„Opalvorkommen in Australien“ – Versionsunterschied

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Die Opalfelder in Australien sind großflächig, beispielsweise erstrecken sie in Queensland in einem 300 Kilometer breiten und 1.000 Kilometer langen Streifen von tief verwitterten Gestein aus der [[Kreide (Geologie)|Kreide]], der sich im Nordwesten von Hungerford in New South Wales, westlich von [[Cunnamulla]], [[Quilpie]], [[Longreach]] und [[Winton (Queensland)|Winton]] bis [[Kynuna]] erstreckt.<ref>[http://mines.industry.qld.gov.au/mining/opal.htm mines.industry.qld.gov.au]: ''Opal'', in englischer Sprache, abgerufen am 15. Februar 2012</ref>
Die Opalfelder in Australien sind großflächig, beispielsweise erstrecken sie in Queensland in einem 300 Kilometer breiten und 1.000 Kilometer langen Streifen von tief verwitterten Gestein aus der [[Kreide (Geologie)|Kreide]], der sich im Nordwesten von [[Hungerford (Queensland)|Hungerford]] an der Grenze von Queensland und New South Wales, westlich von [[Cunnamulla]], [[Quilpie]], [[Longreach]] und [[Winton (Queensland)|Winton]] bis [[Kynuna]] erstreckt.<ref>[http://mines.industry.qld.gov.au/mining/opal.htm mines.industry.qld.gov.au]: ''Opal'', in englischer Sprache, abgerufen am 15. Februar 2012</ref>


In Australien gibt es den seltenen feuerflammenden Schwarzopal, dunklen und hellen Opal, Boulder-Opal, Matrix-Opal, Kristall-Opal und Yowah-Opal. Die meisten Opale Australiens sind sedimentären Ursprungs und vor allem etwa 18 Millionen Jahre alt.
In Australien gibt es den seltenen feuerflammenden Schwarzopal, dunklen und hellen Opal, Boulder-Opal, Matrix-Opal, Kristall-Opal und Yowah-Opal. Die meisten Opale Australiens sind sedimentären Ursprungs und vor allem etwa 18 Millionen Jahre alt.
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In New South Wales kommen die schwarzen Opale, allerdings nur bei [[Lightning Ridge]] vor, und weitere Opallagerstätten befinden sich bei [[White Cliffs]] und [[Coocoran]].
In New South Wales kommen die schwarzen Opale, allerdings nur bei [[Lightning Ridge]] vor, und weitere Opallagerstätten befinden sich bei [[White Cliffs]] und [[Coocoran]].


Der Boulder-Opal wird in Queensland gefunden, der in faust- bis metergroßen Gesteinsstücken eingelagert ist. Ferner gibt es dort Opale, die als Yowah-Nuss bezeichnet werden, dabei handelt es sich um eingeschlossene Edelopale, die von nussförmigen eisenhaltigen Schalen umgeben sind, die Matrix-Opale. Die Fundorte liegen bei [[Opalton]], [[Yowah]] und Quilpie. In Queensland liegen die Opalfelder in der [[Winton-Formation]].<ref>William Cooper, Barry J. Neville: ''Queensland: Home of the Boulder Opal''. S. 40. In: Extra-Lapis. No 10 (1996): ''Opal: Das edelste Feuer des Mineralreichs''. ISSN 0945-8492</ref> Eine Besonderheit gibt es in Queensland, die ''Church Windows'', die ein Muster wie Kirchenfenster zeigen. Sie werden nur an wenigen Fundstellen in Yowah, Quilpie und Jundah gefunden..<ref>William Cooper, Barry J. Neville: ''Queensland: Home of the Boulder Opal''. S. 48-49. In: Extra-Lapis. No 10 (1996): ''Opal: Das edelste Feuer des Mineralreichs''. ISSN 0945-8492</ref>
Der Boulder-Opal wird in Queensland gefunden, der in faust- bis metergroßen Gesteinsstücken eingelagert ist. Ferner gibt es dort Opale, die als Yowah-Nuss bezeichnet werden, dabei handelt es sich um eingeschlossene Edelopale, die von nussförmigen eisenhaltigen Schalen umgeben sind, die Matrix-Opale. Die Fundorte liegen bei [[Opalton]], [[Yowah]] und Quilpie. In Queensland liegen die Opalfelder in der [[Winton-Formation]].<ref>William Cooper, Barry J. Neville: ''Queensland: Home of the Boulder Opal''. S. 40. In: Extra-Lapis. No 10 (1996): ''Opal: Das edelste Feuer des Mineralreichs''. ISSN 0945-8492</ref> Eine Besonderheit gibt es in Queensland, die ''Church Windows'', die ein Muster wie Kirchenfenster zeigen. Sie werden nur an wenigen Fundstellen in Yowah, Quilpie und [[Jundah]] gefunden..<ref>William Cooper, Barry J. Neville: ''Queensland: Home of the Boulder Opal''. S. 48-49. In: Extra-Lapis. No 10 (1996): ''Opal: Das edelste Feuer des Mineralreichs''. ISSN 0945-8492</ref>


