie lohnt sich bei Umwälzpumpen, die größere Heiznetze versorgen und daher einen hohen Energiebedarf (ab 5 Kilowatt elektrisch) aufweisen. Dort spielen die Reibungsverluste des Wassers durch die Umwälzung im Rohrleitungssystem eine größere Rolle.
Energiesparende Umwälzpumpen
Besonders energiesparende Umwälzpumpen (Hocheffizienzpumpen) mit einer selbstätigen elektronischen Regelung bis herunter zu 5 Watt sind in der Anschaffung 100–200 € teurer als konventionelle Umwälzpumpen mit 40–100 Watt konstanter Leistungsaufnahme. Durch den geringeren Strombezug tritt eine Amortisation jedoch schon nach 2–3 Jahren ein. Mittlerweile gibt es auch für Umwälzpumpen ein Energielabel.
Da Pumpen während der Heizperiode in der Regel permanent in Betrieb sind, sind sie neben veralteten, schlecht isolierten Kühlgeräten die Hauptverursacher eines erhöhten Stromverbrauchs im Haushalt. Eine Heizungspumpe kann über 20 Jahre in Betrieb sein. Bei einer Betriebsdauer von 7 Monaten jährlich (210 Tagen = 5040 Stunden) verbraucht eine alte Umwälzpumpe mit einer konstanten Leistungsaufnahme von 85 bis 130 Watt eine elektrischer Energie von 428–655 kWh, während eine geregelte Hocheffizienzpumpe (7–25 Watt Leistung) nur 35–126 kWh benötigt.[1] Wenn so pro Heizperiode 400 kWh nicht benötigt werden, spart eine Hocheffizienzpumpe bei einem Strompreis von 25 ct/kWh jährlich 100 Euro ein. Bei einer angenommenen Betriebsdauer von 20 Jahren sind dies 2.000 Euro - Verzinsung und Strompreissteigerungen nicht berücksichtigt.
Solar-Umwälzpumpe
In einer thermischen Solaranlage wird ein frostsicheres Wärmeträgermedium mittels einer Umwälzpumpe bei ausreichender Sonneneinstrahlung in die Sonnenkollektoren gepumpt, um die Wärmeenergie dann in einem Pufferspeicher zwischenzuspeichern bzw. zur Brauchwassererwärmung oder Heizung zu nutzen. Für diese Anlagen sind spezielle hitzeresistente Solar-Umwälzpumpen erforderlich, da die Sonnenkollektoren das Wärmeträgermedium im Extremfall auf über 200° Celsius erhitzen können.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Berechnung mit 6000 Stunden auf sparpumpe.de - Vergleich einer alten Pumpe mit einer Hocheffizienzpumpe (Stiftung Warentest)
Weblinks
- Heizungspumpen-Test der Stiftung Warentest In: test.de und „test“ Heft 9/2007
- Ratgeber PumpenCheck der Kampagne „Klima sucht Schutz“, gefördert vom Bundesumweltministerium