Outgert Cluyt

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Ephemeroptera, Outgert Cluyt, De Hemerobio, 1634

Outgert Cluyt latinisiert Augerius Clutius (* 1578 in Delft; † 6. Oktober 1636 in Amsterdam) war ein niederländischer Arzt, Botaniker und Entomologe.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Outgert Cluyt ist der älteste Sohn des Apothekers Dirck Outgaertsz Cluyt (1546–1598), der erster Aufseher des Hortus Botanicus in Leiden war. 1594 begann er an der Universität Leiden Philosophie und Medizin zu studieren. Nach dem Studium ging er nach Montpellier und gestaltete dort den Botanischen Garten der Universität mit. Er reiste nach Spanien und Nordafrika und brachte von dort Pflanzen für den Hortus Botanicus in Leiden mit. Nach seiner Rückkehr ließ er sich als Arzt in Amsterdam nieder. Er heiratete 1609 Haasje Pieters, und 1613 Susanna Spranger, eine Cousine des Künstlers Bartholomäus Spranger.[1]

Seine Schrift De nuce medica von 1634 enthält 56 Seiten und 10 Holzschnitte, die sich mit der Kokosnuss beschäftigen, sowie eine Abhandlung über die Tulpe. In De hemerobio sive Ephemero insecto beschrieb er ein Insekt, von dem er annahm, dass es sich um Aristoteles Ephemeron handelt (Eintagsfliegen).

Dedikationsnamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herman Boerhaave benannte ihm zu Ehren die Gattung Clutia der Pflanzenfamilie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae).[2] Carl von Linné übernahm später diesen Namen.[3][4]

Auch die Pflanzengattungen Cluytia Steud. und Cluytiandra Müll.Arg., ebenfalls beide aus der Familie der Wolfsmilchgewächse, wurden nach ihm benannt.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Calsuee sive Dissertatio, Lapidis Nephritici, seu Jaspidis viridis, à quibusdam Callois dicti, naturam, proprietates & operationes exhibens, quam sermone Latino recenset Gulielm. Rostock, 1627
  • Opuscula duo singularia. 1. De nuce medica. 2. De hemerobio sive Ephemero insecto, & majali verme Amsterdam, 1634
Digitalisat, Stadtbibliothek Lübeck
  • Memorie der vreemder blom-bollen, wortelen, kruyden, planten, struycken, zaden ende vruchten: : hoe men die sal wel gheconditioneert bewaren ende over seynden. Amsterdam, 1631
  • Van de byen, haer wonderlyke oorspronk, natuer, eygenschap, krachtighe, onghehoorde en seltsame werken ... Amsterdam, 1705

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frans P. Francissen, Ad W. Mol: Augerius Clutius and his "De Hemerobio": An Early Work on Ephemeroptera. Basilisken-Presse, Marburg 1984, ISBN 3980002063
  • Henriette A. Bosman-Jelgersma: Augerius Clutius (1578–1636), Apotheker, Botanicus en Geneeskundige. In: Cercle Benelux d'histoire de la pharmacie. Bulletin 64, 1983, S. 55–62

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 25. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cluyt.nl
  2. Herman Boerhaave: Index Alter Plantarum Quae In Horto Academico Lugduno-Batavo Aluntur. Leiden, 1720, Band II, S. 260
  3. Carl von Linné: Critica Botanica Leiden 1737, S. 92
  4. Carl von Linné: Genera Plantarum. Leiden 1742, S. 488

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]