„Khaled Hosseini“ – Versionsunterschied

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[[Bild:George and Laura Bush with Khaled Hosseini in 2007.jpg|thumb|250px|Khaled Hosseini (rechts) neben [[George W. Bush|George]] und [[Laura Bush]] 2007 bei einem Besuch im Weißen Haus]]
== Leben ==
'''Khaled Hosseini''' (* [[4. März]] [[1965]] in [[Kabul]], [[Afghanistan]]) ist ein afghanisch-US-amerikanischer [[Schriftsteller]] und Arzt.
Hosseinis Vater stand im Dienst des afghanischen Außenministeriums, seine Mutter unterrichtete Persisch und Geschichte an einer Mädchen-[[High School|High-School]]. Khaled Hosseini ist das älteste von fünf Kindern. Von 1970 bis 1973 lebte die Familie in [[Teheran]] ([[Iran]]). 1976, drei Jahre vor der sowjetischen Invasion, zog sie nach [[Paris]], wo der Vater einen Posten in der afghanischen Botschaft bekam.


Ursprünglich sollte die Familie nach vier Jahren nach [[Kabul]] zurückkehren. Die [[Afghanischer Bürgerkrieg und sowjetische Invasion|sowjetische Invasion]] im Heimatland Afghanistan veranlasste sie jedoch, in den [[Vereinigte Staaten|USA]] politisches Asyl zu beantragen, welches den Hosseinis 1980 gewährt wurde. Die Familie ließ sich in [[San José (Kalifornien)]] nieder. Dort lebte sie einige Zeit von staatlicher Unterstützung, weil sie ihren Besitz in Afghanistan verloren hatte.
Als Friedrich Schiller für seine Dramen Figuren aus aller Welt insbesondere aus dem europäischen Kulturkreis aussuchte, wählte er auch einige Helden aus Orient so z.B. die „Prinzessin von Samarkand“ in seinem Werk „Turandot“ und als 1804/5 Friedrich Schlegel eine Zeitung namens „Europa“ herausgab, sollen sie als „Idealisten und Träumer“ bezichtigt worden sein und wenige glaubten, dass ca. 200 Jahre später eine europäische Union mit eigener Verfassung konstituiert wird.


Ist Ahmad Zahir der geistige Wegbereiter einer zentralasiatischen Staatenunion? Oder ist seine Erbe eine Zukunftsmusik? Samarkand war eine Stadt des antiken Baktriens. Baktrien hatte zwei Hauptstädte. Die eine lag im Norden „Baktra“ (heutige afghanische Provinz Balch) und die andere ebenfalls mit dem gleichen Namen im Süden, die heutige afghanische Provinz „Paktia“. Ebenfalls schlug das Herz von Ahmad Zahir in der Mitte, in der Mitte der zwei historisch bedeutenden Städten des Landes, in dessen Herz Kabul liegt. Ahmad Zahir erblickte am 23. Jauza (Zwillinge) des Sonnenjahres 1325 (13. Juni 1946) in der Stadt Laghman der Provinz Nagarhar, als drittes Kind des Dr. Abdul Zahir (der Name der Mutter wird aus Ehrfurcht nicht geschrieben) das Licht der Welt.
Hosseini erlangte 1984 seinen High-School-Abschluss und nahm anschließend an der Santa Clara University das Studium der Biologie auf, das er 1988 mit dem akademischen Grad [[Bachelor]] abschloss. In den folgenden Jahren studierte er an der medizinischen Fakultät der [[University of California]] ([[San Diego]]). Dort wurde er 1993 zum Doktor der Medizin [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. 1996 schloss Hosseini seine Fachausbildung zum Internisten am Cedars-Sinai Medical Center in [[Los Angeles]] ab. Seit 1996 arbeitet er als [[Internist]].


Sein Vater, der in der Regierungszeit des damaligen Königs Zahir Schah in den Sechziger Jahren die Posten des Ministers für Gesundheit, des Parlamentspräsidenten und schließlich das Ministerpräsidentenamt innehatte, lebte mit seiner Familie in Kabul. Er wollte lieber, dass sein Sohn ein höherer Beamte würde oder irgendwann wenigstens einen Ministerposten bekleiden sollte. Laut dem Sohn von Ahmad Zahir, Rischad Zahir, wurde sein Vater nicht in eine musikalisch reiche Familie geboren und von ihr auch nicht musikalisch gefördert. "Zwar interessierte sich das Kabuler Establishment für die Kunst- und Musikberufe nicht allzu sehr, jedoch respektierte seine unmittelbare Familie seine Entscheidung für die Musik“, so drückte sich unlängst der in den USA lebende Sohn der Legende diplomatisch aus. Ahmad Zahir folgte seiner inneren Stimme und seinen Träumen. Deshalb entwickelten sich seine künstlerischen Begabungen natürlich und in der „peer group“.
Khaled Hosseini hatte sich schon als Kind für [[Literatur]] interessiert und auch selbst geschrieben. Im Jahr 2004 erschien sein erster Roman ''[[Drachenläufer]]'', der 2007 unter dem Titel ''The Kite Runner'' (deutscher Titel ''[[Drachenläufer (Film)|Drachenläufer]]'') verfilmt wurde.


Der Schuljunge Ahmad Zahir war wegen seiner unkonventionellen Haltung „Sarscharbudan und „Kharabati“ (freimütig und musikbegeisternd) bei seinen Schulkameraden in dem traditionsreichen, nach dem Vater von König Amanullah benannten und im Jahre 1905 gegründeten Habiba-Lycée sehr beliebt. Die erste Stätte, die seine Kunst und Musik würdigte, war die Schule. Sein Literaturlehrer war begeistert, wie Ahmad Zahir die Lyrik der großen Dichter und Dichterinnen des Kulturkreises mit seiner „goldenen“ Stimme vortrug und interpretierte. In der Tat begannen die „Farsi-Lesebücher“ – wie sie bis in 60er Jahre genannt wurden (danach wurde die Altbezeichnung „Dari“ verwendet), - der Primarstufe jeweils mit einem Gedicht der großen Dichter, noch bevor die Schulkinder Buchstaben und Silben lernten. Nach Rishad Zahir war das erste Instrument, das Ahmad Zahir zu spielen lernte, die Mandoline. Mit viel Disziplin und Inbrunst maximierte er die Qualität seiner Kunst. Bereits im Alter von fünfzehn Jahren sang er sein erstes Lied, begleitet mit seinem Lieblingsinstrument, dem Akkordeon, unter dem Titel " Ja Bulbul e Shoridah " (Bulbul = Nachtigall; Shoriadah = „verwirrt“, „empört“, „vermengt“) auf einem Konzert am Habibia-Lycée.
Bis Ende 2005 hat Hosseini seine Tätigkeit als Arzt unterbrochen, um an seinem zweiten Buch ''A Thousand Splendid Suns'' schreiben zu können. Die deutsche Ausgabe erschien im August 2007 unter dem Titel ''Tausend strahlende Sonnen''. Die Handlung spielt, wie im ''Drachenläufer'', in Afghanistan.