In South Australia werden die meisten Opale gefördert. Dort gib es vor allem die hellen Opale, aber auch bei [[Mintabie-Opalfeld|Mintabie]] schwarze Opale. Als „Hauptstadt der Opale“ gilt [[Coober Pedy]]. Ein weiteres Abbaugebiet in South Australia befindet sich bei [[Andamooka]].<ref>[http://www.pir.sa.gov.au/__data/assets/image/0017/11357/opal_fig_1.gif pir.sa.gov.au]: Lagekarte des Opalabbaus in South Australia, abgerufen am 15. Februar 2012</ref>
In South Australia werden die meisten Opale gefördert. Dort gib es vor allem die hellen Opale, aber auch bei [[Mintabie-Opalfeld|Mintabie]] schwarze Opale. Als „Hauptstadt der Opale“ gilt [[Coober Pedy]]. Ein weiteres Abbaugebiet in South Australia befindet sich bei [[Andamooka]].<ref>[http://www.pir.sa.gov.au/__data/assets/image/0017/11357/opal_fig_1.gif pir.sa.gov.au]: Lagekarte des Opalabbaus in South Australia, abgerufen am 15. Februar 2012</ref>
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Ein zu 85 Prozent zu Opal versteinerter [[Pliosaurier]], der in der Presse ''Eric'' genannt wird, war ein Vertreter der Gattung ''[[Umoonasaurus]]'', der im Süden des Eromanga-Sees – dem heutigen [[Eromanga-Becken]] – in der frühen Kreide vor etwa 115 Millionen Jahren lebte.<ref name="Kear et al. 2006">Benjamin P. Kear, Natalie I. Schroeder1, Michael S. Y. Lee: ''[http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1833998/ An archaic crested plesiosaur in opal from the Lower Cretaceous high-latitude deposits of Australia.]'' Biology letters 2(4), Dezember 2006; S. 615–619.</ref> Gefunden wurde der versteinerte Saurier 1987 von einem Bergwerkarbeiter namens Eric bei ''Cooper Pedy'', der ihn an einen Geschäftsmann verkaufte. Dieser geriet in finanzielle Schwierigkeiten und damit war ''Eric'' wieder käuflich. Nach einer Geldsammlung durch Schüler und einer finanziellen Geldspende von [[Akubra|Akrubra Hats]] konnte das [[Australian Museum]] das größte opalisierte Skelett eines Wirbeltieres erwerben und seit 1993 ausstellen.<ref name="Australian Museum">[http://australianmuseum.net.au/Omoonasaurus-demoscyllus/ australianmuseum.net.au]: ''Omoonasaurus demoscyllus'', in englischer Sprache, abgerufen am 13. Februar 2012</ref><ref>[http://www.abc.net.au/local/audio/2011/07/22/3272675.htm abc.nt.au]: Metthew Perkins: ''Opal dinosaur shows Australian character and avoids jewellery'', vom 5. August 2001, in englischer Sprache, abgerufen am 12. Februar 2012</ref>
Ein zu 85 Prozent zu Opal versteinerter [[Pliosaurier]], der in der Presse ''Eric'' genannt wird, war ein Vertreter der Gattung ''[[Umoonasaurus]]'', der im Süden des Eromanga-Sees – dem heutigen [[Eromanga-Becken]] – in der frühen Kreide vor etwa 115 Millionen Jahren lebte.<ref name="Kear et al. 2006">Benjamin P. Kear, Natalie I. Schroeder1, Michael S. Y. Lee: ''[http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1833998/ An archaic crested plesiosaur in opal from the Lower Cretaceous high-latitude deposits of Australia.]'' Biology letters 2(4), Dezember 2006; S. 615–619.</ref> Gefunden wurde der versteinerte Saurier 1987 von einem Bergwerkarbeiter namens Eric bei ''Cooper Pedy'', der ihn an einen Geschäftsmann verkaufte. Dieser geriet in finanzielle Schwierigkeiten und damit war ''Eric'' wieder käuflich. Nach einer Geldsammlung durch Schüler und einer finanziellen Geldspende von [[Akubra|Akrubra Hats]] konnte das [[Australian Museum]] das größte opalisierte Skelett eines Wirbeltieres erwerben und seit 1993 ausstellen.<ref name="Australian Museum">[http://australianmuseum.net.au/Omoonasaurus-demoscyllus/ australianmuseum.net.au]: ''Omoonasaurus demoscyllus'', in englischer Sprache, abgerufen am 13. Februar 2012</ref><ref>[http://www.abc.net.au/local/audio/2011/07/22/3272675.htm abc.nt.au]: Metthew Perkins: ''Opal dinosaur shows Australian character and avoids jewellery'', vom 5. August 2001, in englischer Sprache, abgerufen am 12. Februar 2012</ref>


