„Toter Briefkasten“ – Versionsunterschied

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==Siehe auch==
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*[http://www.spiegel.de/fotostrecke/0,5538,PB64-SUQ9MTIyMzQmbnI9MQ_3_3,00.html Bilder eines mit Hightech ausgestatteten „Toten Briefkastens“ für Spionagezwecke]


[[Kategorie:Nachrichtendienstlicher Begriff]]
[[Kategorie:Nachrichtendienstlicher Begriff]]

Version vom 15. Oktober 2007, 15:27 Uhr

Ein toter Briefkasten ist ein Versteck, das der Übermittlung geheimer Nachrichten dient.

Der tote Briefkasten ist – im Gegensatz zu einem normalen Briefkasten – nur dem Absender und dem Empfänger als solcher bekannt und damit vor Entdeckung durch Nichteingeweihte geschützt. Er wird von Personen verwendet, die nicht offen oder postalisch miteinander in direkten Kontakt treten können oder wollen, beispielsweise durch Mitarbeiter und Zuträger von Nachrichtendiensten, durch Informanten von Journalisten, aber auch durch Erpresser.

Der typische Übermittlungsablauf ist wie folgt: Der Nachrichtengeber lädt die Botschaft in den toten Briefkasten (z. B. ein Astloch) und hinterlässt an einer vereinbarten anderen Stelle ein Zeichen, an dem der Empfänger erkennen kann, dass der Briefkasten aktiviert worden ist (z. B. an einer Hauswand). Der Empfänger sieht dieses Zeichen, leert den Briefkasten und hinterlässt an einem vereinbarten dritten Ort ein anderes Zeichen, das den Empfang der Botschaft bestätigt (z. B. an einem Brückengeländer). Absender und Empfänger sind damit nie zur selben Zeit am selben Ort und können einander sogar unbekannt sein.

In Zeiten von Internet und E-Mail dürften verborgene Nischen und Abfallbehälter als Kommunikationsmedium jedoch keine große Rolle mehr spielen; zur Übermittlung von Gegenständen (Sender, Kameras, Materialproben etc.) wird der tote Briefkasten weiterhin in Gebrauch bleiben. Einen festen Platz hat der tote Briefkasten im Genre der Spionageliteratur.

Weitere Beispiele für tote Briefkästen sind:

  • lose Steine in Stadtmauern
  • in Toilettenspülkästen auf öffentlichen WCs
  • unter Steinen in Flussläufen
  • in Telefonbüchern von öffentlichen Fernsprechern
  • auf Kinderspielplätzen
  • in Arztpraxen (vorwiegend im Wartezimmerbereich)

Siehe auch

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