„Gebrauchskategorie“ – Versionsunterschied

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→‎Allgemeines: Verweis auf Belastung durch Schaltlichtbogen und kurze Zusammenfassung der wesentlichen Unterschiede von ACx/DCx
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Die Eigenschaft der zu schaltenden oder zu steuernden Last bestimmt die Anforderungen an die Schaltgeräte und deren korrekte Auswahl für die geplante Anwendung. Speziell die Beanspruchung der Schaltstrecken durch Strom und Spannung beim Ein- und Ausschalten sind von enormer Bedeutung. So entsprechen der Ein- und Ausschaltstrom bei Widerstandslast dem Dauerbetriebsstrom, während z. B. Kurzschlussläufermotoren beim Einschalten und in der Beschleunigungsphase ein Mehrfaches des Bemessungs-Betriebsstroms aufnehmen.
Die Eigenschaft der zu schaltenden oder zu steuernden Last bestimmt die Anforderungen an die Schaltgeräte und deren korrekte Auswahl für die geplante Anwendung. Speziell die Beanspruchung der Schaltstrecken durch Strom und Spannung beim Ein- und Ausschalten sind von enormer Bedeutung. So entsprechen der Ein- und Ausschaltstrom bei Widerstandslast dem Dauerbetriebsstrom, während z. B. Kurzschlussläufermotoren beim Einschalten und in der Beschleunigungsphase ein Mehrfaches des Bemessungs-Betriebsstroms aufnehmen.


Beim Schalten entsteht ein [[Schaltlichtbogen]], welcher von der Stärke & Art von der angeschlossenen Last abhängig ist. Die Kategorien DC-… müssen den Lichtbogen durch eine ausreichende Trennstrecke zum Abreißen bringen, und die Kontakte müssen der höheren thermischen Belastung standhalten. Bei AC-… hilft der Null-Durchgang dabei, diesen einfacher und schneller zum Erlöschen zu bringen. Dafür sind die AC-… für tendenziell höhere [[Einschaltstrom|Ein-]] und [[Ausschaltstrom|Ausschaltströme]] ausgelegt, als die DC-… Kategorien. Innerhalb der Kategorie sind die Unterschiede in der induktiven Belastung der Schaltkontakte, sowie dem Schaltvermögen zu finden.
Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die verschieden Abkürzungen. Innerhalb einer Gebrauchskategorie muss für den jeweiligen Typ die geeignete Baugröße ausgewählt werden. Diese ist abhängig vom [[Nennstrom]], der [[Nennspannung]] und der zu schaltenden [[elektrisch]]en Last.
Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die verschieden Abkürzungen. Innerhalb einer Gebrauchskategorie muss für den jeweiligen Typ die geeignete Baugröße ausgewählt werden. Diese ist abhängig vom [[Nennstrom]], der [[Nennspannung]] und der zu schaltenden [[elektrisch]]en Last.


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Quelle: <ref name="Rockwell"/>
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== Nachweis von Lebensdauer und Schaltvermögen (Auszug) ==
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!Geb.-Kat.
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|}
'''x''' alle Werte
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<math>I</math>:Einschaltstrom&nbsp;
<math>I_c</math>:Ausschaltstrom&nbsp;
<math>U</math>:Spannung&nbsp;
<math>U_n</math>:Bemessungsspannung&nbsp;
<math>U_r</math>:Wiederkehrende Spannung&nbsp;
<math>\frac{L}{R}</math>[ms]: Zeitkonstante <math>\tau</math>

Siehe auch: Eaton Schaltungsbuch<ref name="schaltungsbuch"/> und Siemens Systemhandbuch<ref name="systemhandbuch"/>