Der ''Olympic Australis Opal'' ist ein großer 3,5 Kilogramm schwerer Opal und einer der größten der Erde mit einer Länge von 180 mm, einer Höhe von 120 mm und einer Breite von 115 mm<ref>F. Leechman: ''The opal book'', University of California Press, 1961</ref>, der auf [[Australischer Dollar|AUD]] 2,500,000 geschätzt wurde. Gefunden wurde er 1956 auf den ''Eight Mile Plains'' im Opalfeld bei Coober Pedy.
Der ''Olympic Australis Opal'' ist ein großer 3,5 Kilogramm schwerer Opal und einer der größten der Erde mit einer Länge von 180 mm, einer Höhe von 120 mm und einer Breite von 115 mm<ref>F. Leechman: ''The opal book'', University of California Press, 1961</ref>, der auf [[Australischer Dollar|AUD]] 2,500,000 geschätzt wurde. Gefunden wurde er 1956 auf den ''Eight Mile Plains'' im Opalfeld bei Coober Pedy. Er ist unpoliert.

Der ''Galaxy Boulder Opal'', der unpoliert etw 700 Gramm wog (3500 Karat), wurde 1956 in der Nähe von Jundah gefunden und auf AUD 1,000,000 geschätzt.<ref>[http://www.grahamblackopal.com/webcontent13.htm grahamblckopal.com]: GALAXY OPAL FINEST BOULDER OPAL DISCOVERED IN THE WORLD, in englischer Sprache, abgerufen am 17. Februar 2012</ref><ref>Allan W. Eckert: The World of Opals. S. 115. New York 1997. ISBN 0-471-13397-3. [http://books.google.de/books?id=vGewAkLkmvIC&pg=PA115&lpg=PA115&dq=galaxy+boulder+opal&source=bl&ots=Lb-xhrt5jl&sig=9E9SY1pTt_S-SlWkzYGhOaLjs8c&hl=de&sa=X&ei=pCM-T-TyGcPbtAai_p3qBA&ved=0CIMBEOgBMAQ#v=onepage&q=galaxy%20boulder%20opal&f=false Online auf Googlebooks]</ref>