Seitdem nannten ihn die Schüler „Bullbul e Habibia“ (Habibia ist sowohl die Schule als auch Freund, Geliebter). In der Musikband „Amatora e Lycée Habibia“, Amateure des Habibia Lycées, lernte er weitere Musikinstrumente spielen. Nachdem die Band in dem berühmten Theaterpalast von „Kabul Nendari“ ihr erstes Konzert gab, wurde Ahmad Zahir mit dem Titel „Stern vom Habibia-Lycée“ geehrt. In seiner 1989 erschienenen Abhandlung „Die afghanische Musik“ würdigte Dr. Jawed die unumstrittene Bedeutung des Künstlers, dessen Lebenswerk Musik und Lieder des Landes wiederbelebten. Die heutige afghanische Musik und Lieder können auf eine 5000jährige Geschichte zurückblicken, die in den Vidas und Gatas der zoroastrischen und hinduistischen Zivilisationen von den Rigved- Dichtern geschrieben wurden.
Khaled Hosseini ist verheiratet und hat zwei Kinder.

In der Tat wurde im Laufe der Geschichte in verschiedenen Perioden das Traditionelle immer wieder wiederbelebt und neu interpretiert. In der Neuzeit haben die afghanischen Größen der Musik zum Erstreben und Erhalten der Unabhängigkeit, zur Einheit und Wahrung der Freiheit mehr erreichen können als es alle Politiker je tun konnten. In diese Reihe sind Ustad Qasim Jo, Ustads Shaida, Ustad Abdul Ghafor Breshna, Ustad Ghulam Hussain, Ustad Hussain Sarahang und Ustad Rahimbaksh zu zählen, die als Pioniere der modernen afghanischen Musik in die Geschichte des Landes eingegangen sind, denn sie haben die traditionelle Musik und die typisch afghanischen Musikinstrumente wiederentdeckt und belebt. Durch den Einsatz der neuen Kommunikationsmedien konnten sie die bisher mündlich überlieferten und von Generation zu Generation weitergebenen Gedichte und Lieder der großen Dichter mit ihrem Gesang verewigen.

Zu diesen Größen ist die Ikone und das Jugendidol der 60er und 70er Jahren Ahmad Zahir zu rechnen, der zu einer der herausragendsten Persönlichkeiten des afghanischen Volkes nicht wegen seiner gesellschaftlichen Stellung, seiner Rasse und Religion, sondern lediglich aufgrund seiner eigenen Leistung wurde. Ahmad Zahir besang jene 5000jährige Dichtung des Landes in seinem Lebenswerk auch mit modernen, europäischen Instrumenten und mit seiner kraftvollen Stimme. Ahmad Zahir bezeichnete sein Lied „Laily Laily Jan“ als seine „erste Liebe“ Dieses Lied geht auf die Liebesgeschichte von „Leila und Majnun“ zurück, die die verschiedenen Dichter des Kulturkreises immer wieder in Versform fassten. Diesem Kulturerbe wollte Ahmad Zahir mit modernen Klängen huldigen und die traurige Geschichte von der unerfüllten Liebe einer tragischen Frau mit neuen Methoden hervorheben, mit der die afghanischen Frauen sich identifizieren konnten.

Im Sonnenjahr 1340 (1961) formierte sich bereits unter der Förderung von Abdul Ghafor Breshna, einer der herausragenden Köpfe des afghanischen Volkes, eine Gruppe von Amateurmusikern im alten Gebäude von Radio Kabul zu einem Orchester, dem sich Ahmad Zahir anschloss. Das erste öffentliche Konzert dieser Gruppe wurde im „Cinema-e-Kabul“ gehalten. Sein Schullied " Ja Bulbul- e Shorideh ", strahlte Radio Afghanistan aus. Drei Jahre später gab Ahmad Zahir sein erstes Konzert im „Kabul-Kino“. Ahmad Zahir setzte sein Studium ab 1967 in Delhi fort, wo sein Vater als afghanischer Botschafter in Indien akkreditiert war. Dieser Aufenthalt war für ihn eine wertvolle Erfahrung und Reichtum, da er bei einem indischen Musikmeister seine Kunst vertiefte.

Nach seiner Rückkehr nach Afghanistan 1969 akzeptierte Ahmad Zahir eine Stelle in Kabul und wurde gleichzeitig beim afghanischen Filmstudio beschäftigt und wirkte in einigen Filmsynchronisationen mit. Ab Mitte der 70er Jahren synchronisierte er u.a. den Schauspieler Erik Ode in der Fernsehserie „ Der Kommissar“. Der inzwischen 23jährige, vermählte Ahmad Zahir widmete sich ganz der Ost-Westlichen Musik. Diese Zeit ist auch ein Wendepunkt in seiner musikalischen Karriere. Überall im Lande luden ihn die Gesellschaften ein, Konzerte zu geben. Ahmad Zahir wählte für seine Musik und Lyrik die Gedichte der klassischen und zeitgenössischen Dichter der beiden Sprachen des Landes Paschto und Dari (Farsi), die auch in den Nachbarländern gesprochen werden wie z. B. von Hafis Shirazi, Sa'di Shirazi, Jalaluddin Balkhi, Pashman Bakhtjaar, Dr M.H.A Ibaadi, Froghi Basmaani, Rai Mehri, Ghulam Reza Qudsi, Yasemin Bahbahani, Ustad Khalilullah Khalili, Mehdi Sahidi, Bhadur Jagaana, Hussain Manzowi, Nizam Wafa, Abu Al-Qasim Lahuti, Dr. A. Dehqaan, und Sadiq Sarmat u.v.m.. Die mehrheitlich Dari-sprechenden Völker in Tadschikistan und die dari-sprechenden Minderheiten in Usbekistan und Turkmenistan hörten gerne die Klänge des afghanischen Sängers und die musikalischen Interpretationen der gemeinsam geschätzten Dichter insbesondere deshalb, weil sie in der Benutzung ihre Muttersprache wegen der Russifizierung stark beeinträchtigt waren.

Die Herzen der Paschtunen des Landes und auch jenseits der Grenze Afghanistans zu Pakistan und Indien schlugen hoch, wenn sie den Dichter in der Sprache Paschto hörten. Für die geschichts- und literaturbewussten Völker und Stämme in Afghanistan, die mehrheitlich nicht lesen und schreiben können, sind die Radiosendungen und Musikkassetten des Sängers gleichbedeutend mit Büchern. Die im Iran lebenden befreundeten Sängerinnen und Sänger wie die berühmte Interpretin „Gogosh“ sang einige Lieder des afghanischen Sängers mit dem berühmten Radio-Teheran-Orchster, das aus ca. 100 Musikern und Musikerinnen bestand. Ahmad Zahir hat die Herzen der iranischen Völker (Iran als Land gemeint) gewonnen. Gleichzeitig sang Ahmad Zahir einige Lieder in der Sprache Urdu (eine Mixsprache aus Dari bzw. Parsi, Paschtu und Hindi, auch Sprache von Bollywood und damit nicht nur die Sprache der Jugend in Afghanistan), die in Pakistan und auf dem indischen Subkontinent gesprochen wird.

