„Marlies Wanjura“ – Versionsunterschied

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Neben ihrer politischen Arbeit nimmt Wanjura eine Vielzahl ehrenamtlicher Tätigkeiten wahr. Ins Gerede kam Marlies Wanjura im Juli 2007, als sie im Zusammenhang mit dem [[Christopher Street Day]] und dem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf (Kommunalparlament) ab dem Jahr 2008 jährlich die [[Regenborgenfahne]] in der Pride Week vor dem Rathaus Reinickendorf zu hissen, dies mit der vergleichenden Frage ablehnte, was man tuen wolle, wenn die [[NPD]] eine Flagge hissen möge. Der [[LSVD]] forderte daraufhin den Rücktritt von Frau Wanjura<ref>[http://news.gay-web.de/njus/id683 Gay Web News: Wanjura setzt Schwule und Lesben mit NPD gleich. LSVD: Bürgermeisterin muss zurücktreten]</ref>
Neben ihrer politischen Arbeit nimmt Wanjura eine Vielzahl ehrenamtlicher Tätigkeiten wahr. Ins Gerede kam Marlies Wanjura im Juli 2007, als sie im Zusammenhang mit dem [[Christopher Street Day]] und dem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf (Kommunalparlament) ab dem Jahr 2008 jährlich die [[Regenborgenfahne]] in der Pride Week vor dem Rathaus Reinickendorf zu hissen, dies mit der vergleichenden Frage ablehnte, was man tuen wolle, wenn die [[NPD]] eine Flagge hissen möge. Der [[LSVD]] forderte daraufhin den Rücktritt von Frau Wanjura<ref>[http://news.gay-web.de/njus/id683 Gay Web News: Wanjura setzt Schwule und Lesben mit NPD gleich. LSVD: Bürgermeisterin muss zurücktreten]</ref>
Ein breites Mehrheitsbündnis aus [[SPD]], [[Bündnis90/Die Grünen]], [[Freie Demokratische Partei|FDP]] und Grauen in Reinickendorf erhöte darauf den Druck auf die Bürgermeisterin. Mit einem ''Kiss-In'' will das berliner schwule Anti-Gewalt-Projekt [[MANEO]] gegen die Weigerung von Wanjura protestieren<ref>[http://news.gay-web.de/njus/id695 Gay Web News: Flagge zeigen in Reinickendorf]</ref>. Es ist nicht das erste mal, dass Marlies Wanjura wegen ihrer Äußerungen in die Kritik kam. Im November 2004 sprach sie auf einem Berliner CDU-Landesparteitag von "Hass" gegenüber dem offen schwulen Berliner Regierenden Bürgermeister [[Klaus Wowereit]].
Ein breites Mehrheitsbündnis aus [[SPD]], [[Bündnis90/Die Grünen]], [[Freie Demokratische Partei|FDP]] und Grauen in Reinickendorf erhöte darauf den Druck auf die Bürgermeisterin. Mit einem ''Kiss-In'' will das berliner schwule Anti-Gewalt-Projekt [[MANEO]] gegen die Weigerung von Wanjura protestieren<ref>[http://news.gay-web.de/njus/id695 Gay Web News: Flagge zeigen in Reinickendorf]</ref>. Es ist nicht das erste mal, dass Marlies Wanjura wegen ihrer Äußerungen in die Kritik kam. Im November 2004 sprach sie auf einem Berliner CDU-Landesparteitag von "Hass" gegenüber dem offen schwulen Berliner Regierenden Bürgermeister [[Klaus Wowereit]].

= Kritik =
Umstritten in ihrer eigenen Partei ist ihre Verantwortlichkeit für eine Machbarkeitsstudie im Zuge einer [[Public Private Partnership]] für die Bewirtschaftung von Schulgebäuden. Hier waren fälschlich für die Berechnung nicht die wirklich sanierungsbedürftigen Schulen ausgewählt worden. Weil die Bauvorbereitung des Borsigshafen in Berlin nicht den Regeln der Landeshaushaltsordnung entsprechen soll, überprüft die Berliner Staatsanwaltschaft eine strafrechtliche Relevanz des Hafengeschäfts. In einem dritten Fall soll Frau Wanjura in einem ''Letter of Intend'' die Verpflichtung des Bezirks übernommen haben, die Schiffsverladungen im Borsighafen von Schwertransporten bis Ende 2008 sicherzustellen, obwohl Haushalts- und Rechtsamt vor diesem Geschäft gewarnt hatten. Erst im Nachhinein informierte Wanjura den Rechnungshof, obwohl aus einem Nichteinhalten hohe Schadensersatzforderungen auf den Bezirk zukommen.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/berlin/Landespolitik-Reinickendorf-CDU;art124,2336040 Berliner Tageszeitung ''Der Tagesspiegel'': Kritik an Bürgermeisterin Wanjura</ref>


= Quellen =
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Version vom 18. September 2007, 12:10 Uhr

Marlies Wanjura (* 7. Januar 1945 in Berlin) ist die Bezirksbürgermeisterin des Berliner Bezirks Reinickendorf. Wanjura gehört der CDU an. Sie ist verheiratet, Mutter zweier Kinder und gelernte Krankenschwester.

