Benutzer:Engeser/Großbaillis des Johanniterordens

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Liste der Großbaillis des Johanniterordens

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Generalkapitel des Johanniterordens am 23. Mai 1428 in Rhodos wurde für den Vertreter der Deutschen Zunge das Amt des Großbailli geschaffen. Er stand damit formal über dem (Groß-)Prior von Deutschland.[1] Unter Großmeister Antonio Fluvian de la Riviere (1421-1437) wurde dem Großbailli außerdem die Aufgabe übertragen, einmal im Jahr die auf türkischem Gebiet gelegene Festung St. Peter (heute Bodrum) zu visitieren. Nach der Aufgabe von Rhodos und der Niederlassung des Johanniterordens auf Malta, war der Großbailli nun für die dortigen Festungswerke zuständig. Unter der Leitung des Großbailli Georg Bombastus von Hohenheim wurde das Kastell St. Elmo erbaut. Nach der Eroberung von Tripolis wurde ihm die Aufsicht bzw. Statthalterschaft übertragen. 1551 ging Tripolis wieder verloren.[2]

In der weiteren Folge der Geschichte kehrte sich die Rolle jedoch und das Amt des Großbailli war nun das Sprungbrett zum Amt des Großpriors von Deutschland, der 1548 auch zum Reichsfürsten erhoben wurde.

Großbaillies[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Liste wurde zunächst nach Helmut Hartmann[3] und einer Liste im Vorraum des Museums in Heitersheim zusammen gestellt, mit wesentlichen Ergänzungen aus anderen Publikationen, die als Einzelnachweise angegeben sind.