Außerdem lebt in Indien und in Pakistan die größte Gemeinde der Farsi-Sprechenden der Welt. Die Paschtunen in Indien, die dort eine große Gemeinde ausmacht, werden „Pathanen“ genannt. Ahmad Zahir und die neuen afghanischen Musiker gewannen die Herzen der Afghanen der hinduistischen Glaubensrichtungen sowie andere Stämme Afghanistans wie die Hazara. Auch die Studentenbewegung der 60er und 70er Jahre kam nicht kurz. Mit der mystischen Lyrik eines revolutionären Dichters "zindagi akhir sarayad, bandagi dar car nest, bandagi gar shart bashad, zindagi dar car nest" (vielleicht in der Übersetzung: Die Existenz wird sowieso zur Neige gehen, wozu nutzt die Sklaverei (Gefangenschaft) dem Gottesgeschöpf, (figurativ Ich, dem Menschen), wenn die Sklaverei die Bedingung dafür ist, nützt das Leben nichts) begeisterte er die linke Bewegung und die benachteiligten Völker.

Sein Musikrepertoire berücksichtigte auch die Jugend, die sich für amerikanische und europäische Pop-Musik interessierte. Daher ist vielleicht die Bezeichnung „Elvis Presley von Afghanistan“ nicht unpassend, obwohl wir eine Person nicht mit einer anderen Person vergleichen wollen. Elvis Presley ist genauso einmalig, einzigartig und originell wie Ahmad Zahir. Elvis Presley hat seine eigene Stellung bei der Weltjugend, ist international bekannt und sicherlich sang er auch niveauvolle Lieder und möglicherweise ahmte er auch andere nach. Auch Ahmad Zahir hat das Recht, nachgeahmt zu haben. Nicht nur die Herzen der Sufis gewann er, indem er die Lieder des in Baktra geborenen Mawlana Jalaludin Balkhi Rumi z.B. „ Pushida choon Janawar merawee " (bekleidet aber hast du ein Benehmen wie ein Biest) und andere mystische Dichtungen von den Großen sang.

Damit fesselte er die Liebhaber der anspruchvollen Literatur. Mit diesen wiederbelebten Gedichten schenkte er der Jugend Schätze, die sie an künftige Generationen weitergeben. Ahmad Zahir gab Konzerte in Indien, im Iran, in Australien, in Europa und in den Vereinigten Staaten und sang in Pashto, Dari, Hindi und Englisch. Ein Teil der Lieder von Ahmad Zahir berücksichtigte auch diejenigen, die mit einem geringeren Anspruch zufrieden waren. Humorvoll ausgedrückt ist Elvis Presley eventuell der „Ahmad Zahir der USA“?, falls er der 5000jährigen Dichtung seines Landes huldigte, Gedichte der international unter anderem von englischen und deutschen Großen wie Fitzgerlad, Rückert, Goethe, Mohl und Nöldeke hochgeschätzten Dichtern seines Landes interpretiert und in mehreren Sprachen der Urvölker seines Landes gesungen hat, falls seine Kassetten sowohl bei der Jugend als auch bei der älteren Generation die gleiche Funktion haben wie das Erbe der afghanischen Legende Ahmad Zahir und schließlich falls er von seiner Regierung verfolgt und sein Grab von seinen Gegnern geschändet worden wäre. Aber wir wollen nicht vergleichen.

Ahmad Zahir komponierte auch seine eigenen lyrischen Gedichte und brachte indische und spanische Rhythmen in seine Musik ein. Mandoline, Akkordeon, Orgel, Klavier, Trompete und Saxophon schloss er ebenso in seine Kreationen ein wie die traditionellen Musikinstrumente wie Trommeln, Rubab, Tambur, Sitar usw. Im Sonnenjahr 1352 (1973) verbreitete sich die Popularität von Ahmad Zahir über die Grenzen von Afghanistan hinaus. Nach seinem Sohn Rischad trennten sich seine Eltern in dieser Zeit. Er hielt sich überwiegend auf Konzerten in anderen Städten auf und war auf Tournée im Iran und wurde als " Sänger des Jahres“ geehrt. In seiner Dankesrede anlässlich der Preisverleihung sagte er, dass „das Ende des Hochmuts der Beginn der Kunst“ sei. Mitten auf dem Höhepunkt der Popularität starb die Mutter Ahmad Zahirs. Dieses Ereignis bewegte ihn dermaßen, dass er leidenschaftliche Lieder schrieb: " Binazam qalbi pak az madar-e-man siya shud, khuda-ya madar am az man juda shud." „Ich ehre das reine Herz meiner Mutter, welches von mir getrennt wurde und so (die Welt) verdunkelte.“ Mit diesem Lied gewann er die Herzen der afghanischen Mütter.

Selbst die nicht-islamischen Angehörigen hörten und hören das Lied von Ahmad Zahir „Khuda buwad yar-et, Quran nigah dar-et " (Gott möge dein Freund und der Koran dein Beschützer sein). So war Ahmad Zahir bei allen gesellschaftlichen Schichten, Stämmen und Völkern Afghanistans beliebt und anerkannt. Er wurde die Symbolfigur für die nationale Einheit. Ahmad Zahir begrüßte zwar zunächst wie alle in den Sechziger und Siebziger die Ausrufung der Republik 1973 durch Daud. Mit seinen zwei Liedern „Da Jamhoriat " (Republik) und „Mubarak Jamhoriat at Mubarak“ (Glückwunsch zur Republik) gratulierte er dem Volke zur neuen Regierungsform. Er bemerkte aber schnell, dass Daud und seine Gruppe nur leere Versprechungen machten, eine offene Diktatur errichteten und eine hegemoniale Politik betrieben.

Da erhob Ahmad Zahir seine Stimme und verschmähte Daud in seinem allegorischen Lied, das eine Anspielung auf die Mythologie und die Geschichte des Kulturkreises (haft hawan = sieben Abenteuer von Ferdaussi) darstellte. „Ilahi man nameda nam, padsch e haft mulk khood tu medani, tu padshah-e haft kishwar ", (Ich weiß es nicht , du weißt es selber besser, da du König von sieben Ländern bist). Das Lied wurde landesweit von Radio Afghanistan ausgestrahlt. Als Daud und seine Regierung dies merkten, war es zu spät. Das Lied war bis in alle Ecken und Enden des Landes verbreitet, nur in Radio Afghanistan konnte sein Lied nicht gesendet werden. Sie bezichtigten ihn, Daud wegen seiner vielen Ämtern kritisiert zu haben. Daud fungierte nämlich als Minister und Ministerpräsident während der Zeit des König Zahir Schah (1933-1962) und hatte während seines Präsidentenamtes zusätzlich zahlreiche andere Ministerressorts wie z. B. das der Verteidigung, des Inneren usw. inne und führte wegen des Paschtunistan-Konflikts Afghanistan immer wieder nahe an den Rande eines Krieges.

