Benutzer:Aruck/Artikel 1

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Rache und Vergeltung sind nicht zulässig. [1]

Bislang am besten verstanden sind die Bromverbindungen, wobei hier Brommonoxid (BrO) besonders wichtig ist. Bei seiner Freisetzung in die Atmosphäre spielt die Oberfläche von Meereis eine zentrale Rolle. Das in zu einem geringen Anteil im Meersalz enthaltene Brom gelangt bei der Bildung von Meereis auf dessen Oberfläche. Das passiert entweder, indem eine hochkonzentrierte Salzlösung, die nicht friert, beim Schließen letzter Kanäle im Eis an die Oberfläche gedrückt wird oder durch ein Überfluten der Eisschollen wenn sehr viel Schnee fällt oder eine Scholle die andere unter Wasser drückt.

Antarktisches Meereis, Weddellmeer. Foto: Alfred-Wegener-Institut/Mario Hoppmann Antarktisches Meereis, Weddellmeer. Foto: Alfred-Wegener-Institut/Mario Hoppmann

Im Frühjahr, wenn das Sonnenlicht in die Polargebiete zurückkehrt und gleichzeitig die Flächenausdehnung des Meereises seinen Höhepunkt erreicht, kann Brom in kürzester Zeit von den salzigen Oberflächen in die Atmosphäre gelangen. Das passiert in einem sogenannten autokatalytischen Reaktionsprozess – für jedes BrO Molekül, das auf der Oberfläche reagiert, werden letztendlich zwei Bromatome in die Atmosphäre entlassen. Diese können wieder zu BrO oxidiert werden und dann jeweils den gleichen Prozess durchlaufen. Das führt dazu, dass die BrO Konzentration sehr schnell ansteigt, weshalb diese Freisetzung auch als „Bromexplosion“ bezeichnet wird. Die erhöhten Konzentrationen von BrO kommen im Frühjahr sehr regelmäßig vor, halten meist für einige Tage an und treten auf so großen Gebieten auf, dass sie auch von Satelliten aus messbar sind. Offen ist bislang aber, welche Bedingungen genau notwendig sind, um diese „Kettenreaktion“ zu starten.

  1. Dörr Oliver: Gewalt und Gewaltverbot im modernen Völkerrecht. 15. Oktober 2004, abgerufen am 27. Oktober 2023.