Kurt Mayer (Filmproduzent)
Kurt Mayer (* 22. März 1951 in Wien; † 7. Oktober 2023[1]) war ein österreichischer Filmproduzent, Filmregisseur und Drehbuchautor.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kurt Mayer studierte Psychologie, Soziologie und Kunstgeschichte an der Universität Wien.[2] Während seines Studiums war er als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Psychologie der Universität Wien tätig und begann beim Film zu arbeiten, anfangs als Ausstatter und Kameraassistent.[3] Zudem wirkte er an Theater-Performances mit.[2] Von 1973 bis 1987 arbeitete Mayer als Kameraassistent und Tonmeister für NHK, ZDF und ARD im mittelosteuropäischen Ausland. Er war auch mit Klaus Pinter von Haus-Rucker-Inc. als Fotograf aktiv. Diese Zusammenarbeit führte zu gemeinsamen Ausstellungen im Palais Clam-Gallas und im Museum Moderner Kunst im Palais Liechtenstein.[3]
Seit 1982 war Kurt Mayer als unabhängiger Filmproduzent und Filmregisseur tätig, wobei er jahrelang mit der Produktionsgesellschaft Epo-Film zusammenarbeitete.[4] Seine erste Arbeit als Regisseur eines Kinofilms war Aufwachen im Jahr 1985 über die Besetzung der Hainburger Au.[3] Er gründete 1995 mit der KURT MAYER FILM e.U. seine eigene Filmproduktionsgesellschaft, mit der er Wirtschafts-, Dokumentar- und Spielfilme für Kino, Fernsehen und Internet herstellt.[5] 1997 ließ er Filmaufnahmen vom Brand des Wiener Justizpalastes 1927, die sein Vater Rudi Mayer gedreht hatte, auf die Fassade des Justizpalastes projizieren, während über das Internet ein Live-Konzert von Richard Dorfmeister und Rupert Huber aus Berlin übertragen wurde.[3]
Mayer war Vorsitzender des Dachverbands der Österreichischen Filmschaffenden[5] und Gründungsmitglied der Akademie des Österreichischen Films.[6]
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kinofilme
- 1978: Schwitzkasten (Kamera)
- 1985: Aufwachen (Regie)
- 1996: Durch Afrika im Automobil (Produktion, Regie)
- 1997: Autokino (Produktion, Regie)
- 2001: der wackelatlas – sammeln und jagen mit H. C. Artmann (Produktion)
- 2001: Schwimmer in der Wüste (Ko-Produktion, Regie, Drehbuch, Kamera)
- 2005: Erik(A) – Der Mann, der Weltmeisterin wurde (Produktion, Regie)[7]
- 2006: Freuds verschwundene Nachbarn (Produktion, Regie, Drehbuch)
- 2007: Prater (Produktion)
- 2008: Mr. Karl – Ein Mensch für Menschen (Regie, Drehbuch)
- 2010: So schaut’s aus – G’schichten vom Willi Resetarits (Produktion)
- 2010: Der Schatten des Propheten (Produktion)
- 2011: Du und ich (Produktion)
- 2012: What Happiness Is (Produktion)
- 2014: Rosi, Kurt und Koni (Produktion)
- 2014: Wo ich wohne. Ein Film für Ilse Aichinger (Produktion)
- 2015: Fang den Haider (Produktion)
- 2015: Help me... if you can (Produktion)
- 2018 I'm a bad guy (Produktion)
- 2018: the sparrow (Produktion)
- 2020: TONSÜCHTIG – Die Wiener Symphoniker von innen (Produktion)
- 2022: Mater Superior (Produktion)
TV-Dokumentationen
- 1987: Himmel und Hölle (Regie)
- 1989: Tod auf (Regie)
- 1990: Grummige Gesänge (Regie)
- 1992: Universum: Paradiese auf Zeit (Regie)
- 1993: Universum: Die Erde trägt (Regie)
- 1994: Gegen den Strom (Regie)
- 1995: Land der Berge: Vulkanland (Regie)
- 1997: Das Geld von morgen (Regie)
- 1997: Universum: Die Entstehung der Alpen (Regie)