Der ''Andamooka Opal'' ist ein weiterer großer australischer Opal mit einem Gewicht von 203 Gramm, der Queen [[Elizabeth II.]] in den 1950er Jahren während ihres ersten Besuchs in Australien präsentiert wurde.
Der ''Andamooka Opal'' ist ein weiterer großer australischer Opal mit einem Gewicht von 203 Gramm, der Queen [[Elizabeth II.]] in den 1950er Jahren während ihres ersten Besuchs in Australien präsentiert wurde.
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://www.dpi.nsw.gov.au/minerals/lightning-ridge/about-opal/opal-classification Abbildungen von australischen Opalen]
*[http://www.dpi.nsw.gov.au/minerals/lightning-ridge/about-opal/opal-classification Abbildungen von australischen Opalen]
*[http://www.grahamblackopal.com/webcontent13.htm Abbildungen großer Opale, darunter ''Galaxy Opal'', ''Olimpic Australis Opal'']]
*[http://australianmuseum.net.au/image/Skeleton-of-a-small-pliosaur/ Abbildung des opalisierten Skeletts des Pliosauriers ''Eric'']
*[http://australianmuseum.net.au/image/Skeleton-of-a-small-pliosaur/ Abbildung des opalisierten Skeletts des Pliosauriers ''Eric'']
*[http://www.ovguide.com/flame-queen-opal-9202a8c04000641f80000000083b18b0 Abbildung des Flame Queen Opal]
*[http://www.ovguide.com/flame-queen-opal-9202a8c04000641f80000000083b18b0 Abbildung des ''Flame Queen Opal'']


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 17. Februar 2012, 11:13 Uhr

Detail des Galaxy Boulder Opal aus Queensland (geschätzter Wert 1 Million Australische Dollar)
Opal aus Yowah in Queensland, Australien (Länge etwa 20 mm)

Opalvorkommen in Australien befinden sich in Queensland, New South Wales und South Australia. Diese Opalvorkommen erstrecken sich allein im Bundesstaat Queensland über ein Gebiet von 300 Kilometern Breite und etwa 1.000 Kilometern Länge. Am 27. Juli 1993 erklärte die australische Regierung den Opal zum nationalen Symbol, somit zum Edelstein Australiens.[1]

Diese Lagerstätten nehmen international die führende Position ein, wobei Australien den Welthandelsbedarf zwischen 2007 und 2008 mit einem Anteil von 95 bis 97 Prozent decken konnte.[2]

Opale

Hauptartikel: → Opal

Opale werden in zwei Gesteinen gefunden; in Australien vor allem in Sedimentiten und lediglich in Springsure in Vulkaniten.

Opal (SiO2•nH2O) ist eine wasserhaltige Verbindung von Silizium und Wasserstoff, die in amorpher Form vorliegt, und chemisch mit Quarz vergleichbar ist, der im Unterschied dazu ein Kristallgitter hat. Opale variieren mit einem Wasseranteil von 2 bis 20 Prozent und die Edelopale von 6 bis 10 Prozent, der in die Opal-Festkörper eingebunden ist.

Der Unterschied zwischen dem Gemeinen Opal, in Australien Potch genannt, und Edelopal, der zu Schmuck verarbeitet wird, liegt im fehlenden Farbspiel. Das Farbspiel des Edelopals, Opaleszenz genannt, hängt von den Lagen kleinster Kieselkugeln und ihrem Durchmesser im Nanometer-Bereich (nm) ab, die das Licht reflektieren.[3]

Opalarten und Vorkommen

Lagekarte von Opalvorkommen in Australien
Opal-Abbaufelder bei Coober Pedy
Opal-Abbaufelder von Lightning Ridge

Die Opalfelder in Australien sind großflächig, beispielsweise erstrecken sie in Queensland in einem 300 Kilometer breiten und 1.000 Kilometer langen Streifen von tief verwitterten Gestein aus der Kreide, der sich im Nordwesten von Hungerford an der Grenze von Queensland und New South Wales, westlich von Cunnamulla, Quilpie, Longreach und Winton bis Kynuna erstreckt.[4]

In Australien gibt es den seltenen feuerflammenden Schwarzopal, dunklen und hellen Opal, Boulder-Opal, Matrix-Opal, Kristall-Opal und Yowah-Opal. Die meisten Opale Australiens sind sedimentären Ursprungs und vor allem etwa 18 Millionen Jahre alt.

In New South Wales kommen die schwarzen Opale, allerdings nur bei Lightning Ridge vor, und weitere Opallagerstätten befinden sich bei White Cliffs und Coocoran.

