Benutzer:Cholo Aleman/Ökonomik

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MAX-PLANCK-INSTITUT FÜR ÖKONOMIK /  MAX-PLANCK-INSTITUT FÜR MENSCHHEITSGESCHICHTE (Max Planck Institute of Economics /  Max Planck Institute for the Sciences of Human History) (GSHS) Jena, Kahlaische Straße 10


Arbeitsgebiete bei Umbenennung: „Die Abteilung Entrepreneurship, Growth and Public Policy [auDretsch] untersucht Ursachen und Implikationen von innovativem unternehmerischem Handeln, also von Entrepreneurship. In einer weit gefassten Definition bedeutet Entrepreneurship die Übertragung von Wissen, das in einem bestimmten Kontext geschaffen wurde, auf einen anderen Kontext und dessen Anwendung innerhalb dieses neuen Kontextes. Entrepreneurship führt also beispielsweise zu einer Entwicklung von Erfindungen zu marktfähigen Innovationen, also neuer Produktion. In dieser Hin

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sicht kann die Entrepreneurship-Forschung einen Beitrag leisten, um den ‚missing link‘ der endogenen Wachstumstheorie zu erklären, die zwar die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung von Humankapital gelenkt hat, jedoch nicht erklärt hat, wie hieraus technisch verwertbares Wissen generiert wird. […] In der Abteilung Strategische Interaktion [Güth] werden all jene wirtschaftlichen Situationen analysiert, welche durch interagierende Akteure charakterisiert sind – etwa Verhandlungssituationen oder Märkte. Die theoretische und experimentelle Arbeit greift stark ineinander. Auf der Basis mathematischer und spieltheoretischer Konzepte werden Prognosen entwickelt, die mit experimentell gewonnenen Befunden verglichen werden. […] In der Abteilung Evolutionsökonomik [witt] ist ein breit gefächertes Spektrum von Teilprojekten der Aufgabe gewidmet, eine tragfähige Theorie des Wandels moderner Volkswirtschaften zu entwickeln. Aus evolutionärer ökonomischer Sicht stellt wirtschaftliche Entwicklung die Fortsetzung der natürlichen Evolution dar. Sie basiert auf den natürlichen Anlagen der Menschen und ist durch die jeweils verfügbaren Ressourcen begrenzt. Wirtschaftliche Entwicklung kann als ein dauernder Lernprozess verstanden werden, der den naturgegebenen Handlungsspielraum des Menschen graduell erweitert“ (Jb. MPG 2006, CD). Historischer Abriß: 2005 entstanden durch Umbenennung des 1992 in Jena gegründeten → Max-Planck-Instituts zur Erforschung von Wirtschaftssystemen in MPI für Ökonomik, 2014 Neuausrichtung und Umbenennung in Max-Planck-Institut für Geschichte und Naturwissenschaften, erneut in Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte. Wissenschaftliche Mitglieder: David B. auDretsch (geb. 15.11.1954): Unternehmertum, Wachstum und Regierungspolitik 2005– 2009 Russell Gray (geb. 1.5.1960): Sprach- und Kulturevolution seit 2014 Werner Güth (geb. 2.2.1944): Strategische Interaktion seit 2005 Johannes Krause (geb. 17.7.1980): Archäogenetik seit 2014 Ulrich witt (geb. 6.11.1946): Evolutionsökonomik 2005–2013 1. Juli 2005: Das Max-Planck-Institut zur Erforschung von Wirtschaftssystemen in Jena wird auf Beschluß des MPG-Senats vom 18. März in „Max- Planck-Institut für Ökonomik“ umbenannt, eine Satzung am 23. Juni verabschiedet. Mitglieder des Kollegiums sind weiterhin die Direktoren und Ökonomik 1129 Wissenschaftlichen Mitglieder David B. auDretsch (Abteilung Unternehmertum, Wachstum und Regierungspolitik, seit 2003), Werner Güth (Strategische Interaktion: Spieltheorie und experimentelle Ökonomik, seit 2001) und Ulrich witt (Evolutionsökonomik, seit 1995); Emeritiertes Wissenschaftliches Mitglied: Manfred E. streit. Ende 2004 waren insgesamt 60 Mitarbeiter am Institut, darunter 22 Wissenschaftler und 15 Nachwuchswissenschaftler, sowie 4 Drittmittelbeschäftigten und 1 Gastwissenschaftler tätig. Die seit 1995 erscheinenden „Contributiones Jenenses“ mit Publikationen von Institutsmitgliedern und -konferenzen weitergeführt (169. SP MPG v. 18.3.05, S. 30 u. Mat. zu TOP 11.4; 170. SP MPG v. 23.6.05, S. 26 u. Mat. zu TOP 12; Jb. MPG 2005, CD: Mitarbeiterzahlen; Publikationen: ZDB; Webseite 9 / 13: www. econ.mpg.de). David B. Audretsch Russel Gray Werner Güth Johannes Krause Ulrich Witt 1130 Ökonomik 19. Juli 2005: Das Kollegium gibt sich eine Geschäftsordnung, der der MPG-Verwaltungsrat am 17. Oktober zustimmt (248. VP MPG v. 17.10.05, S. 13 u. Mat. zu TOP 16). 