Nach dem April-Putsch des Jahres 1978 konnten seine Lieder lediglich in privaten Studios aufgenommen werden, die das Taraki-Amin-Regime in mindestens drei Liedern parodiert wurde. In zahlreichen seiner Lieder u.a. in dem Lied "Safar bih roshenahi " (Reise ohne Licht), das mit dem Begriff [Ta:reki=Dunkelheit] eine Anspielung auf den Partei- und Staatschef Taraki verweisen sollte und in seinem Lied „Bigzared bigzared, omre man bigzared“ (bitte, bitte lass mich am Leben) verspottete er die Vorgehensweise der Diktatoren, ihre Vorgänger zu eliminieren. Wir können uns vorstellen und seine Lieder geben Zeugnis davon, wie der Patriot Ahmad Zahir, ein Liebhaber des Volkes und Landes, empfand, als im Dezember 1979 die Rote Armee Afghanistan besetzte.

Sein Lieder wie beispielsweise „Watan nero e jawed tu“ (Heimat, deine ewige Kraft) und "Kana a khaali est adam-e danha kuj ast“ (die Häuser sind leer – wo sind die Menschen mit Bildung) ließen mit unermesslicher Kraft eiskalte Schauer über den Rücken eines immer wieder enttäuschten Volkes und von Krieg, Flucht und Verfolgung geschundenen Landes laufen. Am Todestag vom Ahmad Zahir, am 13. Juni 1979, wurde seine Tochter „Schabnam“ geboren. Ahmad Zahir zog die originellen Namen aus der Sprache des Landes. So gab er seinem Sohn den Namen „Rishad“ in Paschto (31) und seine Tochter wollte er in Dari bzw. Farsi benannt haben. Die Symbolfigur der afghanischen Einheit, die Ikone der Widerstandskraft, die Legende für Freiheit und Demokratie, der Bewahrer geschichtlicher und vorgeschichtlicher Dichtung des Kulturkreises und schließlich das Idol der Jugend Afghanistans verließ am 23. Jauza des Sonnenjahres 1358 (13. Juni 1979) 33jährig diese Welt. Wieder ein Tag mit symbolischer Kraft, der ihn beehrte: „Der barmherzige Gott beschenkte den Propheten Mohammad mit diesem Zeichen“, so die islamischen Fans.

Am Tag der Beerdigung wollte jeder seine Totenbahre tragen. Andere summten für sich sein Lied „Marg e man roz e farad khahad rassed dar bahar e soshan“ (Mein Tod wird an einem hellen Tag im glühenden Frühling sein). Tausende seiner Landesleute (nur Männer, denn Frauen dürfen nicht am Totenzug und an der Beerdigung teilnehmen) begleitete ihn bis zu seinem Grabe. Ahmad Zahir wurde mit einer bespiellosen Zeremonie geehrt, die selbst den Königen und Staatsmännern Afghanistan in der modernen Geschichte noch nicht beschert wurde. Seitdem ist sein Grab ein Ort von Pilgerfahrten seiner Freunde, Fans und Liebhaber der afghanischen Dichtung, deren Gedichte aus den Federn paschtunischer, usbekischer, turkmenischer, tadschikischer aseri`scher und anderer religiöser und sprachlicher Stämme und Ethnien Afghanistans und der Nachbarstaaten stammen wie Nezami, Amir Kossrau e Delhawie (1253-1325), Hakim Abdul Qader Delhawie und Iqbal Lahori.

Auf den Punkt zu bringen, ist sein Lebenswerk, das aus zahlreichen Liedern besteht, im Vergleich mit Goethes „Faust“, ein Werk also, das für jeden etwas hat und im Bezug der Sammlung der Dichtung aus der Geschichte und Vorgeschichte des Landes steht wie das in Gazna von Ferdaussi entstandene Lebenswerk „Shahnama“, das die fünftausendjährige Mythologie des Kulturkreises huldigt, ohne ein Lobeswort an den Herrscher zu verlieren. (Manche denken, da das Werk von Ferdaussi „Königsbrief“ heißt, soll es dort nur noch die Könige würdigen – nein es soll vielmehr verstanden werden wie „Shahpar = „Königsfeder“ (große Feder eines Vogels bzw. Fisches) oder Königserläuterungen der literarischen Werke). Abdur Rahman Pazhwak schreibt in seinem Buch „Aryana“, dass das kulturelle Erbe des Landes immer wieder zerstört und geplündert werde, doch können die neuen Technologien gebraucht werden, um die Reste zu bewahren. Dank dieser Technologien sind von Ahmad Zahir sechsundzwanzig CDs mit unheimlich vielen Liedern erhalten geblieben. Sechs seiner Lieder werden eventuell später veröffentlicht.

Die Afghanen erzählen, dass seine Musik für sie eine heilende Wirkung habe. Sie hören sie in schwierigen und in erfreulichen Zeiten, bei Depression und Freude, bei Krankheit und Gesundheit, in Einsamkeit, Tumult und bei Leid. Im Diskussionsforum von Afghan-German-Online schrieben einige junge Menschen über das Wirken von Ahmad Zahir unter ihrem Nickname oder tatsächlichen Namen. Hier eine kleine Auswahl: „Blauer Himmel“ schreibt: "(...) Tatsächlich erinnert seine Stimme an friedliche Zeiten, an Zeiten, wo Freude und Liebe in den Menschen sichtbar waren. Er ahmte Menschen manchmal nach. In einer seiner Kassetten , die er wahrscheinlich im Kreis seiner Freunde aufgenommen hatte, ahmte er dem afghanischen Präsidenten M. Daud nach, wie er über seinen Onkel Marschal Schawali Khan und Nader spricht.
Leider, A. Zahir wurde 1979 von den Verbrechern Khalqies ermordet. Die Taliban haben seinen Grab geschändet.

Alle diese Verbrecher und Waschies konnten nichts bißchen an seiner Beliebtheit bei Afghanen ändern. Bis heute gehen Menschen Scharenweise zu seinem Grab und halten ihren Idol lebendig und wenn es ihnen schlecht geht, dann hören sie einen Song von ihm, so finden sie dann wieder ihre seelische und geistige Verfassung ! Got möge mit ihm sein ! "„Diva“, eine afghanische junge Frau schreibt: „Es stimmt, wenn ich traurig bin, dann höre ich mir seine Musik an. Wenn ich fröhlich bin, dann höre ich seine Musik an. Wenn ich putze, höre ich seine Musik an. Beim Kartenspielen höre ich seine Musik an“. Sie bemerkt: „das Lied, das ich immer für mich summe, ist "Ei Zarabahn“ (eine Hommage für den Künstler Saroban (Kameltreiber), ein weiteres Jugendidol der 50er und 60er Jahre) „Leila „ eine andere junge Frau schreibt: „Ich liebe seine traurigen Lieder! Die kommen richtig emotional rüber.“

Rajesh, ein Afghane hinduistischen Glaubens schreibt: „Er war ein großartiger Künstler, und er ist heute noch ein Symbol für das damalige friedliche Afghanistan. Ich habe vor ein paar Jahren angefangen, seine Lieder zu sammeln, sodass ich heute eine gute Sammlung seiner Kunstwerke habe. Leider ist es mir nicht gelungen, alles zu bekommen. Das ist wahrscheinlich auch unmöglich! Es soll vor kurzem eine Kassette mit 6 Songs entdeckt worden sein, Lieder, die bis jetzt niemand kennt. Vielleicht kommen sie eines Tages auf den Markt, und ich kann damit meine Sammlung erweitern. Über die Gerüchteküche in Kabul möchte ich mich nicht äußern.

