Bürstenfeuer

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Bürstenfeuer bezeichnet die Entstehung von Funken am Kommutator von Elektromotoren.

In Elektromotoren mit Kommutatoren werden zum Einspeisen des Ankerstroms, bei elektrischen Gleichstromgeneratoren zum Abgreifen des Stroms Kohlebürsten verwendet. Diese Bürsten stellen den Kontakt zum rotierenden Teil der Maschine, dem Rotor her. Wegen der zum Teil hohen Drehzahlen kommt es in den kurzen Momenten, in denen die Bürsten vom Kommutator galvanisch getrennt sind oder zwei unterschiedlich geladene Lamellen kurzschließen, zu elektrischen Überschlägen, die als Funken sichtbar werden.

Da sich unter Belastung die neutrale Zone aus der Mitte der Pollücke dreht, ist zum Zeitpunkt der Stromwendung die Induktionsspannung ungleich Null. Dadurch entstehen Abreißfunken, die Bürstenfeuer genannt werden. Des Weiteren gibt es Motoren bei denen für kurze Zeit die Bürsten zwei Lamellen des Kommutators berühren und somit einen kurzzeitigen Kurzschluss verursachen, der auch ein Bürstenfeuer nach sich zieht. Dieses verursacht Verschmutzung der Lamellen und führt zur Abnutzung der Kohlebürsten.

Literatur

  • Gregor D. Häberle, Heinz O. Häberle: Transformatoren und Elektrische Maschinen in Anlagen der Energietechnik. 2. Auflage, Verlag Europa-Lehrmittel, Haan-Gruiten, 1990, ISBN 3-8085-5002-3