Scirè (U-Boot, 1938)

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Scirè p1
Schiffsdaten
Flagge Italien Italien
Schiffstyp U-Boot
Klasse Adua-Klasse
Bauwerft OTO-Muggiano, La Spezia
Stapellauf 6. Januar 1938
Indienststellung 25. April 1938
Verbleib Am 10. August 1942 vor Haifa versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 60,18 m (Lüa)
Breite 6,45 m
Tiefgang (max.) 4,66 m
Verdrängung aufgetaucht: 697 tn.l.
getaucht: 856 tn.l.
 
Besatzung 44 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 Diesel
2 Elektromotoren
Maschinen­leistung 1.400 PS (1.030 kW)
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius 3.180 sm
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
7,5 kn (14 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
14 kn (26 km/h)
Bewaffnung

Das R.Smg.[1] Scirè war ein U-Boot der italienischen Regia Marina im Zweiten Weltkrieg.

Die Scirè war ein Boot der Adua-Klasse und wurde von 1937 bis 1938 in Muggiano bei La Spezia gebaut. Im Juni 1940 unterstand es dem 15. U-Boot-Geschwader in La Spezia. Am 10. Juli 1940 versenkte es vor der Insel Asinara das französische Handelsschiff Cheik. Anschließend wurde es umgebaut, um bemannte Torpedos zum Einsatz bringen zu können. Zusammen mit den Booten Gondar, Ametista und Iride wurde es einer Sondereinheit zugeteilt (10ª Flottiglia MAS).

Von Oktober 1940 bis September 1941 brachte es unter dem Kommando von Korvettenkapitän (Capitano di Corvetta) Junio Valerio Borghese vier Mal Kampfschwimmer in den britischen Kriegshafen von Gibraltar, wo Handelsschiffe versenkt oder beschädigt werden konnten. In der Nacht vom 18. auf den 19. Dezember 1941 kam es zu dem Einsatz im ägyptischen Alexandria. Das Boot setzte vor dem Leuchtturm von Ras-El-Tin drei bemannte Torpedos vom Typ SLC ab. Die sechs Kampfschwimmer drangen in den Kriegshafen von Alexandria ein und fügten der britischen Mittelmeerflotte großen Schaden zu.

Im Juli 1942 sollte das U-Boot Scirè ein Kampfschwimmerteam zum Hafen von Haifa bringen, wohin sich die britischen Flottenverbände wegen der Kämpfe bei El Alamein zurückgezogen hatten. Noch vor Beginn des Einsatzes wurde das Boot vor Haifa durch Wasserbomben der britischen Korvette Islay zum Auftauchen gezwungen und dann vom Feuer einer anglo-palästinensischen Küstenbatterie fünf Seemeilen vor der Küste versenkt. Die Besatzung und die Kampfschwimmer fanden den Tod. Im September 1984 barg die italienische Marine Teile der Besatzung und des Bootes.

1984 geborgenes Teil der Scirè im Vittoriano in Rom. Weitere Teile des Bootes werden in anderen Museen aufbewahrt.

Die italienische Marine hat ein neues, in Italien gebautes Boot der deutschen U-Boot-Klasse 212 A nach dem 1942 bei Haifa gesunkenen Boot benannt.

  1. R.Smg. ist die Abkürzung für Regio Sommergibile (deutsch: Königliches Tauchboot) und wurde als Namenspräfix italienischer U-Boote bis 1946 genutzt.