„Mainzer Minipressen-Messe“ – Versionsunterschied

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== Weblinks ==
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* http://www.minipresse.de Offizielle Homepage
* http://www.minipresse.de Offizielle Homepage
podcast zur 19. MMPM vom Deutschlandfunk http://www.podster.de/episode/329248

[[Kategorie:Buchmesse]]
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[[Kategorie:Kultur (Mainz)]]
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Version vom 14. Februar 2008, 12:07 Uhr

Die Mainzer Minipressen-Messe (MMPM) bietet alle zwei Jahre in der Gutenberg-Stadt Mainz für vier Tage einen Treffpunkt der Minipressen, Kleinverlage, der Handpressendrucker, Buchkünstler und Autoren. Veranstaltet wird sie von der Stadt Mainz und ausgerichtet vom Mainzer Minipressen-Archiv "MMPA" des Gutenberg-Museums. In ihrer heutigen Form wurde sie 1970 von Norbert Kubatzki, einem Mainzer Kleinverleger, aus der Taufe gehoben. 90 Aussteller zeigten im Mainzer Schloss ihre Bücher, Drucke und Zeitschriften, rund 9.000 Besucher kamen. Inzwischen wurde sie mit etwa 360 ausstellenden Kleinverlagen und durchschnittlich 10.000 Besuchern zur größten Buchmesse der Kleinverlage und künstlerischen Handpressen in Europa. Sie findet alle zwei Jahre statt - jeweils im ungeraden Jahr - öffnet an Christi Himmelfahrt und dauert bis zu dem darauf folgenden Sonntag. Eingebunden ist sie auch in den Kultursommer Rheinland-Pfalz.

Die Idee zu einer derartigen Messe hatte allerdings bereits 1953 Victor Otto Stomps, der selbst Inhaber der Verlage Rabenpresse, Eremitenpresse und Neue Rabenpresse war. Über die Idee zur Messe kam Stomps jedoch nicht hinaus. Es dauerte weitere zehn Jahre, bis der Herausgeber der Kyklos-Presse sich des Projektes annahm. 1963 griff er es auf und veranstaltete in Frankfurt am Main die 1. Literarische Pfingstmesse. Vorgestellt wurden erstmals Publikationen der Underdogs und Selberdrucker. 1964 folgte die zweite literarische Pfingstmesse, 1968 die dritte. Die Messe sollte die "aktuellen, literarischen, künstlerischen und politischen Tendenzen der Gegenwart dokumentieren". Obgleich die Messe im Jahre 1968 sehr erfolgreich war, gab es keine weitere Veranstaltung in Frankfurt.

Ein Prinzip der Mainzer Minipressen-Messe ist heute: "Eine Messe ohne Zensur...". Jeder Kleinverleger kann mitmachen, gerade dann, wenn nicht unbedingt der geschäftliche Erfolg im Vordergrund steht, sondern Leidenschaft, Lust und Überzeugung sowie Spaß am Experiment.

Anlässlich der MMPM vergibt die Stadt Mainz seit 1979 zu Ehren von Victor Otto Stomps den V.O. Stomps-Preis "für herausragende kleinverlegerische Leistungen". Seit 1987 wird der Preis doppelt in den Sparten: Handpresse / Buchverlag und Zeitschrift vergeben. Er ist der einzige Kleinverlagsförderpreis in Deutschland.

Literatur

Regina Goldschmitt: Die Geschichte der Mainzer Minipressen-Messe (MMPM) von 1970 bis 1993. Magisterarbeit bei der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen

podcast zur 19. MMPM vom Deutschlandfunk http://www.podster.de/episode/329248