Meines Erachtens gehört es sich nicht, so über diesen Evergreen-Star zu reden. Ja, er lebt noch in den Kabuler Strassen und überall, wo Freunde der afghanischen Musik sind. Mein Lieblingssong ist: "man masto tu diwana, mara ki bard khana" (Ich bin betrunken und du wahnsinnig, wer führt uns heim). Ein schönes Lied!“Der Moderator des Forums „Arman“ schreibt: „ Ahmad Zahir ist einfach eine Legende. Seine Lieder sind wie Denkmäler und verleihen der schönen Literatur Leben ! Man hört immer wieder was Neues von ihm, unvergessliche Lieder und nie alt-werdende Lieder.

Im Sinne von Ahmad Zahir ist es, wenn die afghanischen Kinder und Jugendlichen nicht mit Waffen spielen und durch Waffen und „Kollateral-Schaden“ umkommen, sondern lieber Musik spielen. „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder“.

== Werke ==
* ''Drachenläufer''. Berliner Taschenbuch-Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-8333-0149-X.
* ''Tausend strahlende Sonnen''. Bloomsbury, Berlin 2007, ISBN 978-3827006714.

== Weblinks ==
{{PND|128794755}}
* [http://www.khaledhosseini.com Offizielle Webseite von Khaled Hosseini]
* [http://www.bloomsbury.com/Authors/microsite.asp?id=480&section=1&aid=863 Khaled Hosseini im Bloomsbury Verlag]
* [http://www.berlinverlag.de/autor/autorDetails.asp?autorID=6 Khaled Hosseini im Berlinverlag]
* [http://www.cineman.ch/movie/2007/TheKiteRunner/review.html Filmkritik des Filmes Drachenläufer]

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|GEBURTSDATUM=4. März 1965
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Version vom 1. Februar 2008, 14:54 Uhr

Khaled Hosseini (rechts) neben George und Laura Bush 2007 bei einem Besuch im Weißen Haus

Khaled Hosseini (* 4. März 1965 in Kabul, Afghanistan) ist ein afghanisch-US-amerikanischer Schriftsteller und Arzt.



Als Friedrich Schiller für seine Dramen Figuren aus aller Welt insbesondere aus dem europäischen Kulturkreis aussuchte, wählte er auch einige Helden aus Orient so z.B. die „Prinzessin von Samarkand“ in seinem Werk „Turandot“ und als 1804/5 Friedrich Schlegel eine Zeitung namens „Europa“ herausgab, sollen sie als „Idealisten und Träumer“ bezichtigt worden sein und wenige  glaubten, dass ca. 200 Jahre später eine europäische Union mit eigener Verfassung konstituiert wird. 

Ist Ahmad Zahir der geistige Wegbereiter einer zentralasiatischen Staatenunion? Oder ist seine Erbe eine Zukunftsmusik? Samarkand war eine Stadt des antiken Baktriens. Baktrien hatte zwei Hauptstädte. Die eine lag im Norden „Baktra“ (heutige afghanische Provinz Balch) und die andere ebenfalls mit dem gleichen Namen im Süden, die heutige afghanische Provinz „Paktia“. Ebenfalls schlug das Herz von Ahmad Zahir in der Mitte, in der Mitte der zwei historisch bedeutenden Städten des Landes, in dessen Herz Kabul liegt. Ahmad Zahir erblickte am 23. Jauza (Zwillinge) des Sonnenjahres 1325 (13. Juni 1946) in der Stadt Laghman der Provinz Nagarhar, als drittes Kind des Dr. Abdul Zahir (der Name der Mutter wird aus Ehrfurcht nicht geschrieben) das Licht der Welt.

Sein Vater, der in der Regierungszeit des damaligen Königs Zahir Schah in den Sechziger Jahren die Posten des Ministers für Gesundheit, des Parlamentspräsidenten und schließlich das Ministerpräsidentenamt innehatte, lebte mit seiner Familie in Kabul. Er wollte lieber, dass sein Sohn ein höherer Beamte würde oder irgendwann wenigstens einen Ministerposten bekleiden sollte. Laut dem Sohn von Ahmad Zahir, Rischad Zahir, wurde sein Vater nicht in eine musikalisch reiche Familie geboren und von ihr auch nicht musikalisch gefördert. "Zwar interessierte sich das Kabuler Establishment für die Kunst- und Musikberufe nicht allzu sehr, jedoch respektierte seine unmittelbare Familie seine Entscheidung für die Musik“, so drückte sich unlängst der in den USA lebende Sohn der Legende diplomatisch aus. Ahmad Zahir folgte seiner inneren Stimme und seinen Träumen. Deshalb entwickelten sich seine künstlerischen Begabungen natürlich und in der „peer group“.

Der Schuljunge Ahmad Zahir war wegen seiner unkonventionellen Haltung „Sarscharbudan und „Kharabati“ (freimütig und musikbegeisternd) bei seinen Schulkameraden in dem traditionsreichen, nach dem Vater von König Amanullah benannten und im Jahre 1905 gegründeten Habiba-Lycée sehr beliebt. Die erste Stätte, die seine Kunst und Musik würdigte, war die Schule. Sein Literaturlehrer war begeistert, wie Ahmad Zahir die Lyrik der großen Dichter und Dichterinnen des Kulturkreises mit seiner „goldenen“ Stimme vortrug und interpretierte. In der Tat begannen die „Farsi-Lesebücher“ – wie sie bis in 60er Jahre genannt wurden (danach wurde die Altbezeichnung „Dari“ verwendet), - der Primarstufe jeweils mit einem Gedicht der großen Dichter, noch bevor die Schulkinder Buchstaben und Silben lernten. Nach Rishad Zahir war das erste Instrument, das Ahmad Zahir zu spielen lernte, die Mandoline. Mit viel Disziplin und Inbrunst maximierte er die Qualität seiner Kunst. Bereits im Alter von fünfzehn Jahren sang er sein erstes Lied, begleitet mit seinem Lieblingsinstrument, dem Akkordeon, unter dem Titel " Ja Bulbul e Shoridah " (Bulbul = Nachtigall; Shoriadah = „verwirrt“, „empört“, „vermengt“) auf einem Konzert am Habibia-Lycée.

Seitdem nannten ihn die Schüler „Bullbul e Habibia“ (Habibia ist sowohl die Schule als auch Freund, Geliebter). In der Musikband „Amatora e Lycée Habibia“, Amateure des Habibia Lycées, lernte er weitere Musikinstrumente spielen. Nachdem die Band in dem berühmten Theaterpalast von „Kabul Nendari“ ihr erstes Konzert gab, wurde Ahmad Zahir mit dem Titel „Stern vom Habibia-Lycée“ geehrt. In seiner 1989 erschienenen Abhandlung „Die afghanische Musik“ würdigte Dr. Jawed die unumstrittene Bedeutung des Künstlers, dessen Lebenswerk Musik und Lieder des Landes wiederbelebten. Die heutige afghanische Musik und Lieder können auf eine 5000jährige Geschichte zurückblicken, die in den Vidas und Gatas der zoroastrischen und hinduistischen Zivilisationen von den Rigved- Dichtern geschrieben wurden.

