Benutzer:Charlydia52/Artikelentwurf/Aktualisierung Ketaaketi

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KETAAKETI e.V.
Rechtsform eingetragener gemeinnütziger Verein
Gründer Anneli-Sofia Räcker
Motto „Sharity“ (A.-S. Räcker) statt Charity
Schwerpunkt Unterstützung der Grund-Schul-Bildung ärmster Kinder und deren Eltern in Nepal und weltweit
Methode Entwicklung und Förderung von Grund-Schul-Projekten, Mikrofinanzierung der Schülereltern
Aktionsraum Nepal, Sierra Leone
Personen Anneli-Sofia Räcker (Initiatorin und Vorsitzende); Rajesh Regmi (Initiator und Projektleiter SPOWC); Usman Conteh, Yembeh Mansaray (Projektleiter Sierra Leone)
Website www.ketaaketi.de

KETAAKETI e.V.[1] ist eine „Gesellschaft[2] zur Unterstützung der Grund-Schul-Bildung ärmster Kinder und deren Eltern in Nepal und weltweit“. Die UNESCO zeichnete KETAAKETI 2008 für ihr innovatives Konzept der partnerschaftlichen Entwicklungsarbeit mit dem Nachhaltigkeitspreis "Dekade Projekt - Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" aus.[3][4]

Dekade Projekt 2008 "Bildung für nachhaltige Entwicklung"

Gründung und Entwicklung

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KETAAKETI (auf nepalesisch bedeutet das Wort „Kinder“) wurde im Jahr 2007 von Anneli-Sofia Räcker in Bremen gegründet, nachdem sie Nepal 2006 bereist hatte.[5] In Nepal arbeitet KETAAKETI nach dem Prinzip der Arbeitsteilung und Vernetzung in einer Kooperation auf Augenhöhe mit der „Society for the protection of women and children“ (SPOWC-Nepal/Rajesh Regmi) und der „Morning-Star-School“ (Khem und Phanindra Adhikari) zusammen.[6][7] 2017 starteten nach demselben Prinzip erste Schul- und Mikrofinanzierungsprojekte für ärmste Schulkinder und deren Eltern in Tassoh Island/- und Gbinti/Sierra Leone sowie 2018 in Kabala/Sierra Leone.[8][9] Kooperationspartner in Sierra Leone sind Usmann Conteh mit der „Society for the Empowerment of the Needy“ (SEN) und Yembeh Mansaray mit der NGO „Mindokatie Salone“.

Auf der Grundlage des Denkmodells „Weltfamilie“ (A.-S. Räcker) arbeitet Ketaaketi in einem systemischen Ansatz nach folgenden Grundsätzen:

  • „Sharity“(A.-S. Räcker) statt Charity  – Selbstverständlichkeit des Teilens
  • Würdigung der Ärmsten  – Ihre Ressourcen und Kompetenzen
  • Landeseigene Initiative als Voraussetzung für Förderung  – Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung
  • Zuverlässige Partnerschaft  – statt „Dauer-Retter-Haltung“
  • Kein Giesskannenprinzip  – kooperative Detailabsprachen über Geldeinsätze
  • 1 €  Modell  – Grund-Schul-Bildung für ärmste Kinder
  • 100 €  Modell  – Mikrofinanzierung als Existenzanschub für Schülerfamilien stabilisiert den Schulbesuch
  • 100 %  Spendenverwendungs-Garantie
  • Nachhaltigkeit  – im Sinne von Eigenständigkeit und zuverlässiger Kooperation

Mit der Projekterweiterung Sierra Leone wird die Übertragbarkeit dieser Grundsätze auf andere Religionen und eine andere Kultur evaluiert.

  • Ausbau eines Netzwerkes für Grund-Schul-Bildung für ärmste Kinder in Nepal und weltweit
  • Sicherung des Schulbesuchs durch Mikrofinanzierungen für die Schülereltern und gesundheitliche Stärkung der Schulkinder
  • Prävention gegen fortgesetzte Verarmung, Gewalt und Kinderausbeutung
  • Chancen für eine selbstgestaltete Zukunft des eigenen Lebens, der Kultur und Entwicklung in Nepal und Sierra Leone

Im „Ein-Euro-Modell“ wird der Grundbedarf (Bücher, Hefte, Teil des Lehrergehaltes) ärmster Kinder in Slumschulen, staatlichen Grundschulen und von Ketaaketi initiierten Social-classes (Schulgewöhnungsklassen für Kinder aus Analphabeten-Familien) sowie deren Gesundheitsunterstützung finanziert. Im Sinne von Nachhaltigkeit ist eine Elternbeteiligung notwendig. Bei der "Mikrofinanzierung" erhalten Frauen der Schülerfamilien 100 Euro als Anschubfinanzierung zum Aufbau einer eigenen wirtschaftlichen Existenz und zur Organisation in einer Kooperative. Nach erfolgreicher Existenzgründung werden diese 100 Euro an andere Frauen weitergegeben, so dass letztlich ein sich ständig ausbreitendes soziales Netz entsteht und diese Frauen in der Lage sind, einen Teil des Schulgeldes zu übernehmen.[10][11] Bis 2018 wurden in beiden Ländern ca. 11.000 Schulkinder in 32 Projekten und über 800 Familien mit Mikrofinanzierungen unterstützt. In Sierra Leone begannen bereits 80 Frauen ihre Existenzsicherung durch Mikrofinanzierung. Die Projektfinanzierung erfolgt durch Mitglieder- und Einzelspenden, die mit einer 100-%-Garantie in die Projekte einfließen.[12]

Jahresreisen, Praktikantenaufenthalte, ständiger Austausch zwischen den Leitungen von KETAAKETI (Deutschland), SPOWC und Morning-Star-School (Nepal) sowie den Projektleitern Sierra Leone ebenso wie kontinuierliche Information über alle Entwicklungsschritte in Nepal und Sierra Leone durch Vorträge, Newsletter und Homepage sorgen für Transparenz gegenüber allen Spendern über die Verwendung und den Effekt der Spendengelder.[1]

2017 Vize-Präsident von Nepal  – „Letter of Appreciation“[13]

2017 Innenminister von Nepal  – „Certificate of Appreciation“[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c KETAAKETI e.V.
  2. NGO-Forum Nepal
  3. UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung"
  4. Eine Auszeichnung für unsere Arbeit. In: Nordwest-Zeitung. 16. Mai 2008.
  5. Gemeinsam stark. In: Süddeutsche Zeitung. 6. Mai 2015.
  6. KETAAKETI-SPOWC
  7. SPOWC-Society for the protection of women and children
  8. Schulpartnerschaften mit Nepal oder Sierra Leone. In: Friesländer Bote. 13. Juli 2017.
  9. Endlich Bildung für Gbinti.
  10. Hilfe auf Augenhöhe. In: Weserkurier. 20. November 2016.
  11. Anke Juckenhöfel: 10 Jahre Hilfe auf nepalesische Art. In: Bremissima. Nr. 6, 2016, S. 54–59.
  12. Rest-Cent-Projekt des Gesamtpersonalrats für das Land und die Stadt Bremen.
  13. Nepal zeichnet Helfer aus Varel aus.

Kategorie:Entwicklung Kategorie:Soziales Engagement Kategorie:Hilfsorganisation (Deutschland) Kategorie:Verein (Bremen) Kategorie:Gegründet 2007