Arawá-Sprachen

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Die Arawá-Sprachen (benannt nach der Einzelsprache Arawá; engl. Arauan) sind eine indigene südamerikanische Sprachfamilie, die aus sechs Einzelsprachen mit relativ wenigen Sprechern besteht (in eckigen Klammern ist jeweils der ISO 639-3-Code angegeben):

  • Paumarí [pad] (ca. 200 Sprecher, ethnische Population ca. 600)
  • Madi; zerfällt in drei Dialekte:
    • Jarawara (auch: Jaruára) [jap] (ca. 150 Sprecher)
    • Jamamadí [jaa] (ca. 190 Sprecher)
    • Banawá [bnh] (ca. 80 Sprecher)
  • Sorowahá (auch: Suruahá) [swx] (ca. 100 Sprecher)
  • Dení-Kulina:
    • Dení [dny] (ca. 1.000 Sprecher)
    • Kulína (auch: Culina, Madiha/Madija) [cul] (ca. 2.500 Sprecher)
  • Arawá (auch: Arua) [aru] (seit etwa 1880 ausgestorben)

Alle diese Sprachen sind in Brasilien beheimatet, nur das Kulina wird auch in Perú gesprochen.

Die Arawá-Sprachen sind nicht mit den Arawak-Sprachen zu verwechseln.

  • Jamamadi. In: M. Paul Lewis, Gary F. Simons, Charles D. Fennig (Hrsg.): Ethnologue. Languages of the World. 19th edition. Online-Version. SIL International, Dallas TX 2016.