Der Boulder-Opal wird in Queensland gefunden, der in faust- bis metergroßen Gesteinsstücken eingelagert ist. Ferner gibt es dort Opale, die als Yowah-Nuss bezeichnet werden, dabei handelt es sich um eingeschlossene Edelopale, die von nussförmigen eisenhaltigen Schalen umgeben sind, die Matrix-Opale. Die Fundorte liegen bei Opalton, Yowah und Quilpie. In Queensland liegen die Opalfelder in der Winton-Formation.[5] Eine Besonderheit gibt es in Queensland, die Church Windows, die ein Muster wie Kirchenfenster zeigen. Sie werden nur an wenigen Fundstellen in Yowah, Quilpie und Jundah gefunden..[6]

In South Australia werden die meisten Opale gefördert. Dort gib es vor allem die hellen Opale, aber auch bei Mintabie schwarze Opale. Als „Hauptstadt der Opale“ gilt Coober Pedy. Ein weiteres Abbaugebiet in South Australia befindet sich bei Andamooka.[7]

Ferner gibt es auch die so genannten Holzopale, als sich Opal in fossiles Holz einlagerte. In Western Australia wurden Katzenaugenopale gefunden, bei denen sich Asbestminerale einlagerten und ein Lichtband erzeugen, das dem Auge des Betrachters folgt.[8] Selten sind Opal-Pineapple, die bei White Cliffs vorkommen. Es gibt auch in Australien Opale, die als Matrix-Opale bezeichnet werden, da sie in vulkanischer Umgebung in den Porenräumen von Tuffen sowie in Kieselkonglomeraten auftreten. Als Opalpipe werden in Australien Opale bezeichnet, die in Röhren im Gestein erstarrten.

Die Opalfelder in Australien werden meist in Meilen bezeichnet, wie zum Beispiel Eight Mile Plain, für eine Entfernung von der nächstgelegenen Ortschaft.

Entstehung

Boulderopal, gefunden an der Carisbrooke Station bei Winton in Queensland

Die australischen Opale befinden sich in einem Sedimentbecken, dem Great Artesian Basin aus dem Mesozoikum, das etwa ein Fünftel Australiens bedeckt und aus Sedimentabfolgen der Jura und der Kreide besteht. Die Opale entstanden zumeist in kreidezeitlichen Verwitterungsprozessen, bei denen in Tonen und Sanden Kieselsäure eindrang sowie in feinkörnigen, tonreichen Mergelschichten und grobkörnigen Konglomeratbändern.

Die meisten Opale Australiens sind Ergebnisse von Verwitterungs- und Einkieselungsprozessen von der Kreide bis zum Tertiär vor 17 Millionen Jahren. Neben den sedimentären Opalen gibt es wenige in vulkanischen Zusammenhängen entstandene Opale im Süden von Brisbane und in Western Australia bei Kalgoorlie.

Durch Erosion und Austrocknung entstanden Ablagerungen von Kreideton, Kaolin und Kieselsäuren, ferner Risse und Spalten in den Sedimenten. Während des permanenten Wechsels von Trockenheit und Durchfeuchtung drangen Kieselsäurelösungen in die Hohlräume ein und bildeten isolierte Flüssigkeitsansammlungen, aus denen sich in der Folge die Opale bildeten.

Nach Jack Towensend werden drei Entstehungsphasen unterschieden. In kieselsäurereichen Grundwässer entstand amorphes Kieselsäure-Gel und anschließend entstanden Kieselspärolithe, auch Kieselkugeln genannt, im Nanometer-Bereich (nm). Amorphes Kieselsäure-Gel und Kieselkugeln setzten sich am Grund von Wasseransammlungen ab und füllen Spalten und Risse in Tonen und auch in Fossilien. Kugeln unterschiedlicher Größe setzen sich weiterhin ab und bildeten den Potch (deutsch: Gemeiner Opal), den undurchsichtigen und nicht glänzenden Gemeinen Opal und keinen Edelopal. Als sich die Wasserbewegung beruhigte, bildeten und setzten sich gleichgroße winzige Kugeln ab, die das Farbspiel erzeugen. Durch langsames Wachstum entstanden Edelopale mit dem begehrten Farbenspiel. Die Edelopale haben Kugeln in der Größe von 300 bis 150 nm und sind gleichmäßig angeordnet. Die wertvollen Schwarzopale dürften Kugeln mit einem Durchmesser von kleiner 150 nm haben. Diese Prozesse liefen nie gleichförmig ab. Während sich die Kugeln nicht mehr veränderten, konnte das amorphe Kieselsäure-Gel weiter aushärten. [9]

