Allaman–Aubonne–Gimel-Bahn

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Allaman–Aubonne–Gimel
Streckenlänge:9.9 km
0.0 Allaman (Güterverkehr)
beim SBB Güterschuppen
Allaman SBB von Lausanne nach Genf
Allaman (Personenverkehr) 736 m ü.M.
auf dem Bahnhofplatz zwischen
SBB Personenbahnhof und Bahnhofrestaurant
Abzweigung zum SBB Personenbahnhof
2.4 Aubonne
4.4 Montherod
7.9 La Fouly
9.4 Le-Prunier-Saubraz
9.9 Gimel les Bains

Die Allaman–Aubonne–Gimel-Bahn (AAG), (frz.: Chemin de fer Allaman–Aubonne–Gimel) war eine elektrische Strassenbahn am Nordwestufer des Genfer Sees im Schweizer Kanton Waadt.

Geschichte

Als 1858 die Hauptstrecke der Jura–Simplon-Bahn (JS) zwischen Lausanne und Genf in Betrieb genommen worden war, bemühten sich auch die Ortschaften am Fusse der Juraberge abseits des Ufers des Genfer Sees um die Erschliessung durch den Schienenverkehr. So entstanden hier zahlreiche Strassen- und Lokalbahnen.

Die „Société électrique Aubonne“, die ein Wasserkraftwerk betrieb, das den Gleichstrom von 600 Volt lieferte, eröffnete am 25. Juli 1896 eine elektrische Strassenbahn vom Bahnhof Allaman an der Hauptstrecke zu dem 2,4 Kilometer entfernten Städtchen Aubonne, das damals rund 1.700 Einwohner zählte. Dort wurde ein Depot mit Werkstatt angelegt. Zwei Jahre später folgte am 27. August 1898 vom Kopfbahnhof Aubonne eine Weiterführung bis an den Ortsrand von Gimel-les-Bains, einer beliebten Sommerfrische der Genfer. Die insgesamt 9,9 Kilometer lange, meterspurige Trasse war überwiegend auf der Landstrasse angelegt worden. Die Bahn nannte sich zunächst Chemin de fer Aubonne–Allaman, dann Chemin de fer Allaman–Aubonne–Gimel (AAG).

Obwohl auch ein bescheidener Güterverkehr bedient wurde, blieb der Ertrag der Bahn hinter den Erwartungen zurück, zumal Gimel von 1898 bis 1938 noch durch eine zweite Bahn mit der Haupteisenbahnstrecke bei Rolle verbunden war, die von der Société du chemin de fer électrique Rolle–Gimel (RG) betrieben wurde. Mit dieser Bahn bestand in Gimel keine Gleisverbindung.

Die Strecke Aubonne–Gimel wurde ab 14. Mai 1950 auf Busbetrieb umgestellt und am 17. Mai 1952 kam auch das Ende für das restliche Teilstück. Seither wird die gesamte Linie von einem Bus bedient.

Literatur

Weblinks