„Alternativer Bärenpark Worbis“ – Versionsunterschied

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Mit der [[Deutsche Wiedervereinigung#Fall der Mauer .289. November 1989.29|Grenzöffnung]] 1989 nahm das Besucherinteresse ab. Seit 1990 verringerten sich die Einnahmen aus Eintrittsgeldern und die finanzielle Unterstützung durch die Stadt Worbis. Aus diesen Gründen entschied sich die Stadt 1995, den Tierpark öffentlich auszuschreiben, um einen neuen Träger zu finden.
Mit der [[Deutsche Wiedervereinigung#Fall der Mauer .289. November 1989.29|Grenzöffnung]] 1989 nahm das Besucherinteresse ab. Seit 1990 verringerten sich die Einnahmen aus Eintrittsgeldern und die finanzielle Unterstützung durch die Stadt Worbis. Aus diesen Gründen entschied sich die Stadt 1995, den Tierpark öffentlich auszuschreiben, um einen neuen Träger zu finden.
Da der damalige Tierbestand aus wirtschaftlichen Gründen dezimiert werden sollten, schaltete sich zu diesem Zeitpunkt das [[Deutsches Tierhilfswerk|Deutsche Tierhilfswerk]] ein und schickte Rüdiger Schmiedel, den damaligen Koordinator für Tierschutz und heutigen Leiter des Bärenparks, nach Worbis. Zu diesem Zeitpunkt war das Deutsche Tierhilfswerk schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Areal, um die Idee eines Bärenparks für in Not geratene Braunbären in die Tat umsetzen zu können. Der vorhandene Tierpark schien hierfür geeignet, so dass Gespräche mit der Stadt aufgenommen wurden. Der Stadtrat Worbis entschied sich 1996 den Tierpark an einen neuen Träger zur Errichtung eines alternativen Bärenparks zu übergeben. Um Träger des künftigen Projekts werden zu können, wurde nur wenige Wochen nach diesem Beschluss der Verein „Aktion Bärenhilfswerk e. V.“ gegründet. Unterstützt wurde der Verein vom Deutschen Tierhilfswerk als erstem Kooperationspartner und Förderer.
Da der damalige Tierbestand aus wirtschaftlichen Gründen dezimiert werden sollten, schaltete sich zu diesem Zeitpunkt das umstrittene [[Deutsches Tierhilfswerk|Deutsche Tierhilfswerk]] ein und schickte Rüdiger Schmiedel, den damaligen Koordinator für Tierschutz und heutigen Leiter des Bärenparks, nach Worbis. Zu diesem Zeitpunkt war das Deutsche Tierhilfswerk schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Areal, um die Idee eines Bärenparks für in Not geratene Braunbären in die Tat umsetzen zu können. Der vorhandene Tierpark schien hierfür geeignet, so dass Gespräche mit der Stadt aufgenommen wurden. Der Stadtrat Worbis entschied sich 1996 den Tierpark an einen neuen Träger zur Errichtung eines alternativen Bärenparks zu übergeben. Um Träger des künftigen Projekts werden zu können, wurde nur wenige Wochen nach diesem Beschluss der Verein „Aktion Bärenhilfswerk e. V.“ gegründet.


Nach der Errichtung der ersten Bärenfreianlage wurde der „Alternative Bärenpark Worbis“ am 31. Mai 1997 offiziell eröffnet.
Nach der Errichtung der ersten Bärenfreianlage wurde der „Alternative Bärenpark Worbis“ am 31. Mai 1997 offiziell eröffnet.
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* [http://www.panorama.nightco.de/baerenpark Rundgang durch den Alternativen Bärenpark]
* [http://www.panorama.nightco.de/baerenpark Rundgang durch den Alternativen Bärenpark]
* [http://www.tiergaerten.de/worbis-baerenpark.html Alle Informationen über den Bärenpark]
* [http://www.tiergaerten.de/worbis-baerenpark.html Alle Informationen über den Bärenpark]
* [http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2002/08/02/a0086 taz-Artikel zur umstrittenen Organisation "Deutsches Tierhilfswerk"]


[[Kategorie:Zoo in Thüringen]]
[[Kategorie:Zoo in Thüringen]]

Version vom 29. November 2007, 12:12 Uhr

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Braunbär im Bärenpark

Der Alternative Bärenpark Worbis ist eine am Ortsrand von Leinefelde-Worbis im thüringischen Eichsfeld liegende Freianlage, in der Bären und verschiedene andere Tierarten leben. Der Park entstand 1997 durch die Initiative der „Aktion Bärenhilfswerk“ auf dem Gelände des ehemaligen kommunalen Tierparks. Der Alternative Bärenpark in Worbis versteht sich selbst als Tier-, Natur- und Artenschutzprojekt. Oberste Ziele sind es, Tiere wildlebender Arten naturgemäß zu halten und seltene Haustierrassen zu erhalten.

