Andreas Roland

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Epitaph an der Kirche Bözen.

Andreas Roland (* um 1593 wahrscheinlich in Königsberg; † vor dem 12. Januar 1646) war im Dreissigjährigen Krieg unter französischer Krone Major im Regiment Erlach, wo er 1646 als Kommandant in Laufenburg starb. Er war seit 1593 mit Justina, Tochter des Dietrich,[1] von Hohenstein aus Elenbogen verheiratet.[2]

Epitaph[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Südostseite der Reformierten Kirche Bözen findet sich ein Epitaph ihm zu Ehren mit reichem Steinmetzwerk aus der Übergangszeit zwischen Renaissance und Frühbarock.[3] Sandsteinplatte mit geohrtem Rahmen, gestiftet von seiner Gemahlin. Spruch in Antiqua. Als Gesimsbekrönung Wappenallianz mit reicher Helmzier und Voluten.[4] Das ursprüngliche Epitaph wurde 1983 kopiert.[5]

Die Inschrift lautet:

«HİER ZV BÖTZEN İST DEN IZ. İAN [12. Jan] 1646
BEGRABEN WEİLAND DER WOL EDLE GESTR
VEST VND MANHAFFT HR∙ANDREAS ROLA=
ND V̊ KOENİGSBERG İN PREUSSEN∙ DER CRON
FRANCKR. VNDER DEM LÖBL.ERLACH.REGİ:
GEWESSENER MAİOR VND COMANDANT İN
LAVFENBERG SO DASELBST DEN + Eİ9D:İN
CHRİSTO SELİG ENTSCHLAFFEN SEİNES ALT
ERS İM 53. SEİNER EHE İM Z7. [27.] SEİNES KRİEGS=
DİENST İM Z8.[28.] SEİNER COMANDANTSCHAFFT
İM 7.[sic!] İAHR DEM ZV EHREN DİESE GRABSCHRİ
FET AVFGERİCHTET SEİNE EHELİCHE HAVSFRAW
İVSTINA ROLANDİN GEBORNE DİETRİCHİN V̊ HO
HENSTEİN GEBÜRTİG İM ELENBOGEN

PRÆDİG SPRVCH HİOB I9.

ICH[sic!] WEİS DAS MEİN ERLÖSER LABT VND ER
WİRT MİCH HERNACH AVS DER ERDEN AVF
FERWECKEN VND WERDE DARNACH MİT DİES
ER MEİNER HAVT VMGEBEN WERDEN V¯D
WERDE İN MEİNEM FLEİSCH GOTT SEHEN DE
NSELBEN WERDE İCH MİR SEHEN vND
MEİNE AvGEN WERDEN İHN SCHAVEN
VND KEİN FREMDER.»

Varia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie aus dem Tagebuch eines Generalvikars des Bistums Basel hervorgeht, war Roland am 21. Mai 1642 mit dem Generalvikar, dem amtierenden und dem Alt-Bürgermeister von Laufenburg in einem Schloss am Essen.[6][7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eingedeutschtes russisches Patronym „Dietrichin“ nach „Tochter des Dietrich“ aufgelöst.
  2. Epitaph (Datei)
  3. Argovia. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau. Band 96 (1984), S. 403.
  4. Michael Stettler, Emil Maurer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau. Band 29, Birkhäuser, Aargau, 1953. (Google Book)
  5. «Reformierte Kirchen im Aargau»: Bözen (Detaillierte infos zum Epitaph)
  6. Amtstagebuch eines Generalvikars des Bistums Basel in der ersten Hälfte des 17. Jhs. Thomas Henrici: Directorium pro vicariatu generali in episcopatu Basileensi (1634–1642). Academic Press Fribourg, Freiburg im Üechtland 2007, ISBN 978-2-8271-1022-3, S. 381 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  7. [Auszug aus Henrici (2007)]
    21 maii 1642: […] E templo ad domum parochialem redeuntem, duo praetores [Altbürgermeister und regierender Bürgermeister] et aliquot ex senatu secuti sunt. Et per praetorem Stocker omnem obedientiam in spiritualibus Reverendissimo offerentes, praeter parochum et vicarium petiverunt alium sacellanum, eo quod, vicario diebus dominicis et festis divina celebrante in Keisten, non habeant sacrum matutinum. Et eo fine petiverunt, ut parochus e reditibus minoris oppidi, ad cuius administrationem per annum Constantiae admissus est, aliquid cedat. Ad quod illum disposui. Oblato autem integro salmone et postea etiam vino, duo praetores venerunt ad prandium; sub quo commendans loci, ex Lituania oriundus, nomine Andreas Roland ex castro cum descenderet et domui parochiali appropinquaret, salutavi illum et ad intrandum invitavi. Quod initio quasi repugnans fecit, postea tamen usque ad noctem mansit, vinum e castro et pro caena fercula afferri iubens. Praedicantem etiam suum, quamvis reluctantem, comparere iussit.