== Literatur ==
== Literatur ==
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<ref name="Rockwell">{{Internetquelle | url=http://literature.rockwellautomation.com/idc/groups/literature/documents/rm/lvsam-rm001_-de-p.pdf | titel=Niederspannungs-Schaltgeräte | titelerg=Ein Leitfaden für den Einsatz | hrsg=Rockwell Automation | seiten=12ff | datum=2009 | zugriff=2012-09-05 | format=PDF; 6,4&nbsp;MB }}</ref>
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<ref name="systemhandbuch">{{Internetquelle | url=https://cache.industry.siemens.com/dl/files/084/6009084/att_931927/v1/sirius_classic_DE_201710161359485680.pdf | titel=Siemens Systemhandbuch | titelerg=3.1.1 Gebrauchskategorien | hrsg=Siemens | datum=2017-05 | seiten=117-120 | zugriff=2019-01-27 | format=PDF; 21,5&nbsp;MB }}</ref>
</references>
</references>



Version vom 27. Januar 2019, 21:45 Uhr

Die Gebrauchskategorie wird für elektrische Schaltgeräte oder Schmelzsicherungen festgelegt. Sie ist definiert als die „Kombination festgelegter Anforderungen, die unter Berücksichtigung der Betriebsbedingungen eines Schaltgeräts oder einer Sicherung ausgewählt wurde, um einer wesentlichen Gruppe praktischer Anwendungsfälle zu entsprechen“. Zu den festgelegten Anforderungen dürfen zum Beispiel Einschaltvermögen (falls zutreffend), Ausschaltvermögen und andere Kenngrößen wie die Kurzschlussleistung, die Daten der zugehörigen Stromkreise, die entsprechenden Bedingungen für das Betriebsverhalten und die Funktion gehören. (Internationales Elektrotechnisches Wörterbuch – IEV 441-17-19)

Allgemeines

Die Gebrauchskategorie für Niederspannungs-Schaltgeräte definiert die charakteristischen Einsatzbedingungen für Schaltgeräte wie Leistungsschütze, Leistungsschalter, Lastschalter, Trennschalter, Lasttrennschalter, Schalter-Sicherungs-Einheiten, Hilfsschütze usw. Diese Geräte sind für unterschiedliche elektrische Verbraucher und für unterschiedliche Betriebsbedingungen dimensioniert.

Die Eigenschaft der zu schaltenden oder zu steuernden Last bestimmt die Anforderungen an die Schaltgeräte und deren korrekte Auswahl für die geplante Anwendung. Speziell die Beanspruchung der Schaltstrecken durch Strom und Spannung beim Ein- und Ausschalten sind von enormer Bedeutung. So entsprechen der Ein- und Ausschaltstrom bei Widerstandslast dem Dauerbetriebsstrom, während z. B. Kurzschlussläufermotoren beim Einschalten und in der Beschleunigungsphase ein Mehrfaches des Bemessungs-Betriebsstroms aufnehmen.

Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die verschieden Abkürzungen. Innerhalb einer Gebrauchskategorie muss für den jeweiligen Typ die geeignete Baugröße ausgewählt werden. Diese ist abhängig vom Nennstrom, der Nennspannung und der zu schaltenden elektrischen Last.

Festlegung von Gebrauchskategorien in den Normen

Kontaktbelastung in Ampere für Heizgeräte (AC1) und Motoren (AC3) findet man direkt auf dem Schütz

Die „Gebrauchskategorien“ werden vorwiegend in der IEC/EN EN 60947 in folgenden Teilen definiert:

  • Teil 1: Allgemeine Festlegungen
  • Teil 2: Leistungsschalter
  • Teil 3: Lastschalter, Trennschalter, Lasttrennschalter und Schalter-Sicherungs-Einheiten
  • Teil 4-1: Schütze und Motorstarter; elektromechanische Schütze und Motorstarter[1]
  • Teil 4-2: Schütze und Motorstarter - Halbleiter-Motor-Steuergeräte und -Starter für Wechselspannung
  • Teil 5-1: Steuergeräte und Schaltelemente - Elektromechanische Steuergeräte[1]
  • Teil 6-1: Mehrfunktionsschaltgeräte – Netzumschalter (Kategorien AC-32A/B)
  • Teil 6-2: Mehrfunktions-Schaltgeräte – Steuer- und Schutz-Schaltgeräte (CPS)
  • Teil 7-1: Hilfseinrichtungen; Reihenklemmen für Kupferleiter
  • Teil 7-2: Hilfseinrichtungen; Schutzleiter-Reihenklemmen für Kupferleiter
  • Außerdem werden in der IEC/EN 61095 auch noch Kategorien für „Haushalts- und ähnliche Anwendungen“ definiert.

