Benutzer:Berthold Werner/Theophilus-Spiel
Das Theophilus-Spiel ist ein mittelniederdeutsches, geistliches Sing- und Schauspielstück, das eine christliche Botschaft verkündet. Das Spiel erzählt die Geschichte des Theophilus, der einen Pakt mit dem Teufel eingeht, um erfolgreicher und beliebter zu sein. Bald jedoch bereut Theophilus seinen Frevel, er wendet sich an die Muttergottes, die hinabsteigt um mit dem Teufel über die Seele zu verhandeln. Es wurde wie andere Spiele auf im öffentlichen Raum wie Marktplätzen und vor Kirchen aufgeführt.
Es ist in drei Handschriften überliefert, die in Trier, Wolfenbüttel und Stockholm aufbewahrt werden und die aus dem Zeitraum zwischen 1430 und 1460 stammen. Die Urform des Stoffes kommt aus dem 7. Jahrhundert, sie war wohl eine griechische Legende. Bei der Trierer Handschrift handelt es sich um ein zwölfseitiges Fragment im hohen Format 29 x 10 cm, das zusätzlich zum Text Anweisungen für die Aufführung und Noten für Gesänge enthält. Sie gelangte 1806 aus dem Bibliotheksbestand der Adelsfamilie Manderscheid-Blankenheim in die Stadtbibliothek Trier. Die Wolfenbütteler Handschrift ist eine Sammelschrift im Format 14 x 10 cm. Es handelt sich bei der Trierer Handschrift wohl um ein Exemplar, das bei der Aufführung benutzt wurde, während die Wolfenbütteler eine Leseausgabe darstellt. Auch bei der Stockholmer Handschrift handelt es sich um eine Sammelschrift.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Stadtbibliothek Weberbach / Stadtarchiv - Trierer Theophilus-Spiel (Hs 1120/128 4°) in der Schatzkammer zu sehen. Abgerufen am 5. April 2018.
Stefanie Braun: Der ewige Bestseller. Abgerufen am 5. April 2018.
Handschriftencensus | 'Theophilus'-Spiel. Abgerufen am 5. April 2018.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rolf Bergmann: Aufführungstext und Lesetext. Zur Funktion der Überlieferung des mittelalterlichen geistlichen deutschen Dramas in The theatre in the middle ages, Leuven 1985 Kategorie:Handschrift (Christentum) Kategorie:Handschrift der Stadtbibliothek Trier