Benutzer:Carla Cron/Liebesbriefarchiv

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Das Liebesbriefarchiv mit Sitz in Koblenz und Darmstadt sammelt Einzelbriefe, ganze und Teile von Korrespondenzen, sowie digitale und andere Botschaften zwischen Personen aus der gesamten Bevölkerung, die in irgendeiner Art von Liebesbeziehung zueinander stehen. [1]


Motivation und Gründung

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Die philologische Beschäftigung mit dem Liebesbrief als einer kulturgeschichtlich spannenden Gattung schien sehr einseitig auf historische und veröffentlichte bzw. edierte Briefe fokussiert. So beschäftigt sich die Literaturwissenschaft in der Regel mit Liebesbriefen von Literaten, in der Sprachwissenschaft war der Liebesbrief quasi inexistent bzw. wandte man sich fiktiven Briefen zu. Dies schien Anlass genug, um hier neue Wege zu gehen.

Ziel der Gründerin Prof. Dr. Eva Lia Wyss war es, sich als Sprachwissenschaftlerin mit realen Briefen auseinanderzusetzen, also empirische Evidenz zu suchen, um eine größere Forschungslücke schließen. Anfangs schaltete sie Annoncen in Schweizer Tages- und Wochenzeitungen, durch die innerhalb kürzester Zeit (in 6 Monaten) über 2500 Briefe gespendet wurden.

Durch ein folgendes Forschungsprojekt am Deutschen Seminar der Universität Zürich konnte die Sammlung systematisiert werden.

Mit dem Ruf an die Universität Koblenz nahm Prof. Wyss ihre Sammlung an die Universität Koblenz mit, wo sie im Magazin der Universitätsbibliothek aufbewahrt wird. In einer seit 2014 bestehenden Kooperation mit der Universitäts- und Landesbibliothek, der TU und der Hochschule Darmstadt werden die Briefe in einer Datenbank erfasst, digitalisiert und die Digitalisate langzeitarchiviert.

Die Sammlung wird laufend erweitert und erschlossen.

  • Fokus auf deutschsprachige Korrespondenz
  • primär für sprachwissenschaftliche Forschungen
  • Liebesbeziehungen von Schülerliebelei bis Ehe, Scheidung, Tod, als Seitensprünge, unerwiderte Liebe etc.
  • ausdrücklich keine Korrespondenzen von Prominenten, da diese zum Sammlungsauftrag öffentlicher Archive gehören
  • Das Archiv leistet somit einen Beitrag zur Bewahrung von Alltagskulturgeschichte.

Benutzungs- und Recherchemöglichkeiten

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  • nur für Wissenschaftler und Studenten
  • nur unter besonderer Wahrung der Persönlichkeitsrechte der Briefspender und der Korrespondierenden
  • Forschungsprojekt 1999-2004 in Schweiz: Aufbau und Systematisierung der Sammlung des LBA

Gruß & Kuss - ein Projekt zur Bürgerbeteiligung

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"Gruß & Kuss" ist ein für drei Jahre (April 2021 bis März 2024) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Verbundprojekt zwischen der Technischen Universität Darmstadt, der Universität Koblenz-Landau, der Hochschule Darmstadt sowie der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt. Das als Citizen Science angelegte Projekt möchte in Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen mit interessierten Bürger*innen gemeinsam die Liebesbriefe des Liebesbriefarchivs untersuchen, lesen, digitalisieren und erforschen.[2]


Ähnliche Einrichtungen

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Veröffentlichungen

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Siehe Homepage des LBA und des Projektes Gruß & Kuss


Einzelnachweise

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  1. Liebesbriefarchiv. Abgerufen am 29. Mai 2022.
  2. PROJEKT „GRUSS & KUSS“. Abgerufen am 29. Mai 2022.

Kategorie:Kulturarchiv Kategorie:Literaturmuseum Kategorie:Koblenz Kategorie:Darmstadt Kategorie:Gegründet 1997 Kategorie:Literatur (Deutsch)