Benutzer:Anka.STF/Ornamentale Drahtgestaltung Filigran

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Übersetzung und Überarbeitung der Seite https://mk.m.wikipedia.org/фулигран/

Ornamentale Drahtgestaltung Filigran


Spezielle Technik im Kunsthandwerk: Schmuckherstellung aus dünnem goldenen oder silbernem Draht .


Üppige Verzierungen von: Trachtenmode, Gegenständen, Schmuck


Etymologie (Wortherkunft)

Der Name Filigran stammt aus dem lateinischen"filum" =Draht und "granum" lat.: Korn.

Die Bedeutung ist seit dem 17.Jhdt. in der französische Sprache als "filigree" geläufig.


Historie, Zarentum, Kirche und Arbeitsschritte


Historie:

Geschichtlich ist die Filigrane Kunst bis in die Jungsteinzeit (bis 2500 v.Chr.) zurückzuverfolgen. Das Endneolithikum bezeichnet die jüngste neolithische Unterstufe im Übergang zur Bronzezeit. [1] Ausgedehnte archäologische Funde von Etruskischen Grabbeigaben (aus dem 6. Jhdt. v. Chr.) geben Aufschluss über die in der Frühzeit umgesetzte Art der Edelmetallverarbeitung. [2]


Das Etruskervolk legte den Grundstein für die handwerkliche Gestaltung und Umarbeitung der üppigen Metallvorkommen dieser Aera. Darunter zählen Spezialtechniken der ornamentalen Drahtgestaltung und Gravur.

Bekannt sind beispielsweise aus Troja stammende Schmuckstücke (2500v.Chr). Auf der Insel Mykonos sind Ausgrabungen der Zeit um 1500v.Chr. gefunden worden.

In der römischen Kunst und Kultur war die Ornamentik herausragend und in großen Dimensionen (Architektur, Tracht, Waffen und Ausrüstung etc.) zu finden. In der Zeit der Völkerwanderung (Germanien) 55 v.Chr. unter der Herrschaft u.a.von Caesar bzw.ab dem 13./12 v. Chr. war der Einfluss der römischen Kunst weit verbreitet und wurde unter dem keltisch germanischen Volk kultiviert. Den Zenith erreichte die Ornamentale Größe in Byzanz vom 6.-12. Jhdt.

Im Laufe der Jahrzehnte repräsentierte die prunkvolle Filigrantechnik den Status des Adels- und Herrschergeschlechts. [3]



Kirche:

Bis heute ist die Ornamentale Drahtgestaltung ein Bestandteil der christlich orthodoxen Kirchenausstattung.

Sakrale (religiöse) bewegliche und unbewegliche Einrichtungsgenstände, geschmückt mit filigranen Verzierungen aus Gold, Silber oder Kupfer, dienen bis heute kirchlichen Riten. Siehe auch unter Prinzipalien (lateinisch principalia)" [4]


Arbeitsweise:

Für die Gestaltung der filigranen Ornamente werden goldene, silberne, seltener kupferne Drähte verarbeitet.

Zu Beginn werden Drähte in verschiedenen Dicken und Wicklungen vorbereitet. Die Drähte werden zurechtgeschnitten, gewickelt, geflochten und ineinander gewunden. Die fertigen Komponenten werden auf einer flachen Unterlage aneinandergereiht. Ein Rahmen aus Draht wird als Außenkontur angelegt und bleibt die fixe Schablone und endgültige Außenkontur das Musters. Diese wird mit den vorbereiteten Drahtkomponenten ausgefüllt bis das gesamte Motiv entsteht. In einigen Fällen werden für die Stabilität Böden untersetzt oder Verstärkungsbänder angebracht. Zum Fügen wird wie weltweit geläufig mit dem Mundlötrohr und Streulot gearbeitet. So entsteht aus vielen zusammengelegten Komponenten ein einheitliches Gesamtstück, vobei sich die Ornamente wieder untereinander unterscheiden.

Als filigrane Motive werden meist geometrischen Figuren und botanische Muster wie Blüten und Blätter gewählt und werden hin und wieder mit metallischen Kugeln besetzt.

Der Stil der filiranen Arbeit aus 980/- Silber (folgende Abbildung)ist in Mitteleuropa im mediterranen Raum und südlichen Balkanländern zu finden.

Das Symbol der makedonischen Filigrankunst ist der Schmetterling.


[5]


Trotz des bis in die Jungsteinzeit reichenden Ursprungs der Filigrankunst ist sie ein Zweig des spezialisierten Kunsthandwerks geblieben. Die nach Regionen individuellen handwerklichen Techniken und Stile werden von Generation zu Generation weitergegeben. Die Filigrankunst aus Gold und Silber ist eine von der kulturellen und wirtschaftlichen Umgebung abhängige Tradition.

In christlich orthodox geprägten Regionen (vorwiegend im Balkan und Russland), sowie auch in Orientalischen und Indische Regionen gehört die Ornamentik zur kulturell erhaltenen Handwerkerkunst.

Die Tradition ist trotz globaler Trends der massiv gestalteten Schmuckstücken der heutigen Zeit ein fester Bestandteil auf dem Schmuck- und Juwelenmarkt.

  1. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/5c/Filigree.JPG/677px-Filigree.JPG
  2. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/9a/Ear-stud_BM_GR1980.2-1.42.jpg/600px-Ear-stud_BM_GR1980.2-1.42.jpg
  3. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/13/Skopje.png
  4. https://commons.m.wikimedia.org/wiki/File:Sakral.png
  5. https://commons.m.wikimedia.org/wiki/File:Schmetterling_Symbol_Filigran_Makedonia.png