„Auszeichnungssprache“ – Versionsunterschied

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Die darstellenden [[Seitenbeschreibungssprache]]n wie das Textsatzsystem [[TeX]] und dessen Makropakete [[LaTeX]] oder [[ConTeXt]], kan man weitläufigst zu den Auszeichnungssprachen zählen. Hier werden jedoch sowohl Eigenschaften der reinen Beschreibungssprachen sowie der prozeduralen Auszeichnungssprachen verwendet, wie das auch bei den Seitenbeschreibungssprachen für [[Portable Document Format|PDF]] und [[PostScript]] der Fall ist.
Die darstellenden [[Seitenbeschreibungssprache]]n wie das Textsatzsystem [[TeX]] und dessen Makropakete [[LaTeX]] oder [[ConTeXt]], kan man weitläufigst zu den Auszeichnungssprachen zählen. Hier werden jedoch sowohl Eigenschaften der reinen Beschreibungssprachen sowie der prozeduralen Auszeichnungssprachen verwendet, wie das auch bei den Seitenbeschreibungssprachen für [[Portable Document Format|PDF]] und [[PostScript]] der Fall ist.


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=== Programmiersprache ===
Die Abgrenzung ist zum Teil jedoch auch sehr schwierig, da beispielsweise bei der Sprache ''PostScript'' auch Eigenschaften von [[Programmiersprache]]n verwendet werden. Zur Darstellung einer [[Lissajous-Figur]] in Postscript müssen so z. B. nicht alle Kanten der Grafik in einer Segmentliste enthalten sein, da diese auch anhand eines programmierten Algorithmus zur Laufzeit erzeugt werden können. Das Ziel ist jedoch eine beschreibende Datenauszeichnung, allerdings wird diese unter Umständen erst zur Laufzeit aus einer prozeduralen Vorstufe dynamisch erzeugt. Die Abgrenzung zu Programmiersprachen wird in diesem Fall fließend, denn wie diese besitzen auch alle Auszeichnungssprachen eine [[Syntax]], eine [[Grammatik]] und eine [[Semantik]], was aber noch keine hinreichenden Bedingungen sind zur Definition einer Programmiersprache. Eine Programmiersprache unterscheidet sich von einer reinen Auszeichnungssprache durch die Elemente von [[Sequenz]], [[Iteration]] und [[Auswahl]].


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 28. Januar 2011, 13:06 Uhr

Eine Auszeichnungssprache (englisch: Markup Language ML) dient zur Beschreibung des Inhalts eines Dokumentenformates und teilweise zur Beschreibung des Verfahrens, welches zur Bearbeitung dieser Daten benötigt wird. Ursprünglich dienten die Auszeichnungen im Text als Anweisungen für die Setzer im Drucksatz, mit der Weiterentwicklung in der Typografie für digitale Texte wurden daraus jedoch komplexe Sprachen.

Geschichte

Die Strukturmerkmale eines Textes können durch Hervorhebungen wie Fett- oder Kursivschrift, Fußnoten, Literaturhinweise, Absätze, Überschriften „erkannt“ werden. Notiert wurden derartige Strukturen früher durch sogenannte Textauszeichnungen (markup), die ursprünglich – handschriftlich auf einem Manuskript eingetragen – Formatierungsanweisungen für den Schriftsetzer waren.

Funktionsweise

Bei Auszeichnungssprachen werden die Eigenschaften, Zugehörigkeiten und Verfahren von bestimmten Wörtern, Sätzen und Abschnitten (Auszeichnungselemente) eines Textes oder einer Datenmenge beschrieben und zugeteilt, in der Regel indem sie mit Auszeichnungselementen – auch Tags genannt – markiert werden.

Die Quelltexte werden in der Regel im ASCII-Code oder Unicode (meist UTF-8) verfasst. Oft bietet die Sprache auch die Möglichkeit, Sonderzeichen zu beschreiben, meist mit Hilfe einer numerischen Zuweisung (Unicode) oder durch Benennung (zum Beispiel für „µ“ in LaTeX „\mu“ und in HTML „µ“).

Beispiele

Vergleichstabelle
Beispiel für … HTML LaTeX Wikitext
Überschrift <h1>Überschrift</h1> \section{Überschrift} = Überschrift =
Aufzählung

<ul>
<li>Punkt 1</li>
<li>Punkt 2</li>
<li>Punkt 3</li>
</ul>

\begin{itemize}
\item Punkt 1
\item Punkt 2
\item Punkt 3
\end{itemize}

* Punkt 1
* Punkt 2
* Punkt 3

fetten Text <b>fett</b> \textbf{fett} '''fett'''
kursiven Text <i>kursiv</i> \textit{kursiv} ''kursiv''

Unterscheidung und Abgrenzung

Bei den Auszeichnungssprachen wird heute grob unterschieden in Sprachen zur reinen Beschreibung, Descriptive Markup Language (DML) und in prozedurale Auszeichnungssprachen, Procedural Markup Language (PML).

Mit den reinen Beschreibungssprachen werden die Informationen beschrieben, im Gegensatz zu den prozeduralen Auszeichnungssprachen, welche die Darstellung der Dokumente – unter anderem auf dem Bildschirm, im Webbrowser oder für Drucker – beschreiben.[1]

Descriptive Markup Language

Zu den reinen Beschreibungssprachen gehören unter anderem die in SGML oder XML definierten Sprachen HTML, DocBook, TEI, MathML, WML, XAML und SVG.

Eine Vereinfachte Auszeichnungssprache ist eine Auszeichnungssprache mit einem einfachem Syntax um Dokumente (z.B. in Wiki, Blogs, Foren) einfach manuell erstellen und lesen zu können.

Procedural Markup Language

Die darstellenden Seitenbeschreibungssprachen wie das Textsatzsystem TeX und dessen Makropakete LaTeX oder ConTeXt, kan man weitläufigst zu den Auszeichnungssprachen zählen. Hier werden jedoch sowohl Eigenschaften der reinen Beschreibungssprachen sowie der prozeduralen Auszeichnungssprachen verwendet, wie das auch bei den Seitenbeschreibungssprachen für PDF und PostScript der Fall ist.

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Siehe auch

Einzelnachweise

  1. DML (descriptive markup language) – Eintrag bei ITWissen.info

Vorlage:Link GA