Wüstengoldmull

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Wüstengoldmull
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Säugetiere (Mammalia)
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Wissenschaftlicher Name
Eremitalpa granti
(Broom, 1907)

Der Wüstengoldmull (Eremitalpa granti), auch Grants Goldmull genannt, ist eine Säugetierart aus der Familie der Goldmulle (Chrysochloridae).

Merkmale

Wie bei allen Goldmullen ähnelt der Körperbau dieser Tiere dem der Maulwürfe, mit denen sie jedoch nicht verwandt sind, und ist an eine grabende Lebensweise angepasst. Die Vordergliedmaßen sind zu Grabklauen umgebildet, im Gegensatz zu den meisten anderen Vertretern ihrer Familie haben sie an den Vorderpfoten jeweils drei Klauen. Wie bei allen Goldmullem ist ein Schwanz äußerlich nicht sichtbar, die Ohrmuscheln fehlen, die Augen sind mit Fell bedeckt und die Schnauze trägt ein lederartiges Polster, das ebenfalls der Grabetätigkeit dient.

Der Wüstengoldmull besitzt ein langes, fast seidiges Fell, das bei Jungtieren grau und bei älteren Tieren sandfarben gefärbt ist. Mit einer Länge von 7,5 bis 9 Zentimetern und einem Gewicht von 15 bis 25 Gramm ist er der kleinste Vertreter seiner Familie.

Verbreitung und Lebensraum

Wüstengoldmulle bewohnen die Westküste Südafrikas und das südwestliche Namibia. Sein Lebensraum sind trockene Gebiete, bevorzugt leben sie in Sandwüsten.

Lebensweise

Im Gegensatz zu vielen anderen Goldmullen legene Wüstengoldmulle selten dauerhafte Gänge an. Vielmehr „schwimmen“ sie im Sand knapp unter oder auf der Oberflache und suchen dabei nach Nahrung. Sie sind vorwigend nachtaktiv, als Ruheplätze tagsüber dienen ihnen kleine Höhlen unter schützenden Pflanzen. Sie sind einzelgängerisch und territorial, die Reviere sind durchschnittlich 4,6 Hektar groß.

Ihre Nahrung besteht neben Termiten und anderen Wirbellosen auch aus Reptilien wie Skinken.

Gefährdungsstatus

Der Wüstengoldmull wird von der IUCN als gering gefährdet gelistet. Es handelt sich um eine hoch spezialisierte Art, die sehr empfindlich auf die Zerstörung ihrer Lebensräume reagiert.

Literatur

  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9.