Die Geologen und Prospektoren in Australien diskutieren drei Theorien zur Opalentstehung: Das Weatering Model erklärt sie aus chemisch-mechanischen Prozessen, das Syntectonic Model aus dem Zusammenwirken von mineralreichen Wässern und geologischen Störungen und das Microbe Model aus der Wirkung von Nahrung und Ausscheidungen von Mikroben.[10]

Geschichte

Der erste Europäer, der 1841 einen Gemeinen Opal in Australien entdeckte, war der deutsche Geologe Johannes Menge. Er fand ihn 70 km nordöstlich von Adelaide in South Australia bei der Tarrawilla-Ranch im Gebiet der Flinders Range bei Angaston. Diesem Fund wurde wenig Aufmerksamkeit gewidmet, da es sich um keinen Edelopal handelte.[11]

Schriftlich belegt sind Edelopalfunde aus dem Jahr 1872 bei Adavale und bei Springsure. Der erste kommerzielle Abbau begann in den 1890er Jahren in Queensland bei Kynuna, Opalton, Kyabra, Yowah und Koroit. In den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts wurden in White Cliffs in New South Wales mehr Opale als in Queensland gefunden. 1905 entdeckte man in Lightning Ridge, 1915 in Coober Pedy und 1930 in Andamooka Opale.

Während der Weltwirtschaftskrise verfiel die Opal-Förderung und erst in den 1940er Jahren steigerte sich der Abbau durch umfangreiche Funde, wobei der meiste Opal in South Australia gefördert wurde.

Von 1900 bis 1957 wurde Opal vor allem in der Hayricks-Mine in Queensland bei Quilpie gewonnen. In den 1960er Jahren stieg die Nachfrage aus Europa und Asien an. Die Verkauf entwickelte sich allerdings je nach Konjunkturlage unterschiedlich.[12]

Abbau

Mobile Gerätschaft für den Opal-Abbau bei Coober Pedy

In den frühen Jahren der Gewinnung lagen die Abbaufelder im fernen Outback, in das die Prospektoren mit Pferden, Verpflegung und Gerätschaften eindrangen. Abgebaut wurde mit Hammer und Meißel, Schächte vorangetrieben und Opale in Eimern an die Oberfläche transportiert, wo man sie sortierte und aufspaltete. Bis in die 1960er Jahre wurden die Schächte per Hand vorangetrieben, inzwischen sind Bohrgeräte, mechanische Winden und Drucklufthämmer im Einsatz. Zum Erschließen der tiefer gelegenen Schichten werden Caldwel-Bohrgeräte verwendet, die in der Lage sind, Bohrungen von etwa einem Meter Durchmesser bis in eine Tiefe von 20 Metern vorzutreiben. In den letzten Jahren werden verstärkt Opal-Lagerstätten im Tagebau unter Einsatz von Baggern, Planierraupen und anderen Geräten erschlossen, wovon eine bessere Ausbeute erwartet wird.[13]

Bis 1987 erfolgte die Erkundung von Opalfeldern in Australien durch händisches Schachten oder mit Caldwell-Bohrern und das anfallende Gestein und der Bohrstaub wurden nach verkieselten Krusten untersucht. Danach wurde der kostengünstigere und schnellere Einsatz von Bohrern mit einem Durchmesser von 230 mm üblich, wobei aufliegender Sandstein durchbohrt und das anfallende Bohrmehl beurteilt wurde. In den vergangenen Jahren wurden Bohrer mit einem Durchmesser von 120 mm eingesetzt. 1986 entwickelte die Geological Survey of New South Wales die geophysikalische Methode SIROTEM zur Erkundung von Opalfeldern, dabei wird der elektrische Widerstand von Sandstein, Tongestein und geologischen Störungen gemessen. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass große Gebiete in relativ kurzen Zeiträume untersucht werden können.[14] Ferner gibt es Versuche, Opalfelder vom Flugzeug aus zu erkunden.[13]

Traumzeitgeschichten über Opale

In der Traumzeit der Aborigines haben auch Opale ihren Niederschlag gefunden. In einer Legende war der Opal ein Geschenk aus dem Himmel, von einem Regenbogen, der die Erde berührte und dabei die Farbe dieses Edelsteins schuf.[15]

Eine Traumzeitgeschichte berichtet von der mythischen Taube Mambi, die einen Feuerstock in die Luft schleuderte und als er auf die Erde fiel, zerteilte er sich mit zahlreichen Funken, die in das Gestein bei Coober Pedy einsanken und jeder Funken bildete einen glänzenden Opal.