Entstehung

Die Wurzeln des Tierparks liegen in einer Tierstation, die 1955 in Kallmerode eröffnet wurde. Zweck der Station war die Aufnahme verletzter und gefundener elternlose Wildtiere. Mit der Zeit entstand durch die Anschaffung weiterer Tiere ein kleiner Tierpark. Wegen ungünstiger Lage des Parks wurde der Tierbestand 1959 an die nahegelegene damals noch selbständige Kreisstadt Worbis übergeben. Von 1964 bis 1990 nahm der Tierpark weitere Arten auf, unter anderem auch Wölfe und Bären. Mit den Bären wurde auch Zucht betrieben, da man mit den Bärenbabys einen Besuchermagnet schaffen konnte. Auf Grund der beengten Verhältnisse wurden die Tiere in kleinen Zwingern gehalten und verschiedentlich auch Bären für den menschlichen Verzehr geschlachtet.

Mit der Grenzöffnung 1989 nahm das Besucherinteresse ab. Seit 1990 verringerten sich die Einnahmen aus Eintrittsgeldern und die finanzielle Unterstützung durch die Stadt Worbis. Aus diesen Gründen entschied sich die Stadt 1995, den Tierpark öffentlich auszuschreiben, um einen neuen Träger zu finden. Da der damalige Tierbestand aus wirtschaftlichen Gründen dezimiert werden sollten, schaltete sich zu diesem Zeitpunkt das umstrittene Deutsche Tierhilfswerk ein und schickte Rüdiger Schmiedel, den damaligen Koordinator für Tierschutz und heutigen Leiter des Bärenparks, nach Worbis. Zu diesem Zeitpunkt war das Deutsche Tierhilfswerk schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Areal, um die Idee eines Bärenparks für in Not geratene Braunbären in die Tat umsetzen zu können. Der vorhandene Tierpark schien hierfür geeignet, so dass Gespräche mit der Stadt aufgenommen wurden. Der Stadtrat Worbis entschied sich 1996 den Tierpark an einen neuen Träger zur Errichtung eines alternativen Bärenparks zu übergeben. Um Träger des künftigen Projekts werden zu können, wurde nur wenige Wochen nach diesem Beschluss der Verein „Aktion Bärenhilfswerk e. V.“ gegründet.

Nach der Errichtung der ersten Bärenfreianlage wurde der „Alternative Bärenpark Worbis“ am 31. Mai 1997 offiziell eröffnet.

Im Jahre 2004 ist für den weiteren Betrieb des Bärenparks die „Stiftung für Bären“ gegründet worden. Diese plant in der Zukunft ein ähnliches Projekt im Schwarzwald in Bad Rippoldsau-Schapbach zu errichten.

Die Anlage

Kern des Parks ist das vier Hektar großes Freigelände, in dem sich die Bären und ein Wolfsrudel aufhalten. Das Gelände ist mit Buchenwald bestanden und enthält neben zwei Teichen eine kleine Wiese. Ein kleiner Teil des Geheges ist nur für die Wölfe zugänglich, damit sie dort von den Bären unbehelligt gefüttert werden können. Mitten durch das Gelände geht ein Drahttunnel für die Besucher. Bis 2020 soll das Gelände um weitere 40 Hektar erweitert werden. Die im Freigelände lebenden Bären und Wölfe stammen aus vormals oft tierquälerischen Haltungen. So finden sich Bären, die früher in zu kleinen Zwingern lebten oder in Zirkussen nicht artgerecht gehalten wurden.

Ein kleineres Gehege von etwa 1000 m² wird von Waschbären bewohnt.

Auf einem kleinen nachgebauten Bauernhof werden neben Kleintieren die vom Aussterben bedrohten Haustierarten Thüringer Waldziege und Leineschaf gehalten. Für Schulklassen kann hier ein Erlebnisunterricht veranstaltet werden , der auch Tätigkeiten wie Füttern oder Stall ausmisten beinhaltet.

In einer 250 m² großen Voliere können die Besucher durch Schwärme von Rosenköpfchen, Nymphensittichen und Wellensittichen wandeln.

Auf einem Bärenlehrpfad kann sich der Besucher über die Lebensweise, aber auch über die Missbräuche von Bären weltweit informieren.

Im Bau ist ein Service- und Informationszentrum in Form eines Panorama-Pavillons, dessen Fertigstellung für 2008 geplant ist. Dieser Pavillion wird einen Seminarraum enthalten und den Besuchern auch bei schlechtem Wetter die Möglichkeit der Betrachtung der Tiere in ihren Gehegen bieten .

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