- 2000: Schauplätze der Zukunft – Immer und überall dabei (Regie Drehbuch)
- 2002: Universum: Wetterküche Alpen (Regie, Drehbuch)
- 2003: Galle Road (Regie)
- 2004: Fürstliche Schätze – Die Liechtenstein Saga (Regie)
- 2005: Universum: Azorenhoch und Islandtief (Regie)
- 2005: Universum: Ligurien – Leben zwischen Himmel und Meer (Regie, Drehbuch)
- 2006: Universum: Karpaten – Leben in Draculas Wäldern (Regie)
- 2007: Universum: Semmering HochWien. Eine Stadt zieht ins Gebirge (Produktion, Regie, Drehbuch)
- 2009: Universum: Menschen im Karst – Leben zwischen Himmel und Hölle (Produktion, Regie, Drehbuch)
- 2013: Universum: Planet der Spatzen (Produktion, Regie, Kamera)
- 2014: Universum: Engadin – Wildnis der Schweiz (Produktion, Regie, Drehbuch, Kamera)
- 2015: Universum: Dolomiten – Sagenhaftes Juwel der Alpen (Produktion, Regie, Drehbuch, Kamera)
- 2016: Erich Meder - Lieder für die Ewigkeit (Produktion)
- 2016: Österreichische Wahrzeichen (Produktion)
- Geschichten rund um's Riesenrad (auch Regie mit Judith Doppler)
- Geschichten aus der Salzburger Altstadt
- Geschichten von der Donau
- Geschichten vom süßen Österreich
- 2017: Universum: Wildes Istanbul (Regie)
- 2017: Wenn der Wind weht (Regie)
- 2017: Österreichische Wahrzeichen (Produktion)
- Geschichten rund um die Bälle
- Geschichten vom Heurigen
- Geschichten vom Würstelstand
- 2017: Mauthausen vor der Tür (Regie zusammen mit Judith Doppler, Produktion)
- Todesmärsche
- Wiens vergessene Konzentrationslager
- Das Schicksal der Frauen
- 2017: Arisierung: Die verlorenen Jahre (Regie)
- 2018: Austria Wien - Fußballgeschichte in Violett / Rapid Wien – Fußballgeschichte in Grün – Weiss (Regie)
- 2018 Habsburgs Hoflieferanten (Regie mit Judith Doppler, Produktion)
- Einkaufstour mit Sissi und Franz
- Der kaiserliche Haushalt von Maria Theresia bis Katharina Schratt
- Untergang und Wiedergeburt
- 2018: ORF Legenden: Gerhard Bronner - Kein Blatt'l vorm Mund (Produktion)
- 2019: Wiener Parks (Produktion)
- 2019: Die Österreicher und ihre Wurzeln (Regie mit Judith Doppler, Produktion)
- Als Böhmen noch bei Österreich war
- Die Vertriebenen des Zweiten Weltkrieges
- Kebab, Bosna, Paprika
- Flucht und Asyl nach 1945
- 2020: Universum: Olimba Königin der Leoparden (Produktion)
- 2020: Der Erste Mai und der Traum von der Weltrevolution (Produktion)
- 2020: ORF Legenden: Heinz Fischer-Karwin (Produktion)
- 2021: Wiener Ecken – Der Siegeszug der Werbung (Produktion)
- 2021: Einer rot, einer schwarz – Geschichte des Proporzes in Österreich (Produktion)
- 2021: Christoph Waltz – Der Charme des Bösen (Regie, Produktion)
- 2021 Land der Lager. Österreich nach dem Krieg (Regie, Produktion)
- 2021: Österreichs historische Gartenpracht (Produktion)
- 2022: Schicksalstage Österreichs (Produktion)
- Olympia-Skandal um Karl Schranz
- Merci, Chérie. Österreich und der Songcontest
- Einsturz Reichsbrücke und Laudas Unfall
- 2022: Habsburgs Heimkehr - Die Republik und die ehemaligen Monarchen (Regie, Produktion)
- 2022: Kontinent der Vertreibung – Europa nach 1945 (Regie, Produktion)
- 2022: Wiener Melange (Regie mit Maria Seifert, Produktion)
- 2023: Schicksalstage Österreichs
- Die Stunde des Jörg Haider (Regie, Produktion)