Leben

Marlies Wanjura auf der Nordberliner Hochzeitsmesse in Tegel
Marlies Wanjura auf der Nordberliner Hochzeitsmesse in Tegel

Wanjura wuchs im Berliner Bezirk Frohnau auf. Sie erreichte 1961 die mittlere Reife und ließ sich am Rudolf-Virchow-Krankenhaus in Berlin-Wedding zur Krankenschwester ausbilden, wo sie nach der Ausbildung auch beruflich tätig war. In dieser Zeit trat sie der Jungen Union bei. Nach ihrer Hochzeit (1967) und der Geburt ihrer zwei Söhne unterbrach sie zugunsten der Familie ihre berufliche und politische Arbeit für knapp zehn Jahre. Trotzdem nahm sie nebenbei verschiedene ehrenamtliche Verpflichtungen wahr.

Mitte der 70er Jahre trat sie wieder ins Berufsleben ein und war im sozialpflegerischen Dienst eines Berliner Unternehmens tätig, wo sie in den Betriebsrat gewählt wurde. 1979 wechselte sie zur Berliner Caritas als Ausbildungsreferentin. 1980-82 war sie in der selben Funktion beim Malteser Hilfsdienst tätig und engagierte sich für den Auf- und Ausbau der Berliner Sozialstationen.

1984 bis 1990 nahm sie ihr erstes öffentliches Amt bei der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales wahr. Anfang 1991 wurde sie Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und nach nur einem Monat schon Stadträtin für Gesundheit und Umweltschutz beim Bezirksamt Reinickendorf von Berlin. Ein weiteres Jahr später wurde sie zur stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin gewählt. Seit 1995 ist sie ununterbrochen Bezirksbürgermeisterin in Reinickendorf.

Neben ihrer politischen Arbeit nimmt Wanjura eine Vielzahl ehrenamtlicher Tätigkeiten wahr. Ins Gerede kam Marlies Wanjura im Juli 2007, als sie im Zusammenhang mit dem Christopher Street Day und dem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf (Kommunalparlament) ab dem Jahr 2008 jährlich die Regenborgenfahne in der Pride Week vor dem Rathaus Reinickendorf zu hissen, dies mit der vergleichenden Frage ablehnte, was man tuen wolle, wenn die NPD eine Flagge hissen möge. Der LSVD forderte daraufhin den Rücktritt von Frau Wanjura[1] Ein breites Mehrheitsbündnis aus SPD, Bündnis90/Die Grünen, FDP und Grauen in Reinickendorf erhöte darauf den Druck auf die Bürgermeisterin. Mit einem Kiss-In will das berliner schwule Anti-Gewalt-Projekt MANEO gegen die Weigerung von Wanjura protestieren[2]. Es ist nicht das erste mal, dass Marlies Wanjura wegen ihrer Äußerungen in die Kritik kam. Im November 2004 sprach sie auf einem Berliner CDU-Landesparteitag von "Hass" gegenüber dem offen schwulen Berliner Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit.

Kritik

Umstritten in ihrer eigenen Partei ist ihre Verantwortlichkeit für eine Machbarkeitsstudie im Zuge einer Public Private Partnership für die Bewirtschaftung von Schulgebäuden. Hier waren fälschlich für die Berechnung nicht die wirklich sanierungsbedürftigen Schulen ausgewählt worden. Weil die Bauvorbereitung des Borsigshafen in Berlin nicht den Regeln der Landeshaushaltsordnung entsprechen soll, überprüft die Berliner Staatsanwaltschaft eine strafrechtliche Relevanz des Hafengeschäfts. In einem dritten Fall soll Frau Wanjura in einem Letter of Intend die Verpflichtung des Bezirks übernommen haben, die Schiffsverladungen im Borsighafen von Schwertransporten bis Ende 2008 sicherzustellen, obwohl Haushalts- und Rechtsamt vor diesem Geschäft gewarnt hatten. Erst im Nachhinein informierte Wanjura den Rechnungshof, obwohl aus einem Nichteinhalten hohe Schadensersatzforderungen auf den Bezirk zukommen.[3]

Quellen

  1. Gay Web News: Wanjura setzt Schwule und Lesben mit NPD gleich. LSVD: Bürgermeisterin muss zurücktreten
  2. Gay Web News: Flagge zeigen in Reinickendorf
  3. [http://www.tagesspiegel.de/berlin/Landespolitik-Reinickendorf-CDU;art124,2336040 Berliner Tageszeitung Der Tagesspiegel: Kritik an Bürgermeisterin Wanjura

Weblinks