Gebrauchskategorien für Wechselspannung

Gebrauchs­kategorie typische Anwendung IEC-Gerätenorm
AC-1 nicht induktive oder schwach induktive Last. Widerstandsöfen 60947-4-1
AC-2 Schleifringläufermotoren: Anlassen, Ausschalten 60947-4-1
AC-3 Käfigläufermotoren: Anlassen. Ausschalten während des Laufes 60947-4-1
AC-4 Käfigläufermotoren: Anlassen, Gegenstrombremsen ¹) oder Reversieren ¹), Tippen ²) 60947-4-1
AC-5a Schalten von Gasentladungslampen 60947-4-1
AC-5b Schalten von Glühlampen 60947-4-1
AC-6a Schalten von Transformatoren 60947-4-1
AC-6b Schalten von Kondensatorenbatterien 60947-4-1
AC-7a schwach induktive Last für Haushalts- und ähnliche Anwendungen 60947-4-1
61095
AC-7b Motorlasten für Haushaltsanwendungen 60947-4-1
61095
AC-7c Schalten der Steuerungen von kompensierten Entladungslampen 61095
AC-8a Steuern von hermetisch abgeschlossenen Kühlkompressormotoren mit manueller Rückstellung der Überlastauslöser 60947-4-1
AC-8b Steuern von hermetisch abgeschlossenen Kühlkompressormotoren mit automatischer Rückstellung der Überlastauslöser 60947-4-1
AC-11 durch AC 15 abgelöst früher
60947-4-1
AC-12 Steuern von ohmscher Last und Halbleiterlast mit Trennung durch Optokoppler 60947-5-1
60947-5-2
AC-13 Steuern von Halbleiterlast mit Trenntransformatoren 60947-5-1
AC-14 Steuern von kleiner elektromagnetischer Last 60947-5-1
AC-15 Steuern von elektromagnetischer Last bei Wechselspannung 60947-5-1
AC-20A
AC-20B ³)
Ein- und Ausschalten bei Leerlast 60947-3
AC-21A
AC-21B ³)
Schalten ohmscher Last einschließlich mäßiger Überlast 60947-3
AC-22A
AC-22B ³)
Schalten gemischter ohmscher und induktiver Last einschließlich mäßiger Überlast 60947-3
AC-23A
AC-23B ³)
Schalten von Motorlast oder anderen stark induktiven Lasten 60947-3
AC-31A
AC-31B ³)
nicht induktive oder schwach induktive Lasten 60947-6-1
AC-33A
AC33B³)
Motorlasten oder gemischte Lasten einschließlich Motoren, Widerständen und bis zu 30 % Glühlampenlast 60947-6-1
AC-35A
AC-35B ³)
Gasentladungslampenlast 60947-6-1
AC-36A
AC36B ³)
Glühlampenlast 60947-6-1
AC-40 Verteilungsstromkreise aus gemischten ohmschen und induktiven Lasten 60947-6-2
AC-41 nicht induktive oder schwach induktive Lasten, Widerstandsöfen 60947-6-2
AC-42 Schleifringläufermotoren: Anlassen, Ausschalten 60947-6-2
AC-43 Käfigläufermotoren: Anlassen, Ausschalten während des Laufs 60947-6-2
AC-44 Käfigläufermotoren: Anlassen, Gegenstrombremsen ¹) oder Reversieren ¹), Tippen ²) 60947-6-2
AC-45a Schalten von Gasentladungslampen 60947-6-2
AC-45b Schalten von Glühlampen 60947-6-2
AC-51 induktionsfreie oder leicht induktive Lasten, Widerstandsöfen 60947-4-3
AC-52a Steuern der Statorwicklung eines Schleifringläufermotors: 8-Stunden-Betrieb mit Anlaufströmen für Startvorgänge, Maneuvering, Betrieb 60947-4-2
AC-52b Steuern der Statorwicklung eines Schleifringläufermotors: Aussetzbetrieb 60947-4-2
AC-53a Steuern eines Käfigläufermotors: 8-Stunden-Betrieb mit Anlaufströmen für Startvorgänge, Maneuvering, Betrieb 60947-4-2
AC-53b Steuern eines Käfigläufermotors: Aussetzbetrieb 60947-4-2
AC-55a Schalten von elektrischen Steuerungen von Entladungslampen 60947-4-3
AC-55b Schalten von Glühlampen 60947-4-3
AC-56a Schalten von Transformatoren 60947-4-3
AC-56b Schalten von Kondensatorbatterien 60947-4-3
AC-58a Steuern eines hermetisch gekapselten Kühlkompressormotors mit automatischer Rückstellung der Überlastauslösungen: 8-Stunden-Betrieb mit Anlaufströmen für Startvorgänge, Maneuvering, Betrieb 60947-4-2
AC-58b Steuern eines hermetisch gekapselten Kühlkompressormotors mit automatischer Rückstellung der Überlastauslösungen: Aussetzbetrieb 60947-4-2
AC-140 Steuerung kleiner elektromagnetischer Lasten mit Haltestrom ≤ 0,2 A; z. B. Hilfsschütze 60947-5-2