Name und Lebensdaten Amtszeit Bemerkungen Wappen
Johann Schlegelholz († 1466) 1. August 1428 bis 6. Dezember 1438 1427/28 Kommendator von Rheinfelden und Mülhausen, um 1430 auch Kommendator in Rothenburg ob der Tauber und Reichardsroth, 1431 Kommendator in Freiburg i.Br., 1431 bis 1435 Kommendator von Hohenrain, 1431 Kommendator von Freiburg i.Ü., 1436 Kommendator von Heitersheim, 1460 bis 1464 Großprior[4]
Johann Loesel
(* um 1390; † 8. April 1460, in der Basler Johanniterkirche begraben, Epitaph verloren, lediglich Zeichnung noch erhalten)
31. Mai 1440 bis 8. Juli 1444 1445 bis 1460 Kommendator in Wädenswil, 1434 bis 1460 Kommendator in Basel und Rheinfelden, 1445 bis 1460 Großprior, 1445/46 Kommendator in Bubikon, 1445 bis 1460 Kommendator in Leuggern, 1445 bis 1460 Großprior[4]
Johannes von Weitingen[5] 31. März 1446 bis 4. Dezember 1451 1437 bis 1451 Kommendator in Hemmendorf und Rexingen, 1429 bis 1452 Kommendator in Rohrdorf und Dätzingen. Er hielt sich am 23. Februar 1446, damals schon als Großbailli, in Rom auf. Er könnte also schon Ende 1445 zum Großbailli gewählt worden sein,
Richard von Buttlar
(† 23. August 1466)
10. November 1454 bis 18. Juni 1460 1431 bis 1451 Kommendator von Würzburg und Biebelried, auch Bailli von Franken. 1450 auch Kommendator der Ordenshäuser in Hemmendorf-Rexingen, Kühndorf und Schleusingen, 1459 wurde er von Conrad Schappel vertreten, 1462 wurde er von Betz von Lichtenberg vertreten, 1464 bis 1466 Großprior
Johann von Schwalbach 18. Juni 1460 bis 6. November 1460
Konrad Zaspel[6] 27. April 1464 bis 7. November 1464
Johannes von Ow
(† 1481)
7. November 1464 bis 24. Dezember 1464[7] 1440 bis 1468 Kommendator in Freiburg i.Ü., 1449 bis 1481 Kommendator in Münchenbuchsee, 1461? Kommendator in Thunstetten, 1472 bis 1481 Kommendator von Leuggern-Klingnau, 1467 bis 1481 Großprior und Kommendator in Bubikon und Wädenswil
Philipp von Reiffenberg 17. November 1469 bis 27. November 1477 1444 bis 1467 Kommendator in Villingen, 1444 bis 1467 Kommendator in Überlingen, wurde wegen zu langer Abwesenheit vom Konvent abgesetzt
Betz von Lichtenberg
(† 28. Juli 1480, gefallen bei der Verteidigung von Rhodos)
3. Dezember 1477 bis 1480 1464 bis 1474 Kommendator in Frankfurt, 1467 bis 1480 Kommendator in Villingen und Hemmendorf-Rexingen[1][8][9]
Rudolf von Werdenberg
(† 2. September 1505 in Freiburg i.Br.)
20. November 1481 bis 27. November 1481 1472 bis 1502 Kommendator in Thunstetten, 1475 bis 1505 Kommendator in Freiburg i.Br., 1481 bis 1505 Großprior und Kommendator in Bubikon, Leuggern und Wädenswil, beigesetzt in der 1677 abgerissenen Ordenskirche in Freiburg i.Br.
Peter von Schwalbach
(† 28. März 1491, verm. in der Heiliggrab-Kapelle in Mainz bestattet, Grabstein im Mittelhessischen Landesmuseum)
27. November bis 24. Oktober 1487 1469 Generalrezeptor, 1469 Kommendator von Hohenrain, 1469 bis 1491? Kommendator von Nieder-Weisel, 1484 bis 1491 Kommendator von Mainz, Bailli der Wetterau
Peter Stolz von Bickelsheim
(† 30. September 1503)
20. August 1491 bis 30. September 1503 war 1480 bei der Verteidigung von Rhodos dabei[10], war 1480 Kommendator von Meisenheim, 1487 bis 1488 Kommendator in Hemmendorf, vor 1490 bis nach 1502 Kommendator in Frankfurt, vor 1493 bis nach 1500 Kommendator von Burg an der Wupper,[11] vor 1493 bis nach 1500 Kommendator in Herrenstrunden,[11] vor 1495 Kommendator in Duisburg,[11] vor 1495 Kommendator in Herford,[11] 1498 bis 1503 Kommendator in Münchenbuchsee, 1501 bis 1503 Kommendator in Biberstein, vor 1502 Kommendator in Rüdigheim,[11][11][12] wurde 1495 von Niklas Stolz in Rhodos vertreten, 1498 war Johann Asteng stellvertretender Großbailli, 1501 Wilhelm von Burg
Johann Heggenzer von Wasserstelz
(† 1512)
