„Jesus von Nazareth. Von der Taufe im Jordan bis zur Verklärung“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 16: Zeile 16:


Dem Werk soll ein zweiter Band folgen. Begonnen hatte es Ratzinger bereits während seiner Zeit als [[Kardinal]] in Rom im Sommer 2003.<ref>[[Rheinischer Merkur]]: [http://www.merkur.de/2007_15_Der_Jesus-Sucher.19892.0.html?&no_cache=1 ''Der Jesus-Sucher''] von Rudolf Zewell, 12 April 2007</ref>
Dem Werk soll ein zweiter Band folgen. Begonnen hatte es Ratzinger bereits während seiner Zeit als [[Kardinal]] in Rom im Sommer 2003.<ref>[[Rheinischer Merkur]]: [http://www.merkur.de/2007_15_Der_Jesus-Sucher.19892.0.html?&no_cache=1 ''Der Jesus-Sucher''] von Rudolf Zewell, 12 April 2007</ref>

==Kritik==
Im April 2007 nannte der evangelisch-lutherische Göttinger Theologe [[Gerd Lüdemann]] das von Papst [[Benedikt XVI.]] geschriebene [[Jesus von Nazareth. Von der Taufe im Jordan bis zur Verklärung|Jesus-Buch]] eine ''peinliche Entgleisung''. Er versuchte an zahlreichen Textbeispielen nachzuweisen, dass Joseph Ratzinger die historisch-kritische Bibelkritik vor den Karren des römisch-katholischen Glaubens spanne und intellektuell unglaubwürdig sei.<ref>[[Spiegel_online#Spiegel_Online|Spiegel Online]]: [http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,479636,00.html "Eine peinliche Entgleisung"] 26. April 2007</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 8. September 2007, 18:41 Uhr

Jesus von Nazareth. Von der Taufe im Jordan bis zur Verklärung ist ein Buch von Papst Benedikt XVI. Es erschien am 16. April 2007, zum 80. Geburtstag des Papstes, beim Verlag Herder und hat einen Umfang von etwa 450 Seiten.

Als Autor des Buches wird zuerst Joseph Ratzinger und erst danach der Papstname aufgeführt.[1] Damit will Ratzinger deutlich machen, dass es sich um eine private Veröffentlichung und nicht um eine lehramtliche Verlautbarung (wie z.B. eine Enzyklika) handelt. „Es steht daher jedermann frei, mir zu widersprechen“, schreibt er im Vorwort (S. 22).

Inhalt

Jesus von Nazareth ist als theologisches Lesebuch konzipiert. Am Ende des Buches befinden sich ein Literaturverzeichnis, ein Glossar, ein Abkürzungsverzeichnis, ein Sach- und ein Namensregister, außerdem ein Register der Bibelstellen. Ausdrücklich wendet sich Ratzinger “nicht gegen die moderne Exegese”, sondern empfindet diese als ein “Geschenk”, für das er sich im Vorwort bedankt (S. 22). Der Autor erklärt in seinem Buch, dass die unterschiedlichen Bilder vom historischen Jesus zeitgebundene Interpretationen der jeweiligen Autoren seien, der Christus des Glaubens aber, wie er in der Bibel dargestellt werde, der wahrheitsgemäße Reflex auch seiner historischen Wirklichkeit[1]

Ratzinger schreibt in seinem Buch: „Das Wirken Jesu ist nicht als ein mythisches Irgendwann anzusehen, das zugleich immer und nie bedeuten kann; es ist genau datierbares historisches Ereignis mit dem ganzen Ernst wirklich geschehener menschlicher Geschichte - mit ihrer Einmaligkeit, deren Weise von Gleichzeitigkeit mit allen Zeiten anders ist als die Zeitlosigkeit des Mythos.“[2]

Im gesamten Buch bezieht der Autor sich auf fachlich angesehene Theologen und knüpft an wissenschaftliche Diskurse an. Die Auseinandersetzung zwischen einem historisch rekonstruierten Jesus, wie ihn manche exegetische Schulen hinter den Texten entdecken, und Ratzingers Sicht, die den Glauben der biblischen Verfasser teilt und entfaltet, ist der rote Faden des Buches. Die Welt verweist darauf, dass dieses Buch weit davon entfernt sei, leichte Kost zu sein, da neben einem kirchlichen Fremdwortschatz auch die Auseinandersetzung mit Exegeten erfolge, welche der breiten Öffentlichkeit oft unbekannt seien.[3]

Allgemeine Fakten über das Buch

Das Buch ist bislang in den Sprachen Deutsch, Polnisch, Italienisch, Englisch und Französisch erschienen. Nach Angaben des Verlages beträgt die weltweite Gesamtauflage des Buches mittlerweile mehr als eine Million Exemplare. Davon fallen 450.000 Exemplare auf die deutsche Ausgabe, 510.000 auf die italienische, 100.000 beträgt die Erstauflage in Polen. Über die vor kurzem gestarteten Auflagen in USA und Frankreich liegen bislang keine Zahlen vor. Übersetzungen in insgesamt 32 Sprachen sind geplant.[4] Zu Beginn war in Deutschland eine Auflagenhöhe von 150.000 vorgesehen.

Dem Werk soll ein zweiter Band folgen. Begonnen hatte es Ratzinger bereits während seiner Zeit als Kardinal in Rom im Sommer 2003.[5]

Kritik

Im April 2007 nannte der evangelisch-lutherische Göttinger Theologe Gerd Lüdemann das von Papst Benedikt XVI. geschriebene Jesus-Buch eine peinliche Entgleisung. Er versuchte an zahlreichen Textbeispielen nachzuweisen, dass Joseph Ratzinger die historisch-kritische Bibelkritik vor den Karren des römisch-katholischen Glaubens spanne und intellektuell unglaubwürdig sei.[6]

Weblinks

Fußnoten

  1. a b N24: Ein Papst schreibt Buch über Jesus, 13. April 2007
  2. Benedikt XVI.: Jesus von Nazareth. Von der Taufe im Jordan bis zur Verklärung, Herder, 2007, S. 38, ISBN 3-4512-9861-9
  3. Die Welt:Starke Sätze - das Papst-Buch rettet Jesus von Paul Badde, 13. April 2007
  4. Glaube Aktuell:Der programmierte Bestseller: Papstbuch «Jesus von Nazareth» 6. April 2007
  5. Rheinischer Merkur: Der Jesus-Sucher von Rudolf Zewell, 12 April 2007
  6. Spiegel Online: "Eine peinliche Entgleisung" 26. April 2007