¹) Gegenstrombremsen oder Reversieren des Motors ist das schnelle Bremsen oder Umkehren der Drehrichtung durch Vertauschen von zwei Zuleitungen bei laufendem Motor

²) Unter Tippen versteht man das einmalige oder wiederholte kurzzeitige Einschalten eines Motors, um kleine Bewegungen von Maschinen zu bewirken

³) Die Gebrauchskategorien mit Endung A gelten für häufiges Schalten, jene mit Endung B für gelegentliches Schalten

Gebrauchskategorien für Wechsel- und Gleichspannung

Gebrauchs­kategorie typische Anwendung IEC-Gerätenorm
A Schutz von Stromkreisen ohne Bemessungs-Kurzzeitstromfestigkeit 60947-2
B Schutz von Stromkreisen mit Bemessungs-Kurzzeitstromfestigkeit 60947-2

Gebrauchskategorien für Gleichspannung

Gebrauchs­kategorie typische Anwendung IEC-Gerätenorm
DC-1 nicht induktive oder schwach induktive Last, Widerstandsöfen 60947-4-1
DC-3 Nebenschlussmotoren: Anlassen, Gegenstrombremsen ¹) oder Reversieren ¹), Tippen ²), Widerstandsbremsung von Motoren 60947-4-1
DC-5 Reihenschlussmotoren: Anlassen, Gegenstrombremsen ¹) oder Reversieren ¹), Tippen ²), Widerstandsbremsung von Motoren 60947-4-1
DC-6 Schalten von Glühlampen 60947-4-1
DC-12 Steuern von ohmscher Last und Halbleiterlast mit Trennung durch Optokoppler 60947-5-1
60947-5-2
DC-13 Steuern von Elektromagneten bei Gleichspannung 60947-5-1
60947-5-2
DC-14 Steuern von elektromagnetischer Last bei Gleichspannung mit Sparwiderständen im Stromkreis 60947-5-1
DC-31 Widerstandslasten 60947-6-1
DC-33 Motorlasten oder gemischte Lasten einschließlich Motoren 60947-6-1
DC-36 Glühlampenlast 60947-6-1
DC-40 Verteilungsstromkreise aus gemischten ohmschen und induktiven Lasten 60947-6-2
DC-41 nicht induktive oder schwach induktive Lasten, Widerstandsöfen 60947-6-2
DC-43 Nebenschlussmotoren: Anlassen, Gegenstrombremsen ¹), Tippen ²) 60947-6-2
DC-45 Widerstandsbremsung von Gleichstrommotoren Reihenschlussmotoren: Anlassen, Gegenstrombremsen ¹), Tippen ²) 60947-6-2
DC-46 Widerstandsbremsung von Gleichstrommotoren

