Benutzer:3mnaPashkan/Slowakische Armee (1939 bis 1945)

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Slowakische Armee
Slovenská armáda
Slowakischer Kriegsadler
Führung
Oberbefehlshaber: Präsident,
ab 1942 Führer und Präsident Jozef Tiso
Verteidigungsminister: Ferdinand Čatloš (1939–1944)
Štefan Haššík (1944–1945)
Sitz des Hauptquartiers: Bratislava
Teilstreitkräfte: Heer, Luftwaffe
Militärische Stärke
Aktive Soldaten: 125.000 Soldaten,
25.000 Reservisten
Wehrpflicht:
Wehrtauglichkeitsalter:
Geschichte
Gründung: 15. April 1939
Auflösung: 8. Mai 1945 (bedingungslose Kapitulation)

Die Slowakische Armee 1939 bis 1945 (slowakisch: Slovenská armáda) bildete die bewaffneten Streitkräfte des Slowakischen Staates. Ihren ersten Einsatz hatte sie bereits wenige Tage nach der Gründung der unabhängigen Slowakei im Slowakisch-Ungarischen Krieg. Im Herbst 1939 beteiligten sich slowakische Einheiten am Polenfeldzug, von 1941 bis 1943 am Deutsch-sowjetischen Krieg.

Nach dem Ausbruch des Slowakischen Nationalaufstandes löste sich die slowakische Armee de facto auf, ein großer Teil lief zu den Aufständischen in der Mittelslowakei über. In der letzten Periode des Slowakischen Staates wurde noch einmal eine „Domobrana“ (Heimwehr) als Armee reorganisiert.

Streitkräfte 1939–1944

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Das Offizierskoprs der slowakischen Armee wurden während der Jahre 1939 bis 1942 aufgebaut, als es eine Gesamtzahl von 1.537 Offizieren erreichte. Davon waren 432 ehemalige Offiziere der tschechoslowakischen Armee, 27 reaktivierte slowakische Offiziere, 532 slowakische Reservisten (vor allem Lehrer), 333 promovierte Unteroffiziere und 212 Absolventen der Militärakademie. Unter den Unteroffizieren waren auch 51 Tschechen und 36 Deutsche. Die Offiziere und Unteroffiziere der slowakischen Armee opponierten gegen die paramilitärische Hlinka-Garde und diese Antipathie nahm während der Kriegsjahre weiter zu. Im Allgemeinen war das slowakische Militär westlich orientiert und lehnte den Kommunismus wie auch eine Orientierung an der Sowjetunion ab. Die Kommunistische Partei hatte praktisch keinen Einfluss auf Armee, Polizei und Gendarmerie. Dieser erhöhte sich nur während des späteren Slowakischen Nationalaufstands.[1]

Am 15. April 1939 schlugen die deutschen Verhandlungspartner vor, das stehende slowakische Heer auf 1% der Bevölkerung (etwa 27.000 Mann) zu beschränken. Dieses sollte sich in zwei oder drei kleine Divisionen mit einer erhöhten Kriegszeitstärke von 52.000 gliedern.[2]

Am 2. Mai 1939 verfügte die slowakische Armee über 5 Infantrie-Regimenter.

Am 3. Juli 1944 verfügte die slowaksiche Armee über eine Gesamtzahl von 93.132 Mann, welche aufgeteilt waren in:[3]

  • Feldeinheiten:
    • Ostslowakische Armee (24.153 Mann)
    • Slowakische Flugabwehreinheiten (1.856 Mann)
  • Hintere Feldarmee:
    • Garnisonseinheiten (50.336 Mann)
    • Arbeitseinheiten (7.467 Mann)
    • 1. und 2. technische Division (Rumänien und Italien, 8.760 Mann)

Streitkräfte 1944–1945

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Domobrana Nach dem faktischen Zerfall des slowakischen Heeres beim Ausbruch des Slowakischen Nationalaufstandes begann der neue Verteidigungsminister Štefan Haššík aus den verbliebenen regimetreuen slowakischen Truppen eine Domobrana („Heimwehr“) zu organisieren.