2006: Das Institut beteiligt sich am Jena Graduate College „Economics of Innovative Change (Ökonomie des innovativen Wandels)“ der Universität, im Oktober 2008 auch an der Jena Graduate School „Human Behavior in Social and Economic Change (Menschliches Verhalten im sozialen und ökonomischen Wandel)“ (Auskunft des Instituts v. 17.1.14). 2007: Einrichtung einer „International Max Planck Research School [IMPRS] on Adapting Behavior in a Fundamentally Uncertain World“ in Kooperation mit den Max-Planck-Instituten für Bildungsforschung und zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern sowie der Universität Jena, der Indiana University, Bloomington / USA und der Hebrew University, Jerusalem / Israel; Sprecher: Güth (JB MPG 2006, S. 58; Webseite 6 / 12: www.imprs. econ.mpg.de). 31. August 2009: auDretsch scheidet aus dem Institut aus, um in die USA zurückzukehren; die Kommissarische Leitung seiner Abteilung wird bis zum 30. Juni 2010 witt übertragen, anschließend Güth bis zur Schließung am Jahresende (II. Abt., Rep. 1A, PA Audretsch; 181. SP MPG v. 20.3.09, S. 19 u. Mat. zu TOP 8; 183. SP MPG v. 20.11.09, S. 25 u. Mat. zu TOP 8.4; 185. SP MPG v. 17.6.10, S. 21 u. Mat. zu TOP 14.3; IX. Abt., Rep. 5 Ökonomik: Report 2010 / 11, S. 80). 2011: Es bestehen Kooperationen mit der Universität Kassel, mit der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung (WHU) – Otto Beisheim School of Management (Vallendar), dem National Evolutionary Synthesis Center, Durham, North Carolina / USA, dem German-French Associated European Laboratory „Knowledge Science and Innovation“ (bis Ende 2011), außerdem ist das Institut an den EU-Projekten „Advancing Knowledge- Intensive Entrepreneurship and Innovation for Economic Growth and Social Well-being in Europe (AEGIS)“ (2009–2012) und „DIME (Dynamics of Institutions and Markets in Europe)“ (2005–2011) beteiligt (IX. Abt., Rep. 5 Ökonomik: Report 2010 / 11, S. 107–109). Ende 2011 waren insgesamt 60 Mitarbeiter am Institut tätig, darunter 27 Wissenschaftler und 10 Nachwuchswissenschaftler (Auskunft des Instituts v. 17.1.14). 31. Dezember 2013: witt beendet seine aktive Dienstzeit als Direktor am Institut (321. VP MPG v. 13.3.14, TOP 20 u. 21). 14. März 2014: Neuausrichtung und Umbenennung des Instituts mit sofortiger Wirkung in „Max-Planck-Institut für Geschichte und Naturwissen Ökonomik 1131 schaften“ und Berufung von Johannes Krause (Tübingen) und Russel Gray (Auckland / Neuseeland) zu Direktoren und Wissenschaftlichen Mitgliedern in erster Lesung; Arbeitsaufnahme am 1. Juni neben- und am 1. Februar bzw. 1. April 2015 hauptamtlich (196. SP MPG v. 14.3.14, Beschlüsse u. Ergebnisse, S. 2, TOP 7; Pressemitteilung des Instituts v. 26.6.14; II. Abt., Rep. 1A, PA Gray u. Krause). Das Institut schlägt mit der Neuausrichtung „eine Brücke zwischen den Geschichts- und Naturwissenschaften. So werden etwa Biologen, Linguisten und Sozialwissenschaftler gemeinsam innovative naturwissenschaftliche Methoden aus dem Bereich der Gensequenzierung nutzen, um ein neues Spektrum an Informationen beispielsweise aus bestehenden anthropologischen und archäologischen Sammlungen zu erschließen“ (Pressemitteilung des Instituts v. 26.6.14). 21. November 2014: Erneute Umbenennung des Instituts in „Max-Planck- Institut für Menscheitsgeschichte“, das sich weiterhin „mit der Entwicklung und Anwendung neuer naturwissenschaftlicher Methoden mit dem Ziel einer integrierten Wissenschaft der Menschheitsgeschichte“ beschäftigt (198. SPMPG v. 21.11.14, TOP 10.4).