Eine weitere mündliche Überlieferung nennt den „Großen Opal“, ein Schöpfungswesen, das über das Schicksal der Menschen entscheiden konnte. Nach lange nicht endenden Kriegen zwischen zwei Stämmen der Aborigines bewarfen sie sich aus Mangel an anderen Waffen mit Steinen. Ein Aborigine warf einen großen Felsen in die Luft, der im Horizont stecken blieb und immer größer wurde bis er aufbrach. Aus dem Felsen schleuderte der „Große Opal“ Blitze heraus. Als er die viele toten Krieger sah, weinte er und seine Tränen entwickelten sich zu einem Regensturm. Als die Sonne auf die Regentropfen fiel, entstand der erste Regenbogen. Seither nehmen die Aborigines um Coober Pedy an, dass ein Regenbogen ein Zeichen dafür ist, dass Stammesgesetze gebrochen wurden.[16]

Berühmte Opale Australiens

Opalisiertes Belemnitenrostrum aus der Oberkreide von Coober Pedy, ca. 95 Mio. Jahre alt

Ein zu 85 Prozent zu Opal versteinerter Pliosaurier, der in der Presse Eric genannt wird, war ein Vertreter der Gattung Umoonasaurus, der im Süden des Eromanga-Sees – dem heutigen Eromanga-Becken – in der frühen Kreide vor etwa 115 Millionen Jahren lebte.[17] Gefunden wurde der versteinerte Saurier 1987 von einem Bergwerkarbeiter namens Eric bei Cooper Pedy, der ihn an einen Geschäftsmann verkaufte. Dieser geriet in finanzielle Schwierigkeiten und damit war Eric wieder käuflich. Nach einer Geldsammlung durch Schüler und einer finanziellen Geldspende von Akrubra Hats konnte das Australian Museum das größte opalisierte Skelett eines Wirbeltieres erwerben und seit 1993 ausstellen.[18][19]

Der Olympic Australis Opal ist ein großer 3,5 Kilogramm schwerer Opal und einer der größten der Erde mit einer Länge von 180 mm, einer Höhe von 120 mm und einer Breite von 115 mm[20], der auf AUD 2,500,000 geschätzt wurde. Gefunden wurde er 1956 auf den Eight Mile Plains im Opalfeld bei Coober Pedy. Er ist unpoliert.

Der Galaxy Boulder Opal, der unpoliert etw 700 Gramm wog (3500 Karat), wurde 1956 in der Nähe von Jundah gefunden und auf AUD 1,000,000 geschätzt.[21][22]

Der Andamooka Opal ist ein weiterer großer australischer Opal mit einem Gewicht von 203 Gramm, der Queen Elizabeth II. in den 1950er Jahren während ihres ersten Besuchs in Australien präsentiert wurde.

Bekannt sind auch die ovalen Flame Queen Opale. Das sind augenförmig eingelagerte Opale, die von andersfarbigen Opalen umgeben sind. Sie wurden 1914 in Lightning Ridge gefunden.[23]

1907 wurde in diesem Opalgebiet von Koroit ein rundgeformter 15 cm großer Opal von einem einzelner Arbeiter gefunden, einer der größten Opale, die je gefunden wurden. Deshalb erhielt er den Namen „Great Australian“.[24]

Sonstiges

1974 wurde eine australische 8-Cent-Briefmarkenserie mit Abbildungen von Opalen von der Australischen Post herausgegeben, weiterhin 1995 eine Briefmarke für 1,0 AUD mit der Abbildung eines hellen Opals und eine weitere für 2,50 AUD mit einem schwarzen Opal.