Bereitschaftseinheiten der Hlinka-Garde

Beiteiligung an militärischen Konflikten

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Slowakisch-Ungarischer Krieg

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Slowakische Gebietsverluste 1938/39:
rot – Südslowakei, als Folge des Wiener Schiedsspruches 1938 von Ungarn annektiert
blau – Landstreifen in der Ostslowakei, als Folge des Slowakisch-Ungarischen Krieges 1939 von Ungarn annektiert
gelb – Gemeinden Devín und Petržalka, 1938 von Deutschland annektiert
dunkelgrau – deutsche Schutzzone, von der Wehrmacht besetzt

Ungarn erkannte den neugegründeten Slowakischen Staat als einer der ersten Staaten bereits am 15. März 1939 an, was jedoch für die ungarische Führung kein Hindernis für einen militärischen Einsatz gegen die Slowakei darstellte. Die ungarischen Truppen, die nicht über die südliche Grenze einmarschieren konnten, die vom Ersten Wiener Schiedsspruch festgesetzt wurde, rückten am 23. März 1939 kurz nach Mitternacht über die von ihnen besetzte Karpatenukraine in die Ostslowakei ein.[4] Am 24. März 1939 bombardierte die ungarische Luftwaffe die slowakische Stadt Spišská Nová Ves. Dabei kamen 5 slowakische Soldaten und 7 Zivilisten ums Leben.[5]

Die slowakische Armeeführung war von dem ungarischen Angriff völlig überrascht, umso mehr, da mit einem Angriff aus der Karpatenukraine heraus nicht gerechnet wurde. Zu den ca. 50.000 Soldaten der sich erst im Aufbau befindenden slowakischen Armee kamen aufgrund der Mobilmachungserklärung des Verteidigungsministeriums weitere 30.000 Mann dazu. Am frühen Morgen des 25. März begann auf Befehl von Verteidigungsminister General Čatloš die slowakische Gegenoffensive zur Befreiung der besetzten Gebiete, die jedoch Fehlschlug.[4]

Nachdem Hitler bereits am 24. März seine beiden Verbündeten befohlen hat ihren Konflikt zu beenden, folgte am 26. März 1939 in Budapest die Unterzeichnung eines Friedensabkommens zwischen der Slowakei und Ungarn. Auf deutschen Druck musste die Slowakei den Ungarn weitere Grenzgebiete mit einer Fläche von ca. 1.700 km² und 40.000 Einwohnern (mehrheitlich Slowaken und Ruthenen) überlassen. Der „Kleine Krieg“ kostete auf slowakischer Seite 22 Militärangehörige und 7 Zivilisten das Leben.[4] Laut dem Historiker Martin Lacko war die Bedeutung des Krieges trotz seiner kurzen Dauer für die Slowakei von großer Bedeutung, da er eindeutig die bisherige aggressive revanchistische Politik Ungarns gegenüber der Slowakei bestätigte.[5] Die Tatsache, das die noch unzureichend organisierte und schlecht ausgerüstete slowakische Armee gemeinsam mit Einheiten der Hlinka-Garde das Land gegen die ungarische Armee verteidigte, erfüllte viele Slowaken mit Patriotismus und Nationalstolz.[6]

Lage bis zum 14. September 1939.

Am 5. Mai 1939 begannen die deutsch-slowakischen Militärverhandlungen, bei denen zu Konflikten bezüglich der zukünftigen Stärke der slowakischen Streitkräfte kam. Den deutschen Forderungen, die slowakische Armee auf 50.000 Mann zu beschränken, stand die Forderung der Slowaken von einer 150.000 Mann starken Armee gegenüber. Am 10. August 1939 stimmte dann Hitler selbst einer slowakischen Armee mit 125.000 Soldaten zu.[7]

Am 18. August verpflichtete sich die Slowakei ihr Gebiet freiwillig der Wehrmacht für deren militärische Operation zur Verfügung zu stellen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich auf slowakischem Territorium bereits 30.000 deutsche Soldaten. Mit der Entscheidung des Oberkommandos der Wehrmacht vom 26. August wurde die Slowakei Teil des Operationsgebietes der deutschen 14. Armee unter General Wilhelm List.[8]

Die mobilisierte slowakische Armee „Bernolák“ bestand aus drei Divisionen und einer schnellen Gruppe. Am 1. September 1939 verfügte sie über 13.000 Soldaten, am 24. September waren es bereits über 50.000 Mann. Der slowakische Historiker Martin Lacko hält jedoch fest, dass von den mobilisierten slowakischen Einheiten nur kleine Teile der 1. und der 3. slowakischen Division die Grenze zu Polen überschritten. Der Hauptteil der Einheiten blieb hinter der Grenze und beteiligte sich nicht aktiv an den tatsächlichen Kämpfen. Von den im Grenzgebiet lebenden Minderheiten (Slowaken, Ukrainer und Ruthenen) wurden die slowakischen Truppen aufgrund der harten Polonisierungspolitik Polens in der Zwischenkriegszeit meist herzlich Empfangen. Infolge der Gefechte hatte die slowakische Armee 18 Soldaten an Verlusten zu beklagen.[9] Laut dem deutschen Historiker Jörg Konrad Hoensch beteiligte sich die slowakische Armee sogar nur mit einer symbolischen Division am deutschen Polenfeldzug.[10]