In der Tat wurde im Laufe der Geschichte in verschiedenen Perioden das Traditionelle immer wieder wiederbelebt und neu interpretiert. In der Neuzeit haben die afghanischen Größen der Musik zum Erstreben und Erhalten der Unabhängigkeit, zur Einheit und Wahrung der Freiheit mehr erreichen können als es alle Politiker je tun konnten. In diese Reihe sind Ustad Qasim Jo, Ustads Shaida, Ustad Abdul Ghafor Breshna, Ustad Ghulam Hussain, Ustad Hussain Sarahang und Ustad Rahimbaksh zu zählen, die als Pioniere der modernen afghanischen Musik in die Geschichte des Landes eingegangen sind, denn sie haben die traditionelle Musik und die typisch afghanischen Musikinstrumente wiederentdeckt und belebt. Durch den Einsatz der neuen Kommunikationsmedien konnten sie die bisher mündlich überlieferten und von Generation zu Generation weitergebenen Gedichte und Lieder der großen Dichter mit ihrem Gesang verewigen.

Zu diesen Größen ist die Ikone und das Jugendidol der 60er und 70er Jahren Ahmad Zahir zu rechnen, der zu einer der herausragendsten Persönlichkeiten des afghanischen Volkes nicht wegen seiner gesellschaftlichen Stellung, seiner Rasse und Religion, sondern lediglich aufgrund seiner eigenen Leistung wurde. Ahmad Zahir besang jene 5000jährige Dichtung des Landes in seinem Lebenswerk auch mit modernen, europäischen Instrumenten und mit seiner kraftvollen Stimme. Ahmad Zahir bezeichnete sein Lied „Laily Laily Jan“ als seine „erste Liebe“ Dieses Lied geht auf die Liebesgeschichte von „Leila und Majnun“ zurück, die die verschiedenen Dichter des Kulturkreises immer wieder in Versform fassten. Diesem Kulturerbe wollte Ahmad Zahir mit modernen Klängen huldigen und die traurige Geschichte von der unerfüllten Liebe einer tragischen Frau mit neuen Methoden hervorheben, mit der die afghanischen Frauen sich identifizieren konnten.

Im Sonnenjahr 1340 (1961) formierte sich bereits unter der Förderung von Abdul Ghafor Breshna, einer der herausragenden Köpfe des afghanischen Volkes, eine Gruppe von Amateurmusikern im alten Gebäude von Radio Kabul zu einem Orchester, dem sich Ahmad Zahir anschloss. Das erste öffentliche Konzert dieser Gruppe wurde im „Cinema-e-Kabul“ gehalten. Sein Schullied " Ja Bulbul- e Shorideh ", strahlte Radio Afghanistan aus. Drei Jahre später gab Ahmad Zahir sein erstes Konzert im „Kabul-Kino“. Ahmad Zahir setzte sein Studium ab 1967 in Delhi fort, wo sein Vater als afghanischer Botschafter in Indien akkreditiert war. Dieser Aufenthalt war für ihn eine wertvolle Erfahrung und Reichtum, da er bei einem indischen Musikmeister seine Kunst vertiefte.

Nach seiner Rückkehr nach Afghanistan 1969 akzeptierte Ahmad Zahir eine Stelle in Kabul und wurde gleichzeitig beim afghanischen Filmstudio beschäftigt und wirkte in einigen Filmsynchronisationen mit. Ab Mitte der 70er Jahren synchronisierte er u.a. den Schauspieler Erik Ode in der Fernsehserie „ Der Kommissar“. Der inzwischen 23jährige, vermählte Ahmad Zahir widmete sich ganz der Ost-Westlichen Musik. Diese Zeit ist auch ein Wendepunkt in seiner musikalischen Karriere. Überall im Lande luden ihn die Gesellschaften ein, Konzerte zu geben. Ahmad Zahir wählte für seine Musik und Lyrik die Gedichte der klassischen und zeitgenössischen Dichter der beiden Sprachen des Landes Paschto und Dari (Farsi), die auch in den Nachbarländern gesprochen werden wie z. B. von Hafis Shirazi, Sa'di Shirazi, Jalaluddin Balkhi, Pashman Bakhtjaar, Dr M.H.A Ibaadi, Froghi Basmaani, Rai Mehri, Ghulam Reza Qudsi, Yasemin Bahbahani, Ustad Khalilullah Khalili, Mehdi Sahidi, Bhadur Jagaana, Hussain Manzowi, Nizam Wafa, Abu Al-Qasim Lahuti, Dr. A. Dehqaan, und Sadiq Sarmat u.v.m.. Die mehrheitlich Dari-sprechenden Völker in Tadschikistan und die dari-sprechenden Minderheiten in Usbekistan und Turkmenistan hörten gerne die Klänge des afghanischen Sängers und die musikalischen Interpretationen der gemeinsam geschätzten Dichter insbesondere deshalb, weil sie in der Benutzung ihre Muttersprache wegen der Russifizierung stark beeinträchtigt waren.

Die Herzen der Paschtunen des Landes und auch jenseits der Grenze Afghanistans zu Pakistan und Indien schlugen hoch, wenn sie den Dichter in der Sprache Paschto hörten. Für die geschichts- und literaturbewussten Völker und Stämme in Afghanistan, die mehrheitlich nicht lesen und schreiben können, sind die Radiosendungen und Musikkassetten des Sängers gleichbedeutend mit Büchern. Die im Iran lebenden befreundeten Sängerinnen und Sänger wie die berühmte Interpretin „Gogosh“ sang einige Lieder des afghanischen Sängers mit dem berühmten Radio-Teheran-Orchster, das aus ca. 100 Musikern und Musikerinnen bestand. Ahmad Zahir hat die Herzen der iranischen Völker (Iran als Land gemeint) gewonnen. Gleichzeitig sang Ahmad Zahir einige Lieder in der Sprache Urdu (eine Mixsprache aus Dari bzw. Parsi, Paschtu und Hindi, auch Sprache von Bollywood und damit nicht nur die Sprache der Jugend in Afghanistan), die in Pakistan und auf dem indischen Subkontinent gesprochen wird.

Außerdem lebt in Indien und in Pakistan die größte Gemeinde der Farsi-Sprechenden der Welt. Die Paschtunen in Indien, die dort eine große Gemeinde ausmacht, werden „Pathanen“ genannt. Ahmad Zahir und die neuen afghanischen Musiker gewannen die Herzen der Afghanen der hinduistischen Glaubensrichtungen sowie andere Stämme Afghanistans wie die Hazara. Auch die Studentenbewegung der 60er und 70er Jahre kam nicht kurz. Mit der mystischen Lyrik eines revolutionären Dichters "zindagi akhir sarayad, bandagi dar car nest, bandagi gar shart bashad, zindagi dar car nest" (vielleicht in der Übersetzung: Die Existenz wird sowieso zur Neige gehen, wozu nutzt die Sklaverei (Gefangenschaft) dem Gottesgeschöpf, (figurativ Ich, dem Menschen), wenn die Sklaverei die Bedingung dafür ist, nützt das Leben nichts) begeisterte er die linke Bewegung und die benachteiligten Völker.

