Meginhard von Sponheim

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Meginhard von Sponheim (* um 1085; † um 1135) entstammte dem rheinischen Zweig der Sponheimer, 1125 führt er den Titel Graf von Mörsberg.

Meginhard war ein Sohn von Stephan II. von Sponheim und vermutlich Sophia von Formbach. Seine beiden Geschwister waren Jutta von Sponheim[1] und Hugo von Sponheim. Meginhard heiratete Mechthild von Mörsberg, Tochter von Adalbert von Mörsberg.[2] Durch die Ehe erbte er Teile der Grafschaft Nellenburg mit der Vogtei über das Kloster Allerheiligen und der Vogtei des Stiftes Pfaffen-Schwabenheim (gebunden an die Burg Dill). Über die Schwiegermutter Mathilde von Bar, Tochter von Dietrich von Mousson, gelangte er an Besitzungen in Lothringen (Kloster St. Denis).

Kloster Sponheim

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1124 gründete er das Kloster Sponheim (bzw. beendete den Gründungsvorgang), indem er die Kirche samt zugehöriger Ausstattung an das Mainzer Erzstift übergab. An der Gründung beteiligten sich Meginhards Verwandte Richgard und deren Mann Graf Rudolf I. von Stade, indem sie das Kloster mit Gütern ausstatteten. Meginhard wurde Vogt des Klosters.

Söhne und Töchter von Meginhard und Mechthild sind urkundlich belegt, jedoch nicht alle namentlich bekannt. Mit einiger Sicherheit gehörte zu den Söhnen ein Gottfried von Sponheim, der das Erbe Meginhards antrat. Vermutlich ist Mechtild eine Tochter der beiden, die Simon von Saarbrücken heiratete. Möglicherweise ist der Kölner Domdekan Albert ein weiterer Sohn. Albert spielte als Kapellan und Notar unter Konrad III. und Friedrich I. eine bedeutende Rolle in der Reichskanzlei. Albert wurde später zudem Domherr und Domdekan zu Köln und Propst des Aachener Marienstifts. Ein indirekt genannter Rudolf von Sponheim, Begründer einer kurzlebigen Nebenlinie, könnte ein weiterer Sohn sein. Kraft von Sponheim, Abt des Klosters Sponheim gehört nicht zu den Söhnen, genauso wenig wie Hildtrud. Beide wurden von Johannes Trithemius zur Familie Sponheim gedichtet.

  • Johannes Mötsch: Genealogie der Grafen von Sponheim. In: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte. Band 13, 1987, S. 63–179, ISSN 0170-2025
  • Friedrich Hausmann: Siegfried, Markgraf der „Ungarnmark“ und die Anfänge der Spanheimer in Kärnten und im Rheinland. In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich. Neue Folge Band 43, Wien 1977, S. 115–168 (zobodat.at [PDF]).

Einzelnachweise

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  1. Vgl. Urkunde des Mainzer Erzbischofs Adalbert I. von Saarbrücken von 1128, unter anderem über die Schenkung von Nunkirchen bei Bockenau aus dem mütterlichen Erbe Meginhards und Juttas. In: Georg Christian Joannis (Bearb.): Tabularum Litterarumque veterum spicilegium usque huc nondum editarum spicilegium. a Sande, Frankfurt am Main 1724, S. 101–112, bes. S. 109f (Google-Books).
  2. Vgl. Urkunden vom 21. September 1127 für das Allerheiligenkloster in Schaffhausen; Carl Borromaeus Aloys Fickler (Bearb.): Quellen und Forschungen zur Geschichte Schwabens und der Ost-Schweiz. Schneider, Mannheim 1859, Nr. XXIV und XXV, S. 48–50 (Google-Books).