„Reiserschnittgarten“ – Versionsunterschied

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Ein '''Reiserschnittgarten''' ist eine landwirtschaftliche Anlage, in der Mutterbäume von Obstgehölzen kultiviert werden, um [[Edelreis|Edelreiser]] für [[Baumschule|Baumschulen]] und Erwerbsobstbau sowie für Kleingärtner zur Verfügung zu stellen. In der Regel wurden diese Anlagen von staatlichen Stellen eingerichtet oder getragen, die nationale Versorgung mit gesunden, d.h. virusfreien Edelreisern sicherzustellen und den Erhalt alter Obstsorten zu gewährleisten. Im Zuge der allgemeinen Privatisierung staatlicher Aufgaben zog sich der Staat jedoch aus dem Betrieb von Reiserschnittgärten zurück. Diese wurden in privatwirtschaftliche Formen überführt und werden nun von unterschiedlichen Träger betrieben, z.B. von Gartenbauverbänden, Interessengemeinschaften und Vereinen.
Ein '''Reiserschnittgarten''' ist eine [[Landwirtschaft|landwirtschaftliche]] Anlage, in der Mutterbäume von [[Obstgehölz|Obstgehölzen]] kultiviert werden, um [[Edelreis|Edelreiser]] für [[Baumschule|Baumschulen]] und Erwerbs[[Obstbau|obstbau]] sowie für [[Kleingärtner]] zur Verfügung zu stellen. In der Regel wurden diese Anlagen von [[Staat|staatlichen]] Stellen eingerichtet oder getragen, um die nationale Versorgung mit gesunden, d.h. [[Virus|virusfreien]], sowie [[Sorte_(Pflanze)|sorten]]reinen und idealerweise zertifizierten Edelreisern sicherzustellen. Ferner dienen Reisergärten dem Erhalt alter regionaler [[Obstsorte]]n. Im Zuge der allgemeinen [[Privatisierung]] staatlicher Aufgaben zog sich der Staat jedoch aus dem Betrieb von Reiserschnittgärten zurück. Diese wurden in [[Privatwirtschaft|privatwirtschaftliche]] Formen überführt und werden nun von unterschiedlichen Träger betrieben, z.B. von Gartenbauverbänden, Interessengemeinschaften und Vereinen.
In [[Deutschland]] gab es vor der Privatisierung elf Reisergärten in öffentlicher Trägerschaft, von denen heute drei in privatrechtlicher Form betrieben werden. 2010 wurden ca. 2,8 Millionen Reiser von über 800 Sorten abgegeben. Zum Vergleich: Die Reisergärten in den [[Niederlande|Niederlanden]] geben jährlich 14 Millionen Edelreiser von nur 300 Sorten ab.<ref name="Manufactum_Herbst_2016" />


==Reiserschnittgärten in Deutschland==
==Reiserschnittgärten in Deutschland==
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===Einzelnachweise===
===Einzelnachweise===
<references>
<references>
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<ref name="omuga_bonn">Obstmuttergarten Rheinland ORG GmbH [http://www.obstreisergarten.de/cms/]</ref>
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<ref name="RG_BaWue">Reiserschnittgarten Baden-Württemberg GmbH & CO.KG [http://www.reiserschnittgarten.de/index.html]</ref>
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Version vom 8. Januar 2017, 16:43 Uhr

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Ein Reiserschnittgarten ist eine landwirtschaftliche Anlage, in der Mutterbäume von Obstgehölzen kultiviert werden, um Edelreiser für Baumschulen und Erwerbsobstbau sowie für Kleingärtner zur Verfügung zu stellen. In der Regel wurden diese Anlagen von staatlichen Stellen eingerichtet oder getragen, um die nationale Versorgung mit gesunden, d.h. virusfreien, sowie sortenreinen und idealerweise zertifizierten Edelreisern sicherzustellen. Ferner dienen Reisergärten dem Erhalt alter regionaler Obstsorten. Im Zuge der allgemeinen Privatisierung staatlicher Aufgaben zog sich der Staat jedoch aus dem Betrieb von Reiserschnittgärten zurück. Diese wurden in privatwirtschaftliche Formen überführt und werden nun von unterschiedlichen Träger betrieben, z.B. von Gartenbauverbänden, Interessengemeinschaften und Vereinen. In Deutschland gab es vor der Privatisierung elf Reisergärten in öffentlicher Trägerschaft, von denen heute drei in privatrechtlicher Form betrieben werden. 2010 wurden ca. 2,8 Millionen Reiser von über 800 Sorten abgegeben. Zum Vergleich: Die Reisergärten in den Niederlanden geben jährlich 14 Millionen Edelreiser von nur 300 Sorten ab.[1]

Reiserschnittgärten in Deutschland

  • Obstmuttergarten Rheinland in Bonn[2]
  • Reiserschnittgarten Baden-Württemberg in Bad Friedrichshall-Untergriesheim[3]
  • Streuobst-Landessortengarten Ellern (Hunsrück): Im Dezember 2000 gründete die damalige Landesanstalt für Pflanzenbau und Pflanzenschutz in Mainz (LPP) nahe beim Hunsrückdorf Ellern auf einer 3,4 ha großen Fläche eine Sammlung mit je zwei Bäumen von 111 Apfelsorten an, überwiegend regionale und historische Sorten. Im Mai 2005 ging das Projekt an die Streuobstinitiative Hunsrück e.V. über.[4]
  • Obstmuttergarten in Einberg[5]
  • Reiserschnittgarten in Forchheim[5]
  • Reiserschnittgarten in Triesdorf[5]
  • Reiserschnittgarten Trebgast[6]
  • Hochstamm Sortengarten des Kompetenzzentrums Obstbau-Bodensee in Bavendorf[7]
  • Obstreisermuttergarten Hannover der Landwirtschaftskammer Niedersachsen[8]
  • Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt im Pomologen-Verein e.V.[9]
  • Pomarium Anglicum - Sortensammlung der ehemaligen Baumschule Hammerschmidt

Reiserschnittgärten in Österreich

  • Obst- und Weinbau-Zentrum Kärnten in Sankt Andrä im Lavanttal [10]
  • Baumschule Hemmelmeyer/Reiserschnittgarten in Marchegg [11]
  • Reiserschnittgarten Langenlois

Reiserschnittgärten in Frankreich

  • Reiserschnittgarten von Dalival in Villers-Cotterêts[12]

Einzelnachweise

  1. Manufactum GmbH & Co. KG: Gartenbrief Nr. 19, Herbst 2016, S. 42–43.[1]
  2. Obstmuttergarten Rheinland ORG GmbH [2]
  3. Reiserschnittgarten Baden-Württemberg GmbH & CO.KG [3]
  4. Streuobst-Landessortengarten Ellern [4]
  5. a b c Kreisverband Coburg für Gartenbau und Landespflege e.V. [5]