Benutzer:20.März.1940/Test

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Horneburger Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der älteste bekannte Nachweis für eine Besiedlung des Horneburger Geestrandes am Urstromtal der Elbe kann noch heute auf einem archäologischen Lehrpfad durch einige Großsteingräber westlich von Gut Daudieck besichtigt werden. Die Gräber datieren in die Zeit um etwa 3500 v. Chr., wie Grabbeigaben auswiesen. Die Geschichte des heutigen Fleckens Horneburg ist bis ins 19. Jahrhundert mit der der Burgmänner auf der Burg Horneburg eng verflochten. Zunächst werden um 1200 zwei Ritterfamilien in Urkunden als Zeugen genannt, nämlich die von Borch auf der Stader Geest und die Schulte von der Lühe im Alten Land. Sie sind, gemeinsam mit anderen Adelsfamilien der Umgebung Burgmänner auf der 1255 erbauten Horneburg. Im Schutze der Horneburg entstand die gleichnamige Ortschaft. 1311 wurde die Horneburg im Zuge der Gefangennahme Heinrich von Borchs, dem Isern Hinnerk, belagert und erobert. Während einer Fehde mit dem Bistum Verden und den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg wurde die Horneburg 1426 erneut belagert. Diese Belagerung musste allerdings erfolglos abgebrochen werden. Um 1500 löste sich die Wohngemeinschaft der Burg auf und die adeligen Familien bauten sich Gutshäuser außerhalb des Burggeländes. Der schwedische Generalleutnant Hans Christoph von Königsmarck ließ die Burg 1645 abreißen.

Das Niedersächsische Landesarchiv ist im Besitz einer Handschrift Stammbuch Caspar Schulte, Burgmann zu Horneburg für die Zeit von 1607 bis 1771; Urheber war Caspar von Schulte zu Horneburg und Kuhmühlen (siehe auch: Caspar Detlev von Schulte).[2]

In der Zeit des Nationalsozialismus befand sich in Horneburg ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme. Es wurde im Oktober 1944 eingerichtet. Als erste Insassinnen wurden 300 jüdische Frauen und Mädchen aus den Konzentrationslagern Auschwitz und Ravensbrück nach Horneburg gebracht. Sie leisteten Zwangsarbeit in den Valvo-Röhrenwerken, die ihren Betrieb im Juni 1943 aus Hamburg nach Horneburg verlegt hatten. Hinzu kamen Niederländerinnen aus Ravensbrück, die im Horneburger Hafen arbeiteten und für Erdarbeiten eingesetzt wurden. Im Februar 1945 wurden die jüdischen Insassinnen abtransportiert; ihr Schicksal ist ungeklärt. Neu hinzu kamen 300 Jüdinnen aus dem Außenlager Weißwasser des Konzentrationslagers Groß-Rosen, die Ende März ins Konzentrationslager Bergen-Belsen, das nur wenige der Frauen überlebten. Untergebracht waren die Häftlinge in Baracken im Bullenbruch; für die Wachmannschaften war eine Baracke im Krähenholz errichtet worden. Bewacht wurden die Frauen von weiblichen Angehörigen der SS; die Leitung hatte ein SS-Untersturmbannführer.