August Becker (Maler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Mai 2014 um 14:55 Uhr durch APPERbot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Normdaten: VIAF korrigiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
August Becker: Norwegischer Fjord, um 1844, in Privatbesitz

August Becker (* 27. Januar 1821 in Darmstadt; † 19. Dezember 1887 in Düsseldorf) war ein deutscher Landschaftsmaler.

Leben und Wirken

Anfänge

Seine erste Studienreise führte August Becker nach Lichtenberg, Rüdesheim und ins Nahetal. Des Weiteren malte er zahlreiche Landschaftsbilder in der Umgebung Darmstadts, z. B. im Odenwald.

Den Winter 1841/1842 verbrachte er in Düsseldorf, das im Vergleich zu Darmstadt einen größeren Markt für Kunst bot. Becker war bald in der Lage, sich durch den Verkauf seiner Bilder eine stabile Existenz aufzubauen.

1844 unternahm Becker eine Reise nach Norwegen. Im Anschluss malte er zahlreiche Bilder der norwegischen Fjordlandschaften.

Becker und das britische Königshaus

1854, in der Zeit des beginnenden Naturalismus, hielt sich August Becker zu Studienzwecken für mehrere Wochen in London auf, um die dortigen Museen zu besuchen. August Beckers Bruder Ernst war 1851 als Bibliothekar und Prinzenerzieher in königliche britische Dienste getreten. So ergab sich ein Treffen mit dem Prinzen Albert, der wenig später Beckers Gemälde Das Jungfraumassiv für 80 Pfund Sterling erwarb und es Königin Victoria zu Weihnachten schenkte.

Seitdem erfreute sich Becker beim englischen Hof kontinuierlicher Wertschätzung. In den kommenden Jahren erwarb Queen Victoria noch weitere Bilder. Im Jahre 1864 bereiste Becker auf Einladung der Queen Schottland, 1869 besuchte er die Königin auf ihrem Landsitz im Osborne House auf der Isle of Wight.[1]

Malweise und Oeuvre

August Becker war in seinem Malstil und seiner Arbeitsweise stark von der Kunst der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts geprägt. Er war kein Impressionist, der vor Ort in skizzenhafter Weise ein Ölbild ausführt. Seine Skizzenbücher belegen, wie der Künstler zunächst die atmosphärischen Gegebenheiten und wechselnden Lichtverhältnisse festhielt und so Bilder vorbeitete, die er später akribisch fertigstellte.[2]

Sein Gesamtwerk umfasst ca. 360 Gemälde. Allein etwa achtzig Gemälde und Ölskizzen von August Becker sollen nach England verkauft worden sein.

Ausstellungen

  • August Becker (1821–1887). Ein Darmstädter Landschaftsmaler unterwegs in Europa. Kunst-Archiv Darmstadt, 8. September bis 27. Oktober 2002.

Literatur

  • Lotte Hoffmann-Kuhnt (Hrsg.): August Becker (1821–1887). Das Leben eines Landschaftsmalers. Reiseberichte und Briefe. Schwaig, 2001, ISBN 3-00-006972-0.
  • Raimond Selke: August Becker (1821–1887): Der Darmstädter Landschaftsmaler aus der Düsseldorfer Schule. Biographie und Werkkatalog. Görres, Koblenz 2005, ISBN 3-935690-39-8. (= Dissertation Univ. Regensburg 2004)

Einzelnachweise

  1. Katalog der Prinz Albrecht Gesellschaft 2003 zu: August Becker und das englische Königshaus, Seite 16 ff
  2. Katalog der Prinz Albrecht Gesellschaft 2003 zu: August Becker, Malweise, Seite 15/16

Weblinks

Commons: August Becker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien