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Die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit (IFFF) ...
Vorgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine organisierte Gruppe niederländischer Frauenrechtlerinnen um Aletta Jacobs (Vorsitzende des niederländischen Frauenstimmrechtvereins und erste praktizierende Ärztin der Niederlande) trat als Reaktion auf den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vom 28. bis 30. April 1915 in Den Haag (Niederlande) für den in Berlin geplanten Kongress des Weltbundes für Frauenstimmrecht (engl. International Woman Suffrage Alliance, IWSA) auf.[1] Dort erschienen trotz der Kriegswirren etwa 1200 delegierte Frauen aus zwölf kriegsführenden und neutralen Nationen Europas und Amerikas sowie etwa 300 Besucher und Beobachter. Von verschiedenen Seiten wurde versucht, diese brisante Versammlung zu verhindern. So wurden beispielsweise Sondererlasse verkündet, die die Einreise von den meisten deutschen und britischen Frauen in die Niederlande erfolgreich verhinderten.[2]
„Wir Frauen so vieler verschiedener Nationalitäten, die wir uns, um unsere Gefühle auszudrücken, verschiedener Sprachen bedienen müssen, von denen eine jede ihre eigenen nationalen Charakterzüge trägt, sind hierher gekommen, in dem gleichen Bewußtsein, mit den gleichen Hoffnungen, dem einen Wunsch, daß unsere Stimme bis ans Ende der Erde dringe im Protest gegen diesen fürchterlichen Massenmord und gegen die Annahme, Krieg sei der einzige Weg, internationale Konflikte auszutragen.“
Dieser Kongress hatte die Gründung des Internationalen Ausschusses für dauernden Frieden mit Sitz in Den Haag zufolge.[3] Zu den Gründerinnen zählten neben Aletta Jacobs die Vorsitzende der US-amerikanischen Frauen-Friedenspartei Jane Addams, ebenso wie Emily Greene Balch, eine US-amerikanische Sozialpolitikerin und Wirtschaftswissenschaftlerin, die radikale deutsche Frauenrechtlerin Lida Gustava Heymann, die deutsche Künstlerin Dore Meyer-Vax und viele andere. Es wurden zu den einzelnen europäischen Regierungen Delegationen entsandt, um die in Den Haag gefassten Beschlüsse zu überreichen und Friedensverhandlungen voranzutreiben. Außerdem sollten einzelne Länder dazu veranlasst werden, nationale Frauenausschüsse für dauernden Frieden zu gründen.[2]
Die nichtstaatliche Organisation hielt 1919 ihren ersten internationalen Kongress in Zürich ab, auf dem sie ihre heutige Bezeichnung Women’s International League for Peace and Freedom (WILPF) erhielt und ihre Aktivitäten fortsetzte.[3] Als älteste internationale Frauenfriedensorganisation der Welt hat sie ihr internationales Büro in Genf, eine Zweigstelle in New York City und Beraterstatus bei den Vereinten Nationen. In den Jahren nach ihrer Gründung wurden in zahlreichen Staaten nationale Komitees gebildet. Die deutsche Sektion etablierte sich unter der Bezeichnung Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit, abgekürzt IFFF, mit Sitz in München.
Geschichte der IFFF
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Patricia Ward D’Itri: Cross currents in the international women’s movement. 1848–1948. Bowling Green 1999, S. 130–135.
- ↑ a b c Geschichte. Die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit – 1915. Internationale Frauenliga Für Frieden und Freiheit, abgerufen am 1. Dezember 2018.
- ↑ a b Ute Kätzel: Es waren nur wenige, doch der Staat fühlte sich bedroht ... Frauenfriedensbewegung von 1899 bis 1933. ( vom 3. Februar 2012 im Internet Archive)