Am 27. Juli 1993 wurde der Opal zum offiziellen Symbol der australischen Nation für Edelsteine erklärt.[2]

New South Wales will den schwarzen Opal zum bundesstaatlichen Symbol ausrufen und in Lightning Ridge ein Australian Opal Centre aufbauen.[25]

Einzelnachweise

  1. australia.gov.au: National symbols, in englischer Sprache, abgerufen am 14. Februar 2012
  2. a b itsanhonour.gov.au: National Gemstone, in englischer Sprache, abgerufen am 12. Februar 2012
  3. pir.sa.gov.au: DMITRE Minerals, in englischer Sprache, abgerufen am 14. Februar 2012
  4. mines.industry.qld.gov.au: Opal, in englischer Sprache, abgerufen am 15. Februar 2012
  5. William Cooper, Barry J. Neville: Queensland: Home of the Boulder Opal. S. 40. In: Extra-Lapis. No 10 (1996): Opal: Das edelste Feuer des Mineralreichs. ISSN 0945-8492
  6. William Cooper, Barry J. Neville: Queensland: Home of the Boulder Opal. S. 48-49. In: Extra-Lapis. No 10 (1996): Opal: Das edelste Feuer des Mineralreichs. ISSN 0945-8492
  7. pir.sa.gov.au: Lagekarte des Opalabbaus in South Australia, abgerufen am 15. Februar 2012
  8. Jack Towensend: Die Entstehung von Opalen in Australien. S. 30. In: Extra-Lapis. No 10 (1996): Opal: Das edelste Feuer des Mineralreichs. ISSN 0945-8492
  9. Jack Towensend: Die Entstehung von Opalen in Australien. S. 32-35. In: Extra-Lapis. No 10 (1996): Opal: Das edelste Feuer des Mineralreichs. ISSN 0945-8492
  10. dpi.nsw.gov.au: Formation of Opal, in englischer sprache, abgerufen 15. Februar 2012
  11. Allan W. Eckert: The World of Opals. S. 68. New York 1997. ISBN 0-471-13397-3. Online auf Googlebooks
  12. William Cooper, Barry J. Neville: Queensland: Home of the Boulder Opal. S. 44-45. In: Extra-Lapis. No 10 (1996): Opal: Das edelste Feuer des Mineralreichs. ISSN 0945-8492
  13. a b William Cooper, Barry J. Neville: Queensland: Home of the Boulder Opal. S. 45-46. In: Extra-Lapis. No 10 (1996): Opal: Das edelste Feuer des Mineralreichs. ISSN 0945-8492
  14. dpi.nsw.gov.au Opal Prospecting, in englischer Sprache, abgerufen am 14. Februar 2012
  15. australia.gov.au: Our national symbols, in englischer Sprache, abgerufen am 14. Februar 2012
  16. Heike Ludwig: Stein des Friedens. S: 2. In: Extra-Lapis. No 10 (1996): Opal: Das edelste Feuer des Mineralreichs. ISSN 0945-8492
  17. Benjamin P. Kear, Natalie I. Schroeder1, Michael S. Y. Lee: An archaic crested plesiosaur in opal from the Lower Cretaceous high-latitude deposits of Australia. Biology letters 2(4), Dezember 2006; S. 615–619.
  18. australianmuseum.net.au: Omoonasaurus demoscyllus, in englischer Sprache, abgerufen am 13. Februar 2012
  19. abc.nt.au: Metthew Perkins: Opal dinosaur shows Australian character and avoids jewellery, vom 5. August 2001, in englischer Sprache, abgerufen am 12. Februar 2012
  20. F. Leechman: The opal book, University of California Press, 1961
  21. grahamblckopal.com: GALAXY OPAL FINEST BOULDER OPAL DISCOVERED IN THE WORLD, in englischer Sprache, abgerufen am 17. Februar 2012
  22. Allan W. Eckert: The World of Opals. S. 115. New York 1997. ISBN 0-471-13397-3. Online auf Googlebooks
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  24. mineralienatlas: Koroit, abgerufen am 12. Februar 2012
  25. theridgenews.com.au: Recognition for Black Opal, vom 1. Dezember 2011, in englischer Sprache, abgerufen am 14. Februar 2012