Schlacht um Kanton (1857)

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Schlacht um Kanton
Teil von: Zweiter Opiumkrieg

Die Gefangennahme von Ye Mingchen
durch die Briten am 5. Januar 1858
Datum 28. bis 31. Dezember 1857
Ort Kanton, Kaiserreich China
Ausgang Sieg der Franzosen und Briten
Konfliktparteien

Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich
Zweites Kaiserreich Frankreich

China Kaiserreich 1862 Kaiserreich China

Befehlshaber

Vereinigtes Konigreich 1801 Michael Seymour
Vereinigtes Konigreich 1801 Charles van Straubenzee
Zweites Kaiserreich Charles Rigault de Genouilly

China Kaiserreich 1862 Ye Mingchen

Truppenstärke

5.679[1]

30.000[1]

Verluste

15 Tote
113 Verwundete[2]

250–600 Opfer (geschätzt)[3][4]

Die Übernahme von Sai-Lau, 1858

Die Schlacht um Kanton wurde während des Zweiten Opiumkriegs vom 28. bis zum 31. Dezember 1857 von einer Koalition aus britischen und französischen Truppen gegen das Kaiserreich China ausgetragen.

Verzögerung der Kampfhandlungen

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Obwohl die British Royal Navy nahezu alle chinesischen Dschunken während des Sommers zerstört hatte, wurde ein Angriff auf Kanton durch den Indischen Aufstand von 1857 verzögert.[5] Die britischen und französischen Truppen kundschafteten die Stadt am 22. Dezember 1857 aus.[6]

Verlauf der Kampfhandlungen

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Der Kampf begann mit einer Bombardierung der Stadt durch die Marineeinheiten am 28. Dezember, dem die Eroberung von Lin’s Fort auf One Mile Island folgte.[4] Am nächsten Tag landeten die Angreifer am Kupar Creek im Südosten der Stadt.[6] Die Chinesen gingen davon aus, dass die angreifenden Truppen versuchen würden, den Magazine Hill zu erobern, bevor sie die Stadtmauern erklommen. Tatsächlich jedoch kletterten französische Truppen im Anschluss an ein weiteres Bombardement der Stadt am Morgen des 29. Dezember 1857 um 9 Uhr morgens auf die Stadtmauer und stießen nur auf wenig Widerstand.[4] Mehr als 4.700 britische und indische sowie 950 französische Soldaten erklommen die Stadtmauern. 13 Briten und zwei Franzosen starben dabei.[5] Die Stadtmauern hielten sie eine ganze Woche lang besetzt, und am 5. Januar 1858 zogen die Truppen weiter in die Straßen der Stadt.[6] Einige Berichte schätzen, dass zehntausende Chinesen getötet oder gefangen genommen und etwa 30.000 Häuser niedergebrannt wurden[7], während andere Quellen die Verluste auf chinesischer Seite mit 450 Soldaten und 200 Zivilisten angeben.[4]

Ende der Kampfhandlungen

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Der hochrangige Politiker Ye Mingchen wurde gefangen genommen und nach Kalkutta gebracht, wo er ein Jahr später starb.[4] Sobald die Briten und Franzosen die Stadt besetzt hatten, richteten sie eine gemeinsame Regierungskommission ein. Die Chinesen wollten eine Wiederholung der Schlacht um Peking vermeiden, und so wurde am 26. Juni 1858 der Vertrag von Tianjin unterzeichnet, der den Zweiten Opiumkrieg beendete.[8][7]

Commons: Battle of Canton (1856 - 1858) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b London Gazette. Nr. 22104, HMSO, London, 26. Februar 1858, S. 1021 (Digitalisat, englisch).
  2. London Gazette. Nr. 22104, HMSO, London, 26. Februar 1858, S. 1026 (Digitalisat, englisch).
  3. George Wingrove Cooke: China: being “The Times” special correspondence from China in the years 1857–58. G. Routledge, London 1858, OCLC 2830104, S. 357 (Textarchiv – Internet Archive).
  4. a b c d e Bruce A. Elleman, S. C. M. Paine: Naval coalition warfare, from the Napoleonic War to Operation Iraqi Freedom. Routledge, London 2008, ISBN 978-0-415-77082-8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b Harold E. Raugh: The Victorians at War, 1815–1914, an encyclopedia of British military history. ABC-CLIO, Santa Barbara 2004, ISBN 1-57607-925-2 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. a b c Thomas Carter: Medals of the British army, and how they were won. 1861 (englisch); Textarchiv – Internet Archive
  7. a b Thomas M. Santella: Opium. Chelsea House, New York 2007, ISBN 0-7910-8547-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. David Harris, Felice Beato: Of battle and beauty. Felice Beato’s photographs of China. Santa Barbara Museum of Art, Santa Barbara CA 1999, ISBN 0-89951-101-5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).