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Konfliktkosten

Definitionen von Konfliktkosten

In allen Bereichen menschlichen Handelns kommen Konflikte vor. Es unterscheiden sich mikro- und makroökonomische Betrachtungsweisen. Auch wenn sich die nachfolgenden Ausführungen auf die finanziellen Konsequenzen beziehen, so beinhalten Konfliktkosten auch eine qualitative Dimension, die vor allem aus dem subjektiv empfundenen Leiden resultiert.

Konfliktkosten aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind jene Kosten, die in Unternehmen aufgrund von internen oder externen Konflikten entstehen und sich auf den Unternehmensgewinn auswirken. Bislang gibt es dafür keine eigene Kostenstelle. Sie verstecken sich in Personal-, Reklamations-, Projekt- oder Rechtskosten. Auch Umsatzeinbußen können durch Konflikte verursacht werden. KPMG klassifiziert funktionale (zuträgliche und unvermeidbare) und dysfunktionale (abträgliche und vermeidbare) Konfliktkosten. Der Vorteil dieser Definition ist die Darstellbarkeit der positiven Konsequenzen von Konflikten, nachteilig wirkt sich die Tatsache aus, dass die Unterscheidung nicht immer im Moment des ersten Auftretens von Konfliktkosten möglich ist. Hauska und Eder verwenden die subjektive Konfliktwahrnehmung als Basis der Konfliktkostenberechnung. Der Vorteil ist die Einfachheit in der Erhebung sowie in der Auswertung. Der Nachteil dieser Variante ist die Reduktion auf subjektive Wahrnehmungen.

Volkswirtschaftliche Konfliktkosten sind jene Kosten, die einer Volkswirtschaft aufgrund von Konflikten entstehen. Typische Kostenverursacher in diesem Bereich sind Kriege, Kriminalität, sowie Streiks, die sich auf relevante Indikatoren einer Volkswirtschaft auswirken.


Konfliktkostenstudien

Im deutschsprachigen Europa ist die Erhebung von betriebswirtschaftlichen Konfliktkosten eine junge Disziplin. Mehrere Autoren listen Kostenfaktoren, ohne sie mit konkreten Zahlen zu belegen. Winfried Berner beschreibt beispielsweise 8 Kostenfaktoren: Darunter fallen direkte Kosten in Form der Arbeitszeit, die mit Konflikten verbunden ist bis hin zu Kulturveränderungen, in denen Absicherungsbestrebungen und taktisches Verhalten zum Alltag wird. Er postuliert die Annahme, dass Konflikte umso teurer werden, je höher die Hierarchiestufe ist. KPMG befragte 2009 Industrieunternehmen mit der Erkenntnis, dass die wenigsten Unternehmen Konfliktkosten benennen, schon gar nicht beziffern können. Sie zeigen auf, dass auch in kleinen Unternehmen bis 100 Mitarbeiter hohe Kosten anfallen können. Jeder neunte Betrieb in der Größe nannte Konfliktkosten zwischen € 100.000 und € 500.000. 7 % lagen sogar noch über dem Wert von € 500.000. Das Wirtschaftsforum der Führungskräfte in Österreich führte 2011 erstmals eine Führungskräftebefragung zum Thema Konfliktkosten durch. Als Befragungstool setzten sie das Teamgeist Barometer von Elvira Hauska und Anselm Eder ein. Im Schnitt verbringen laut dieser Befragung Führungskräfte rund 20 % ihrer Arbeitszeit mit Konflikten. Bewertet mit dem Gehalt der Manager errechnet sich ein direkter durchschnittlicher Kostensatz von € 1.444 pro Manager und Monat. Ist eine Führungskraft bereits ‚teamfrustriert‘, so erhöht sich dieser Satz auf rund 43 % der Arbeitszeit mit einem Kostenfaktor von durchschnittlich € 2.370, den österreichische Arbeitgeber ausgeben.


Links Produktionsfaktor Menschliche Beziehungen http://www.elvira-hauska.at/downloads/Produktionsfaktor%20Menschliche%20Beziehungen%202011.pdf

Endlich quantifizierbar: Das kosten Konflikte https://www.wdf.at/content/site/home/presse/article/658.html?SWS=0fa662064975b371c0571517d3ac9f54

Konfliktkostenstudie deutscher Industrieunternehmen http://www.kpmg.de/Presse/14276.htm

Konfliktkosten: Der ökonomische Preis von Grabenkriegen und Harmoniesucht http://www.umsetzungsberatung.de/konflikte/konfliktkosten.php

Kostenvergleichsrechner: Gerichtsverfahren-Schiedsverfahren-Mediation http://mediation-works.de/kostenrechner/