Sein Musikrepertoire berücksichtigte auch die Jugend, die sich für amerikanische und europäische Pop-Musik interessierte. Daher ist vielleicht die Bezeichnung „Elvis Presley von Afghanistan“ nicht unpassend, obwohl wir eine Person nicht mit einer anderen Person vergleichen wollen. Elvis Presley ist genauso einmalig, einzigartig und originell wie Ahmad Zahir. Elvis Presley hat seine eigene Stellung bei der Weltjugend, ist international bekannt und sicherlich sang er auch niveauvolle Lieder und möglicherweise ahmte er auch andere nach. Auch Ahmad Zahir hat das Recht, nachgeahmt zu haben. Nicht nur die Herzen der Sufis gewann er, indem er die Lieder des in Baktra geborenen Mawlana Jalaludin Balkhi Rumi z.B. „ Pushida choon Janawar merawee " (bekleidet aber hast du ein Benehmen wie ein Biest) und andere mystische Dichtungen von den Großen sang.

Damit fesselte er die Liebhaber der anspruchvollen Literatur. Mit diesen wiederbelebten Gedichten schenkte er der Jugend Schätze, die sie an künftige Generationen weitergeben. Ahmad Zahir gab Konzerte in Indien, im Iran, in Australien, in Europa und in den Vereinigten Staaten und sang in Pashto, Dari, Hindi und Englisch. Ein Teil der Lieder von Ahmad Zahir berücksichtigte auch diejenigen, die mit einem geringeren Anspruch zufrieden waren. Humorvoll ausgedrückt ist Elvis Presley eventuell der „Ahmad Zahir der USA“?, falls er der 5000jährigen Dichtung seines Landes huldigte, Gedichte der international unter anderem von englischen und deutschen Großen wie Fitzgerlad, Rückert, Goethe, Mohl und Nöldeke hochgeschätzten Dichtern seines Landes interpretiert und in mehreren Sprachen der Urvölker seines Landes gesungen hat, falls seine Kassetten sowohl bei der Jugend als auch bei der älteren Generation die gleiche Funktion haben wie das Erbe der afghanischen Legende Ahmad Zahir und schließlich falls er von seiner Regierung verfolgt und sein Grab von seinen Gegnern geschändet worden wäre. Aber wir wollen nicht vergleichen.

Ahmad Zahir komponierte auch seine eigenen lyrischen Gedichte und brachte indische und spanische Rhythmen in seine Musik ein. Mandoline, Akkordeon, Orgel, Klavier, Trompete und Saxophon schloss er ebenso in seine Kreationen ein wie die traditionellen Musikinstrumente wie Trommeln, Rubab, Tambur, Sitar usw. Im Sonnenjahr 1352 (1973) verbreitete sich die Popularität von Ahmad Zahir über die Grenzen von Afghanistan hinaus. Nach seinem Sohn Rischad trennten sich seine Eltern in dieser Zeit. Er hielt sich überwiegend auf Konzerten in anderen Städten auf und war auf Tournée im Iran und wurde als " Sänger des Jahres“ geehrt. In seiner Dankesrede anlässlich der Preisverleihung sagte er, dass „das Ende des Hochmuts der Beginn der Kunst“ sei. Mitten auf dem Höhepunkt der Popularität starb die Mutter Ahmad Zahirs. Dieses Ereignis bewegte ihn dermaßen, dass er leidenschaftliche Lieder schrieb: " Binazam qalbi pak az madar-e-man siya shud, khuda-ya madar am az man juda shud." „Ich ehre das reine Herz meiner Mutter, welches von mir getrennt wurde und so (die Welt) verdunkelte.“ Mit diesem Lied gewann er die Herzen der afghanischen Mütter.

Selbst die nicht-islamischen Angehörigen hörten und hören das Lied von Ahmad Zahir „Khuda buwad yar-et, Quran nigah dar-et " (Gott möge dein Freund und der Koran dein Beschützer sein). So war Ahmad Zahir bei allen gesellschaftlichen Schichten, Stämmen und Völkern Afghanistans beliebt und anerkannt. Er wurde die Symbolfigur für die nationale Einheit. Ahmad Zahir begrüßte zwar zunächst wie alle in den Sechziger und Siebziger die Ausrufung der Republik 1973 durch Daud. Mit seinen zwei Liedern „Da Jamhoriat " (Republik) und „Mubarak Jamhoriat at Mubarak“ (Glückwunsch zur Republik) gratulierte er dem Volke zur neuen Regierungsform. Er bemerkte aber schnell, dass Daud und seine Gruppe nur leere Versprechungen machten, eine offene Diktatur errichteten und eine hegemoniale Politik betrieben.

Da erhob Ahmad Zahir seine Stimme und verschmähte Daud in seinem allegorischen Lied, das eine Anspielung auf die Mythologie und die Geschichte des Kulturkreises (haft hawan = sieben Abenteuer von Ferdaussi) darstellte. „Ilahi man nameda nam, padsch e haft mulk khood tu medani, tu padshah-e haft kishwar ", (Ich weiß es nicht , du weißt es selber besser, da du König von sieben Ländern bist). Das Lied wurde landesweit von Radio Afghanistan ausgestrahlt. Als Daud und seine Regierung dies merkten, war es zu spät. Das Lied war bis in alle Ecken und Enden des Landes verbreitet, nur in Radio Afghanistan konnte sein Lied nicht gesendet werden. Sie bezichtigten ihn, Daud wegen seiner vielen Ämtern kritisiert zu haben. Daud fungierte nämlich als Minister und Ministerpräsident während der Zeit des König Zahir Schah (1933-1962) und hatte während seines Präsidentenamtes zusätzlich zahlreiche andere Ministerressorts wie z. B. das der Verteidigung, des Inneren usw. inne und führte wegen des Paschtunistan-Konflikts Afghanistan immer wieder nahe an den Rande eines Krieges.

Nach dem April-Putsch des Jahres 1978 konnten seine Lieder lediglich in privaten Studios aufgenommen werden, die das Taraki-Amin-Regime in mindestens drei Liedern parodiert wurde. In zahlreichen seiner Lieder u.a. in dem Lied "Safar bih roshenahi " (Reise ohne Licht), das mit dem Begriff [Ta:reki=Dunkelheit] eine Anspielung auf den Partei- und Staatschef Taraki verweisen sollte und in seinem Lied „Bigzared bigzared, omre man bigzared“ (bitte, bitte lass mich am Leben) verspottete er die Vorgehensweise der Diktatoren, ihre Vorgänger zu eliminieren. Wir können uns vorstellen und seine Lieder geben Zeugnis davon, wie der Patriot Ahmad Zahir, ein Liebhaber des Volkes und Landes, empfand, als im Dezember 1979 die Rote Armee Afghanistan besetzte.

