Benutzer:Ch.kinza/Stellung der Frau im 18. Jahrhundert

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Die Stellung der Frau im 18. Jahrhundert

Männer haben Frauen über Jahrhunderte in eine Rolle gedrückt, aus der sie nur schwer entkamen und sich durch andauernde Prozesse (Emanzipation im 19. Jahrhundert, Frauenorden) dieser widersetzten. Auch heute kann man dies beobachten. Frauen werden auch im Fernsehen, gerne als Hausfrauen dargestellt.


Seit Urzeiten, ist die Frau „die Hüterin des Herdes“ und „die Erzieherin der Kinder“.

Das 18. Jahrhundert feierte die moderne Wissenschaft, was man als „männliche Geburt“ bezeichnen kann. Man vollzog eine deutliche Trennung zwischen Geist und Natur, Verstand und Gefühl, Rationalität und Subjektivität, wobei der Geist, der Verstand und Rationalität nicht der weiblichen Natur entsprächen und so wurden viele Ideen der Aufklärung für Frauen nicht wirksam. So konnten auch nur wenige Frauen das Doktorexamen machen (wie zum Beispiel 1754 Dorothea Christine ==Leporin an der Universität Halle), Die Vorstellung einer „ursprünglichen“ naturgegebenen Gleichheit des Menschen, wurde der Frau weder im rechtlichen noch im häuslichen Bereich anerkannt. Somit ist die Lehr vom Naturrecht nicht gegeben.

Von der Hausfrau zum Multitalent

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Vor dem 18. Jahrhundert hatte die Frau nur die Rolle der Hausfrau und Mutter einzunehmen, doch das änderte sich. Mit dem Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die Frau zum „Multitalent“. Sie wurde Gattin, Mutter und Hausfrau. Man ging davon aus, dass die Frau nur für die Aufgaben in der Familie geeignet und bestimmt sei. Ihre Aufgabe bestand jetzt darin, dass sie ihrem Mann ein gemütliches Heim schaffte. Er sollte in dem Heim seinen Ausgleich finden, sich erholen und in Harmonie mit seiner Frau leben. Denn der Mann musste den Unterhalt für die Familie verdienen, da Frauen nicht arbeiten gehen und sich an der finanziellen Situation beteiligen durften. So sollte der Mann jeden Tag erholt und beschwingt zur Arbeit gehen. Somit war die Frau für die Erziehung der Kinder verantwortlich und für das Heim. Da sie immer für das Wohl der Kinder und des Mannes zu sorgen hatte und keine eigenen Freiheiten besaß, durfte sie keinem Hobby frönen.

War schon dem Vater unterworfen

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Schon nach der Geburt musste sich die Tochter dem Willen des Vaters unterwerfen und konnte nie ein eigenes Leben führen. So kam die Frau von einer Abhängigkeit in die nächste. Der Vater suchte der Tochter auch den Ehemann aus. Dieser musste ein gutes Ansehen in der Öffentlichkeit haben und Geld besitzen. Je reicher und je mehr Ansehen, desto besser für seine Tochter. Keineswegs hatte die Liebe damit etwas zu tun. Die Frau durfte keinen Mann ohne Ansehen aus einer ärmlichen Familie lieben.

Verheiratete Frauen

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Der Ehemann übernahm die Aufgaben des Vaters und die Frau durfte sich denen nicht widersetzten. Den Wünschen des Mannes musste sie Folge leisten. Verheiratete Frauen führten ein besseres Leben, als ledige. Da nach dem dreißigjährigen Krieg die Bevölkerung geschrumpft ist, wurde eine verheiratete Frau in der Gesellschaft noch höher angesehen. Da Eheleute mit hoher Wahrscheinlichkeit Kinder bekommen. So galt eine ledige Frau, als gesellschaftlich nutzlos.

Der Frau wurden tugendhafte Eigenschaften zugeordnet, wobei die Emotionalität eine große Rolle spielte. Von einer Frau wurden Güte, Zurückhaltung und Bescheidenheit erwartet. Mit diesen Eigenschaften galt die Frau, zum Teil als Symbol des männlichen Selbstbewusstseins. Gleichzeitig galt sie als Statussymbol für die Gesellschaft. Daher sollte sie hübsch und zierlich sein und sich in der Gesellschaft zu benehmen wissen. Weiterhin sollte sie zuhören können, wenn ihr Mann Gäste nach Hause einlädt. Doch die eigene Meinungsäußerung war der Frau untersagt. So sollte sie sich gut präsentieren können in der Öffentlichkeit, damit sie ihrem Mann keine Schande bereitet.

Bildung hängt vom Mann ab

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Der Mann entschied, ob und wie weit sich die Frau weiterbilden durfte. Der Mann musste sich im Klaren sein, dass wenn er seiner Frau gestattete sich zu bilden, es sich positiv auf das Ansehen auswirken konnte. Oft wollte der Mann nicht, dass die Frau auf dem gleichen Niveau, wie er, ist. Er befürchtete, die Frau könne ihm den Stand in der Öffentlichkeit, mit ihrer Allgemeinbildung, streitig machen. Die Frau sollte ihm immer noch unterwürfig sein. Das Recht auf Bildung war jedoch nicht jedem gestattet. Wer dieses hatte hingt von dem Stand der Frau, des Mannes und von dem der Familie ab. Frauen aus ärmlichen Familien konnten sich Bildung nicht leisten und somit hatten sie kein Recht darauf.

Im 16. Jahrhundert entstanden Frauenorden, die die Aufgabe besaßen, die Frau in ein besseres Licht zurücken. Die Mädchen und Frauen, die dem Orden beitraten, wollten der analphabetischen Bevölkerungsmehrheit entgehen. Sie wurden unterrichtet im Schreiben und Lesen. Ordensfrauen schafften Orte, an denen sich die Frauen weiterbilden konnten Durch die Orden lösten sich die Frauen zum Teil von den familiären Pflichten und von dem allein stehenden Recht auf Bildung nur für Männer.

Rechtliche und politische Stellung

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Eine rechtliche Stellung hatte die Frau nicht, denn sie war unmündig. Nach ihrer Geburt musste sie dem Vater gehorchen, der ihr auch den Ehegatten aussuchte. Dem sie auch, wie dem Vater, zu gehorchen hatte. Die Frau durfte sich nie den Anweisungen der Männer widersetzen. Man war der Meinung, Frauen sollten sich aus der Politik raushalten und hatten somit auch kein Wahlrecht. Es gab jedoch Frauen, die sich mit der zugeteilten Rolle nicht abfinden wollten und widersetzten sich, in dem sie zum Beispiel in der französischen Revolution, Frauenvereine gründeten und das Wahlrecht einforderten.

Literatur als Sprachrohr

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Frauen durften ihre eigene Meinung nicht äußern und somit nutzen sie die Literatur, als Sprachrohr. Sie schrieben Texte in denen sie sich über ihre Situation beklagten. Um der Verachtung der Öffentlichkeit zu entgehen blieben die Texte anonym. Die Frauen wollten den Entscheidungen des Vaters nicht mehr unterwürfig sein. Sie wollten sich nicht mehr unterdrücken lassen. So entstand Mitte des 18. Jahrhunderts der Anfang der Emanzipation. Sie forderten gleiche Rechte und wollten wählen dürfen.

Berühmte Frauen der Zeit

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Kategorie:18. Jahrhundert