Für die Beteiligung der Slowakei am deutschen Überfall auf Polen gab es mehrere Gründe. Sie war in erster Linie eine Folge der Interessen des Deutschen Reiches und den vertraglichen Verpflichtungen der Slowakei diesem gegenüber.[11] Darüberhinaus hofften die slowakischen Politiker dadurch weitere Gebietsabtretungen an Ungarn verhindern zu können und die 1938 im Rahmen des Münchner Abkommens an Polen verlorenen Gebiete zurückzubekommen.[12] Tatsächlich erhielt die Slowakei nach dem Krieg die verlorenen Gebiete um Jaworina, Arwa (Orava) und der Zips mit 770 km² Fläche und 33.576 Einwohnern wieder zurück.[13] Vorallem aber sicherte die slowakische Unterstützung des deutschen Überfalls die Existenz des Slowakischen Staates ab.[14] Zuvor war in Berlin über das endgültige Schicksal des Landes noch keine Entscheidung gefallen,[15] die Slowakei diente Hitler als potentielles Tauschobjekt bei den deutsch-polnischen Gebietsstreitigkeiten.[16]

Nach dem deutschen Sieg bot Hitler Tiso auch weitere polnische Grenzgebiete wie Zakopane und Nowy Targ an. Tiso soll sie aber mit den Worten abgelehnt haben, dass dort keine Slowaken leben und sie nie zur Slowakei gehörten.[17] Auch gestattete die slowakische Regierung polnischen Soldaten die Flucht in die Slowakei und verhalf ihnen zur Weiterreise über Rumänien und Ungarn nach Frankreich.[18]

Krieg gegen die Sowjetunion

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Krieg gegen die westlichen Allierten

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Slowakischer Nationalaufstand

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Frontverlauf während des Slowakischen Nationalaufstandes

In der Slowakei verliefen die Vorbereitungen des bewaffneten Aufstandes vorallem in zwei Konzepten: das erste waren die Pläne des slowakischen Verteidigungsministers Ferdinand Čatloš, welcher seit Anfang 1944 eine Ostslowakische Armee zu organisieren begann, die der Roten Armee zum richtigen Zeitpunkt den Weg zum Vormarsch öffnen sollte.[19]

  • Mark W. A. Axworthy: Axis Slovakia: Hitler's Slavic Wedge, 1938–1945. Axis Europa Books, Bayside / N.Y., 2002, ISBN 1-891227-41-6.
  • Charles K. Kliment, Břetislav Nakládal: Germany's First Ally: Armed Forces of the Slovak State 1939–1945. Schiffer Publishing, Atglen 1997, ISBN 0-7643-0589-1.
  1. Kliment, Nakládal: Germany's First Ally. S. 14.
  2. Axworthy: Hitler's Slavic Wedge. S. 59.
  3. Zahlen entsprechen der Summe von Kliments und Nákladals Angaben, vgl. Kliment, Nákladal: Germany's First Ally. S. 22.
  4. a b c Lacko: Slovenská republika, S. 41-42.
  5. a b Lacko: Slovenská republika, S. 42.
  6. Ivan Kamenec: Slovenský štát S. 76.
  7. Tönsmeyer: Das Dritte Reich, S. 294.
  8. Lacko: Slovenská republika, S. 104.
  9. Lacko: Slovenská republika, S. 105.
  10. Hoensch: Studia Slovaca, S. 252.
  11. Lacko: Slovenská republika, S. 104.
  12. Hoensch: Studia Slovaca, S.252.
  13. Hoensch: Studia Slovaca, S. 230.
  14. Tönsmeyer: Das Dritte Reich, S. 295.
  15. Hoensch: Studia Slovaca, S. 252.
  16. Hoensch: Die Slowakei, S. 332.
  17. Vladimír Jancura: Zakopané mohlo byť slovenské [Zakopané hätte slowakisch sein können]. www.pravda.sk, abgerufen am 12. April 2013, 01:26.
  18. Schönfeld: Slowakei, S. 106.
  19. Lacko: Slovenská republika, S. 172-173.