Rhesis

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Als Rhesis (griech. rhesis = Rede, das Reden, das Sagen; Plural: Rheseis) wird in der griechischen Tragödie ein längerer Sprechteil (Monolog) eines Partners in einem Dialog bezeichnet. „Meist haben diese Reden eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss“ [...] „Die Rhesis findet sich stets in einem dialogischen System.“[1] Sie bildet somit eine Art Gegensatz zur Stichomythie und dient der Untermauerung eines Standpunktes oder einer Meinung. Der Umfang einer Rhesis reicht von 7 bis über 100 Verse.[2]

Beispiele der Verwendung finden sich u. a. in Sophokles’ Antigone, Verse 450–470 und 473–496.

  • Sophie Kleinecke: Rhesis, in: Sophie Kleinecke: Antikenrezeption in Corneilles Médée. Diss. Universität Würzburg. Univ. of Bamberg Press 2013. S. 239–240.
  • B. Mannsperger: Die Rhesis in: Walter Jens (Hrsg.): Die Bauformen der griechischen Tragöde. Fink 1971. S. 143–181. (Beihefte zu Poetica. 6.)

Einzelnachweise

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  1. Zitiert aus: B. Mannsperger: Die Rhesis in: Walter Jens (Hrsg.): Die Bauformen der griechischen Tragöde. 1971. S. 143, 145.
  2. Bernhard Zimmermann: Rhesis, in: Der Neue Pauly, Herausgegeben von: Hubert Cancik, Helmuth Schneider, Manfred Landfester. doi:10.1163/1574-9347_dnp_e1021990.