Caracal-Pistole

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Januar 2021 um 21:03 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Weblinks: https).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Caracal-Pistole
Allgemeine Information
Einsatzland Vereinigte Arabische Emirate, Bahrein und Jordanien
Entwickler/Hersteller Wilhelm Bubits / Caracal International Llc / Caracal GmbH
Produktionszeit seit 2006
Waffenkategorie Selbstladepistole
Technische Daten
Munitionszufuhr Stangenmagazin
Verschluss modifiziertes Browning-System
Ladeprinzip Rückstoßlader
Listen zum Thema

Caracal F und die kompakte Version Caracal C sind Selbstladepistolen im Kaliber 9 × 19 mm der Firma Caracal International aus Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten und dienen bei den Streitkräften des Landes als Ordonnanzwaffe. Sie wurde 2007 erstmals auf der Waffenmesse IDEX in Abu Dhabi vorgestellt. Ihren Namen haben die Firma und die Pistole vom Wüstenluchs Caracal.

Die hammerlose Caracal-Pistole ist eine Entwicklung des österreichischen Handfeuerwaffenkonstrukteurs Wilhelm Bubits, welcher auch an der Entwicklung der Steyr M Pistole beteiligt war. Die Caracal verfügt über eine sehr niedrige Visierlinie. Die Pistole ist mit sehr wenigen Einzelteilen konstruiert worden, insgesamt besteht sie aus 28 Teilen, wobei keine Schrauben verwendet werden. Die Caracal kann sehr schnell in ihre Baugruppen zerlegt werden. Die fünf Hauptbaugruppen sind Lauf, Schlitten, Rahmen, Schlagbolzeneinheit und Abzugseinheit. Caracal-Pistolen sind aufgrund ihrer Polymerbauteile leichter als vergleichbare Waffen mit Stahlrahmen, leer wiegt die Caracal F nur 750 Gramm. Die Pistole hat ein intuitives Sicherungskonzept: Neben einer Abzugssicherung (geteiltes Abzugszüngel ähnlich Glock 17 oder Steyr M Pistole) verfügt die Caracal-Pistole über eine interne und automatische Fall- und Schlagbolzensicherung. Die wehrtechnische Dienststelle für Waffen und Munition in Meppen (WTD 91) im Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung hat die Caracal-Pistole 2006 zertifiziert.

Deutsche Fertigungslinie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2011 werden die Caracal-Pistolen nicht nur in Abu Dhabi, sondern auch in Deutschland hergestellt und in ganz Europa als Polizei- und Sportwaffen sowie an Sondereinheiten vertrieben. Die Caracal GmbH mit Sitz in Suhl, Thüringen ist eine Tochtergesellschaft der Merkel Jagd- & Sportwaffen GmbH im Verbund der Suhl Arms Alliance. Sie stellt für die deutsche Fertigungslinie die Komponenten Schlitten (Verschluss) und Lauf selbst her, die restlichen Komponenten stammen aus Abu Dhabi bzw. internationalen Zulieferern.[1]

Modellvarianten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Variante Gesamtlänge
mm
Lauflänge
mm
Höhe
mm
Breite
mm
Gewicht[A 1]
g
Kaliber Max.
Magazinfüllung
Caracal F 178 104 135 28 750 9 × 19 mm 18 Schuss
9 × 21 mm
.357 SIG 16 Schuss
.40 S&W
Caracal C 169 93 122 28 700 9 × 19 mm 15 Schuss
9 × 21 mm
.357 SIG 13 Schuss
.40 S&W
Caracal SC 160 86 112 23,5 650 9 × 19 mm 13 Schuss
(15/18 Schuss)[A 2]
9 × 21 mm
  1. Gewicht: ohne Magazin
  2. Verwendung von Caracal F und C Magazinen möglich
Commons: Pistolen von Caracal – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Armin Seremek: Caracal-Pistole, in: Deutsches Waffen-Journal 12/2011, S. 42