Weitere Projekte
- 1986: Klaus Pinter – Ressources (Produktion, Regie)
- 1993: Prozession (Regie)
- 1995: Catching Eyes (Regie)
- 1997: Life frames Austria (Regie)
- 1998: Warheads (Ars Electronica) (Produktion, Regie)
- 1999: Faces (Regie)
- 2001: Skills & Thrills (Regie)
- 2002: Easy Austria (Regie)
- 2003: Heimat des Staunens – Die neuen Kristallwelten in Wattens (Regie)
- 2003: Spiele des Lebens (Regie)
- 2004: Liechtenstein Museum Wien (Regie)
- 2013: I am Celluloid
- 2014: PUTZEN
- 2015: Niemals wieder ist eine Insel so weit weg gewesen (Regie zusammen mit Elisabeth Schlebrügge)
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Förderungspreis für künstlerische Fotografie 1983
- Österreichischer Staatspreis für die Imagewerbelinie der Republik im Ausland 1992[3]
- Kamera Alpin in Gold, Bergfilmfestival Graz 1998 (für Die Entstehung der Alpen)[4]
- Staatspreis Wirtschaftsfilm 1998[2] (für Life frames Austria)
- Silberner Enzian, Filmfestival Trento 2003 (für Azorenhoch und Islandtief)[4]
- Master Award der Corporate Media 2004 (für Heimat des Staunens – Die neuen Kristallwelten in Wattens)[3]
- Silberner Enzian, Filmfestival Trento 2005 (für Erik(A) – Der Mann, der Weltmeisterin wurde)[4]
- Goldene Victoria, Internationale Wirtschaftsfilmtage Wien 2006 (für Fürstliche Schätze – Die Liechtenstein Saga)[3]
- Kamera Alpin in Gold, Bergfilmfestivalgraz 2006 (für Karpaten – Leben in Draculas Wäldern)[8]
- CINE Golden Eagle Award 2009 (für Menschen im Karst – Leben zwischen Himmel und Hölle)[4]
- „Premio Lipo - Mario Pastore“ @ Gran Paradiso Film Festival 2015, „Prize Progretto Natura“ @ Gran Paradiso Film Festival 2015, Cannes Corporate Media & TV Award 2014, Finalist International Gold Panda Documentary Festival Chengdou 2014, Kamera Alpin GOLD, Mountainfilm Graz International Filmfestival 2014 (Für Planet der Spatzen)
- Bester Schweizer Film 2015 (für Engadin Wildnis der Schweiz)
- Beste Story NaturVision 2015 (für Wildes Istanbul)
- Preisregen 2021 für Leopard Legacy
- Cannes Corporate Media & TV Award 2022 in Gold für "Kontinent der Vertreibung"
- Bester Film, Brooklyn Horror Film Festival 2022 (für "Mater Superior")
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ KURT MAYER 1951 - 2023. 9. Oktober 2023, abgerufen am 9. Oktober 2023 (österreichisches Deutsch).
- ↑ a b c Kurt Mayer. Österreichischer Regieverband, abgerufen am 14. Mai 2016.
- ↑ a b c d e f g Club Carriere. Enzyklopädie des Erfolges. Band XVI. Algoprint, Vaduz 2006, ISBN 3-9522689-7-6, S. 885.
- ↑ a b c d e Kurt Mayer. dok.at, abgerufen am 14. Mai 2016.
- ↑ a b Manuela Jabri: Kurt Mayer Film. Wirtschaftskammer Österreich, 29. April 2016, abgerufen am 14. Mai 2016.
- ↑ Mitglieder. Akademie des Österreichischen Films, 4. April 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. April 2017; abgerufen am 14. Mai 2016.
- ↑ Online-Video bei Spiegel TV
- ↑ Preisträgerfilme 2006. Berg- und Abenteuerfilmfestival Graz, abgerufen am 14. Mai 2016.
Personendaten | |
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NAME | Mayer, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Filmproduzent, Filmregisseur und Drehbuchautor |
GEBURTSDATUM | 22. März 1951 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 7. Oktober 2023 |