Ena (Gattung)

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Ena

Berg-Vielfraßschnecke (Ena montana)

Systematik
Unterordnung: Landlungenschnecken (Stylommatophora)
Überfamilie: Enoidea
Familie: Vielfraßschnecken (Enidae)
Unterfamilie: Eninae
Tribus: Enini
Gattung: Ena
Wissenschaftlicher Name
Ena
Turton, 1831
Blick auf die unbewehrte, einfache Mündung. Die letzte Windung steigt kurz vor der Mündung leicht an.

Ena ist die namengebende Gattung der Familie der Enidae (Vielfraßschnecken) aus der Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora).

Die konischen bis eiförmig-konischen Gehäuse werden 13 bis 17 mm hoch und 5 bis 6,5 mm breit. Sie haben sieben bis acht Windungen, die an der Peripherie mäßig gewölbt sind. Die letzte Windung steigt erst kurz vor der Mündung, wenn überhaupt, leicht an. Die eiförmige bis länglich-eiförmige Mündung ist unbewehrt. Die Mündung steht leicht schräg zur Gehäuselängsachse. Der Mündungsrand ist nur sehr wenig nach außen umgebogen und nur leicht verdickt. Der Nabel ist ein langer, weiter Schlitz. Die Farbe des Gehäuses variiert von hornfarben bis kastanienbraun. Die Oberfläche zeigt eine deutliche Anwachsstreifung. Die Schale ist vergleichsweise kräftig.

Im Geschlechtsapparat zweigt der Samenleiter (Vas deferens) vom Eisamenleiter (Spermovidukt) ab. Er ist sehr lang und dünn. Er mündet etwas unterhalb des Apex in den sehr langen Epiphallus; der Apex des Epiphallus ist in ein kurzes, konisches Flagellum ausgezogen. Etwa mittig bezogen auf die Gesamtlänge des Epiphallus sitzt ein kurzer konischer Blindsack (Epiphallusblindsack oder Epiphalluscaecum). Die Dicke des Epiphallus variiert über die gesamte Erstreckung wenig. Der Übergang Epiphallus/Penis ist durch eine Zunahme auf die doppelte Dicke des Epiphallus markiert. Der Penis ist im Vergleich zum Epiphallus sehr kurz. In der unteren Hälfte des Penis setzt der sehr lange Penisappendix an, der sich in fünf unterschiedlich dicke Abschnitte gliedern lässt. Der untere Teil ist etwas so dick wie der Penis selber. Darauf folgt ein sehr kurzer Teil, der etwa halb so dick wie der erste Teil ist. Danach nimmt die Dicke nochmals stark ab. Der vierte Abschnitt ist noch etwas dünner und geht allmählich in das Endteil, das länglich-keulenförmig ist. Der Retraktormuskel spaltet sich in zwei Stränge auf, von denen einer am Penis ansetzt, der andere Strang am unteren stark verdickten Teil des Penisappendix. Im weiblichen Trakt des Geschlechtsapparates ist der freier Eileiter sehr lang, die Vagina sehr kurz. Die Samenblase sitzt auf einem langen Stiel. Kurz vor der kleinen länglichen Blase zweigt ein sehr langes Divertikel ab, das annähernd zwei Drittel der Länge des Stiels erreicht.

Geographische Verbreitung

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Die Vertreter der Gattung Ena sind auf Europa, Kleinasien und den Nahen Osten beschränkt.

Das Taxon wurde 1831 von William Turton aufgestellt[1]. Die Gattung ist heute allgemein als eigenständige Gattung anerkannt und die Typusgattung der Familie Enidae.

  • Edmund Gittenberger: Die Enidae (Gastropoda, Pulmonata) gesammelt von der niederländischen biologischen Expedition in die Türkei in 1959. Zoologische Mededelingen, 42: 125–141, Leiden 1967 PDF
  • Burçin Aşkım Gümüş, Eike Neubert: New taxa of terrestrial molluscs from Turkey (Gastropoda, Pristilomatidae, Enidae, Hygromiidae, Helicidae). ZooKeys, 171: 17–37, 2012 doi:10.3897/zookeys.171.2273
  • Bernhard Hausdorf: The genus Ena in Turkey, with remarks on its phylogenetic relationships (Gastropoda: Buliminidae). Journal of Natural History, 35 (11): 1627–1638, 2001 doi:10.1080/002229301317092360
  • Anatolij A. Schileyko: Treatise on Recent Terrestrial Pulmonate Molluscs. Part 2. Gastrocoptidae, Hypselostomatidae, Vertiginidae, Truncatellinidae, Pachnodidae, Enidae, Sagdidae. Ruthenica, Supplement 2(2): 129–261, Moskau 1998 ISSN 0136-0027
  • Francisco W. Welter-Schultes: European non-marine molluscs, a guide for species identification = Bestimmungsbuch für europäische Land- und Süsswassermollusken. A1-A3 S., 679 S., Q1-Q78 S., Planet Poster Ed., Göttingen 2012, ISBN 3-933922-75-5, ISBN 978-3-933922-75-5 (S. 132)
Commons: Ena – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Turton, W. 1831. A manual of the land and freshwater shells of the British Islands arranged according to the more modern systems of classification; and described from perfect specimens in the author's cabinet: with coloured plates of every species. - pp. i-viii [= 1-8], 1-152, Pl. [1-10]. London. (Longman etc.) Online bei www.biodiversitylibrary.org (S. 80).