Sein Lieder wie beispielsweise „Watan nero e jawed tu“ (Heimat, deine ewige Kraft) und "Kana a khaali est adam-e danha kuj ast“ (die Häuser sind leer – wo sind die Menschen mit Bildung) ließen mit unermesslicher Kraft eiskalte Schauer über den Rücken eines immer wieder enttäuschten Volkes und von Krieg, Flucht und Verfolgung geschundenen Landes laufen. Am Todestag vom Ahmad Zahir, am 13. Juni 1979, wurde seine Tochter „Schabnam“ geboren. Ahmad Zahir zog die originellen Namen aus der Sprache des Landes. So gab er seinem Sohn den Namen „Rishad“ in Paschto (31) und seine Tochter wollte er in Dari bzw. Farsi benannt haben. Die Symbolfigur der afghanischen Einheit, die Ikone der Widerstandskraft, die Legende für Freiheit und Demokratie, der Bewahrer geschichtlicher und vorgeschichtlicher Dichtung des Kulturkreises und schließlich das Idol der Jugend Afghanistans verließ am 23. Jauza des Sonnenjahres 1358 (13. Juni 1979) 33jährig diese Welt. Wieder ein Tag mit symbolischer Kraft, der ihn beehrte: „Der barmherzige Gott beschenkte den Propheten Mohammad mit diesem Zeichen“, so die islamischen Fans.

Am Tag der Beerdigung wollte jeder seine Totenbahre tragen. Andere summten für sich sein Lied „Marg e man roz e farad khahad rassed dar bahar e soshan“ (Mein Tod wird an einem hellen Tag im glühenden Frühling sein). Tausende seiner Landesleute (nur Männer, denn Frauen dürfen nicht am Totenzug und an der Beerdigung teilnehmen) begleitete ihn bis zu seinem Grabe. Ahmad Zahir wurde mit einer bespiellosen Zeremonie geehrt, die selbst den Königen und Staatsmännern Afghanistan in der modernen Geschichte noch nicht beschert wurde. Seitdem ist sein Grab ein Ort von Pilgerfahrten seiner Freunde, Fans und Liebhaber der afghanischen Dichtung, deren Gedichte aus den Federn paschtunischer, usbekischer, turkmenischer, tadschikischer aseri`scher und anderer religiöser und sprachlicher Stämme und Ethnien Afghanistans und der Nachbarstaaten stammen wie Nezami, Amir Kossrau e Delhawie (1253-1325), Hakim Abdul Qader Delhawie und Iqbal Lahori.

Auf den Punkt zu bringen, ist sein Lebenswerk, das aus zahlreichen Liedern besteht, im Vergleich mit Goethes „Faust“, ein Werk also, das für jeden etwas hat und im Bezug der Sammlung der Dichtung aus der Geschichte und Vorgeschichte des Landes steht wie das in Gazna von Ferdaussi entstandene Lebenswerk „Shahnama“, das die fünftausendjährige Mythologie des Kulturkreises huldigt, ohne ein Lobeswort an den Herrscher zu verlieren. (Manche denken, da das Werk von Ferdaussi „Königsbrief“ heißt, soll es dort nur noch die Könige würdigen – nein es soll vielmehr verstanden werden wie „Shahpar = „Königsfeder“ (große Feder eines Vogels bzw. Fisches) oder Königserläuterungen der literarischen Werke). Abdur Rahman Pazhwak schreibt in seinem Buch „Aryana“, dass das kulturelle Erbe des Landes immer wieder zerstört und geplündert werde, doch können die neuen Technologien gebraucht werden, um die Reste zu bewahren. Dank dieser Technologien sind von Ahmad Zahir sechsundzwanzig CDs mit unheimlich vielen Liedern erhalten geblieben. Sechs seiner Lieder werden eventuell später veröffentlicht.

Die Afghanen erzählen, dass seine Musik für sie eine heilende Wirkung habe. Sie hören sie in schwierigen und in erfreulichen Zeiten, bei Depression und Freude, bei Krankheit und Gesundheit, in Einsamkeit, Tumult und bei Leid. Im Diskussionsforum von Afghan-German-Online schrieben einige junge Menschen über das Wirken von Ahmad Zahir unter ihrem Nickname oder tatsächlichen Namen. Hier eine kleine Auswahl: „Blauer Himmel“ schreibt: "(...) Tatsächlich erinnert seine Stimme an friedliche Zeiten, an Zeiten, wo Freude und Liebe in den Menschen sichtbar waren. Er ahmte Menschen manchmal nach. In einer seiner Kassetten , die er wahrscheinlich im Kreis seiner Freunde aufgenommen hatte, ahmte er dem afghanischen Präsidenten M. Daud nach, wie er über seinen Onkel Marschal Schawali Khan und Nader spricht. Leider, A. Zahir wurde 1979 von den Verbrechern Khalqies ermordet. Die Taliban haben seinen Grab geschändet.

Alle diese Verbrecher und Waschies konnten nichts bißchen an seiner Beliebtheit bei Afghanen ändern. Bis heute gehen Menschen Scharenweise zu seinem Grab und halten ihren Idol lebendig und wenn es ihnen schlecht geht, dann hören sie einen Song von ihm, so finden sie dann wieder ihre seelische und geistige Verfassung ! Got möge mit ihm sein ! "„Diva“, eine afghanische junge Frau schreibt: „Es stimmt, wenn ich traurig bin, dann höre ich mir seine Musik an. Wenn ich fröhlich bin, dann höre ich seine Musik an. Wenn ich putze, höre ich seine Musik an. Beim Kartenspielen höre ich seine Musik an“. Sie bemerkt: „das Lied, das ich immer für mich summe, ist "Ei Zarabahn“ (eine Hommage für den Künstler Saroban (Kameltreiber), ein weiteres Jugendidol der 50er und 60er Jahre) „Leila „ eine andere junge Frau schreibt: „Ich liebe seine traurigen Lieder! Die kommen richtig emotional rüber.“

Rajesh, ein Afghane hinduistischen Glaubens schreibt: „Er war ein großartiger Künstler, und er ist heute noch ein Symbol für das damalige friedliche Afghanistan. Ich habe vor ein paar Jahren angefangen, seine Lieder zu sammeln, sodass ich heute eine gute Sammlung seiner Kunstwerke habe. Leider ist es mir nicht gelungen, alles zu bekommen. Das ist wahrscheinlich auch unmöglich! Es soll vor kurzem eine Kassette mit 6 Songs entdeckt worden sein, Lieder, die bis jetzt niemand kennt. Vielleicht kommen sie eines Tages auf den Markt, und ich kann damit meine Sammlung erweitern. Über die Gerüchteküche in Kabul möchte ich mich nicht äußern.

Meines Erachtens gehört es sich nicht, so über diesen Evergreen-Star zu reden. Ja, er lebt noch in den Kabuler Strassen und überall, wo Freunde der afghanischen Musik sind. Mein Lieblingssong ist: "man masto tu diwana, mara ki bard khana" (Ich bin betrunken und du wahnsinnig, wer führt uns heim). Ein schönes Lied!“Der Moderator des Forums „Arman“ schreibt: „ Ahmad Zahir ist einfach eine Legende. Seine Lieder sind wie Denkmäler und verleihen der schönen Literatur Leben ! Man hört immer wieder was Neues von ihm, unvergessliche Lieder und nie alt-werdende Lieder.

Im Sinne von Ahmad Zahir ist es, wenn die afghanischen Kinder und Jugendlichen nicht mit Waffen spielen und durch Waffen und „Kollateral-Schaden“ umkommen, sondern lieber Musik spielen. „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder“.

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