Schalten von Glühlampen

60947-6-2

¹) Gegenstrombremsen oder Reversieren des Motors ist das schnelle Bremsen oder Umkehren der Drehrichtung durch Vertauschen von zwei Zuleitungen bei laufendem Motor

²) Unter Tippen versteht man das einmalige oder wiederholte kurzzeitige Einschalten eines Motors, um kleine Bewegungen von Maschinen zu bewirken

³) Die Gebrauchskategorien mit Endung A gelten für häufiges Schalten, jene mit Endung B für gelegentliches Schalten

Quelle: [2]

Nachweis von Lebensdauer und Schaltvermögen (Auszug)

Geb.-Kat. Lebensdauer Schaltvermögen
Einschalten Ausschalten Einschalten Ausschalten
cos cos cos cos
AC-1 x 1 1 0,95 1 1 0,95 x 1,5 1,05 0,8 1,5 1,05 0,8
AC-2 x 2,5 1 0,65 2,5 1 0,65 x 4 1,05 0,65 4 1,05 0,8
AC-3 ≤17 6 1 0,65 1 0,17 0,65 ≤100 8 1,05 0,45 8 1,05 0,45
>17 6 1 0,35 1 0,17 0,35 >100 8 1,05 0,35 8 1,05 0,35
AC-4 ≤17 6 1 0,65 6 1 0,65 ≤100 10 1,05 0,45 10 1,05 0,45
>17 6 1 0,35 1 1 0,35 >100 10 1,05 0,35 10 1,05 0,35
[ms] [ms] [ms] [ms]
DC-1 x 1 1 1 1 1 1 x 1,5 1,05 1 1,5 1,05 1
DC-2 x 2,5 1 2 2,5 1 2 x 4 1,05 2,5 4 1,05 2,5
DC-5 x 2,5 1 7,5 2,5 1 7,5 x 4 1,05 15 4 1,05 15

x alle Werte :Bemessungsstrom  :Einschaltstrom  :Ausschaltstrom  :Spannung  :Bemessungsspannung  :Wiederkehrende Spannung  [ms]: Zeitkonstante

Siehe auch: Eaton Schaltungsbuch[1] und Siemens Systemhandbuch[3]


Literatur

  • Wilfried Knies, Klaus Schierack: Elektrische Anlagentechnik; Kraftwerke, Netze, Schaltanlagen, Schutzeinrichtungen. 5. Auflage. Hanser Fachbuchverlag, Leipzig 2006, ISBN 978-3-446-40574-5.
  • Georg Schöllhorn: Schalten, Schützen, Verteilen in Niederspannungsnetzen. 3. Auflage. Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München 1992, ISBN 3-8009-4122-8, S. 116 ff.

Fußnoten

  1. a b c Schaltungsbuch. Normen. Eaton Industries GmbH (Moeller), S. 606, abgerufen am 11. April 2012.
  2. Niederspannungs-Schaltgeräte. (PDF; 6,4 MB) Ein Leitfaden für den Einsatz. Rockwell Automation, 2009, S. 12ff, abgerufen am 5. September 2012.
  3. Siemens Systemhandbuch. (PDF; 21,5 MB) 3.1.1 Gebrauchskategorien. Siemens, Mai 2017, S. 117-120, abgerufen am 27. Januar 2019.