Benutzer:Andreas M. Rau/entwurf1

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Bild Beschreibung Künstler Datierung
Detailansicht
Christus hängt leblos am Kreuz. Der mit drei Nägeln ans Holz geschlagene, leichenblasse Körper ist mit blutenden Wunden übersät und in ein teilweise vergoldeten Lendentuch gehüllt. Das Haupt, das ein dreistrahliger Nimbus krönt, fällt schlaff zur Seite.


Die Figur wurde von Christoph Rodt aus Lindenholz geschnitzt und am 20. Mai 1604 auf einer Wiese bei Mindelaltheim aufgestellt. Durch die ihm zugeschriebenen Wunder enstand eine Wallfahrt zum Kruzifix.

Die am Längsbalken unter dem titulus angebrachte vergoldete Kapsel ist durch eine Glasscheibe verschlossen und könnte ursprünglich der Zurschaustellung einer Kreuzreliquie gedient haben. Heute ist das Behältnis leer.

Frühwerk Christoph Rodts[1] 1604[1]
Dismas blickt zu Jesus. Diesen hat er noch am Kreuz als Messias erkannt
Gestas blickt nach unten. Er ist als unbußfertiger Schächer anhand seines dunklen Kreuzes erkennbar.

Die Schächer sind an ihre Kreuze mit Seilen gebunden.

Die Schächer sind von „untersetzter, wesentlich kräftigerer Statur“ und weniger detailliert gearbeitet als die Christusdarstellung. Dennoch sind

Die Putten sind circa 35 Zentimeter hoch und halten jeweils Zange und Hammer. Ursprünglich existierten weitere Putten, ebenfalls mit Leidenswerkzeugen ausgestattet. Mindestens ein Exemplar wurde jedoch 1979 oder 1980 gestohlen und auch der hammertragende Engel wurde als entwendet gemeldet.[2] Historische Photographien indizieren einen Standort auf einem barock anmutenden Altar, dann auf einem schlichteren Sockel.[2][3] während des Barock[2]
Maria Vermutlich von Guggenbichler[4] Spätes 17. Jahrhundert[4][5]
Johannes
Maria Magdalena kniet vor der heiligen Lanze und an einem Stab befestigten Schwamm. erste Hälfte des 19. Jahrhunderts[4][5]
  1. a b Georg Hartmetz: Christoph Rodt (um 1578–1634). Bildhauer zwischen Renaissance und Barock (= Studien zur süddeutschen Holzskulptur des frühen 17. Jahrhunderts). Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 2019, ISBN 978-3-87437-586-3, S. 144 und 270–271.
  2. a b c Kunstdiebstähle im Landkreis Günzburg. In: Weltkunst. Das Kunstmagazin der Zeit. Band 50, Nr. 7. Zeit Kunstverlag, Hamburg 1. April 1980, S. 974 (im zweiten Band einer Sammlung aller Weltkunst-Ausgaben des Jahrgangs).
  3. Aufsberg, Lala: Mindelaltheim. Kapelle Heiliges Kreuz (1696; J. Albrecht und 1753; J. Dossenberger). Inneres zum Altar, nach 1972 (Aufnahmenummer: df_ab_0104250). SLUB / Deutsche Fotothek, abgerufen am 4. April 2016.
  4. a b c Wallfahrtskirche Hl. Kreuz Mindelaltheim [Kirchenführer].
  5. a b Karl Bader: Mitten im Dorf oder abseits und unbekannt - auch das ist Mindelaltheim. In: Anton H. Konrad (Hrsg.): Dürrlauingen Mindelaltheim Mönstetten. Gemeinde zwischen Mindel und Glött. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 2011, ISBN 978-3-87437-553-5, S. 510–519.