13, Oktober 1503 bis 30. Dzember 1505 war 1480 bei der Verteidigung von Rhodos dabei, 1496 Kommendator von Dorlisheim, 1505 bis 1512 Großprior und Kommendator von Bubikon, Klingnau-Leuggern und Wädenswil, 1507/08 Kommendator in Überlingen
Johann von Hattstein
(* 1445, † 4. April 1546 in Speyer)
30. Dezember 1505 bis 6. Juli 1512 1512 bis 1546 Großprior, beigesetzt in der abgerissenen Ordenskirche in Heimbach, seine Grabplatte befindet sich in der Pfarrkirche in Heitersheim
Konrad von Schwalbach (der Ältere)
(† 6. März 1524)
8. Juli 1512 bis 1. September 1515[13][14] 1501 bis 1505 Kommendator in Rottweil, 1501 bis 1524 Kommendator in Tobel und Feldkirch, nach Grandidier soll 1522 Christoph Waldner Großbailli gewesen sein bis 1523 († 17. September 1523)[15]
Konrad von Schwalbach der Jüngere
(† vor dem 8. Januar 1532 in Feldkirch, an diesem Tag trifft die Nachricht von seinem Tod in Frauenfeld ein)
27. April 1524 bis 1532[16] ?????1516 Kommendator in Frankfurt, 1517, 1520 Kommendator in Überlingen, Kommendator in Tobel und Feldkirch?????? wahrscheinlich der Ältere
Georg Schilling von Cannstatt
(* um 1490 in Neuffen; † 2. Februar 1554 in Heitersheim oder auf Malta)
1534 bis 1546 1522 stellvertretender Großbailli 1546 bis 1554 Großprior
Wilhelm Bombast von Hohenheim 28. Februar 1546 bis 1550[17] war 1548 Kommendator in Steinfurt
Georg Bombast von Hohenheim
(* 1500, † 10. Dezember 1566 in Heitersheim)
1550 bis 1554[17] 1529 in den Orden aufgenommen, 1533 bis 1554 Kommendator von Dorlisheim und Sulz, 1536 bis 1541 Kommendator von Colmar, seit 1537 Vertreter des Großbailli, 1545 Kommendator in Saint-Jean-de-Bassel, 1554 bis 1566 Großprior und Kommendator von Bubikon, 1556 Kommendator von Frankfurt und Rüdigheim, 1567 bis 1573 Großprior und Kommendator von Bubikon
Adam von Schwalbach
(* um 1515, † 4. Juli 1573 in Heitersheim)
5. April 1554 bis 12. März 1567 1543 bis 1570 Kommendator von Tobel, 1546 Kommendator von Feldkirch, 1547 Rezeptor für Oberdeutschland, 1547 bis 1551 Kommendator von Würzburg, 1553 Stellvertreter des Großbailli, 12. März 1567 bis 4. Juli 1573 Großprior und Kommendator von Bubikon
Konrad von Schwalbach
(† 17. März 1568 in Sulz, begraben in der Johanniterkapelle in Sulz)
3. Mai 1566[16] bis 17. März 1568 war Kommendator in Frankfurt, Colmar und Sulz[18]
Joachim Sparr
(† 7. Oktober 1571 gefallen in der Seeschlacht von Lepanto, begraben in Malta, Gedenktafel in der Berliner Marienkirche)
5. Juli 1568 bis 7. Oktober 1571 1547 Aufschwörung in den Johanniterorden, 1. August 1547 Aufnahme in den Orden in Malta, 1553 bis 1571 Kommendator in Herrenstrunden, 1555 bis 1571 Kommendator in Mainz und Nieder-Weisel, 1562 bis 1566 (bis 1571?) Kommendator in Kieringen, 1567 Rezeptor in Oberdeutschland, 1567 bis 1571 Kommendator in Nidda, 1571 Teilnahme an den Kämpfen auf Zypern, am 7. Oktober 1571 gefallen in der Seeschlacht von Lepanto
Philipp Flach von Schwarzenberg 14. November 1571 bis 1573 1546 in den Orden aufgenommen, Juli 1555 bis Mai 1559 Stellvertreter des Großbailli Adam von Schwalbach, 1565 Kommendator in Trier und Überlingen, 3. Oktober 1573 bis 1594 Großprior
Johann Georg von Schönborn
(† 21. Januar 1587, Grab in der Laurentius-Kapelle im Mainzer Dom)
30. Oktober 1573 bis 21. Januar 1587 1549 bis 1572 Kommendator in Worms, 1549 Rezeptor in Oberdeutschland, 1568 bis 1587 Kommendator von Schleusingen und Weißensee, 1557 bis 1572 Kommendator in Rothenburg ob der Tauber, 1571 bis 1587 Kommendator in Mainz[19] 1572 bis 1574 Verwalter in Basel und Rheinfelden, 1574 bis 1587 Kommendator in Rottweil, 1574 bis 1584 Kommendator in Hemmendorf und Rexingen
Philipp Riedesel zu Camberg
(* um 1550, † 13. März 1598)
20. März 1587 bis 1594 13. November Aufschwörung in den Orden, 1571 bis 1583 Kommendator in Frankfurt, 1571 bis 1574 Kommendator in Hohenrain und Reiden, 1577 bis 1587 Kommendator in Kleinerdlingen, 1587 Kommendator von Affaltrach und Schwäbisch Hall, von 1587 bis 1588 Kommendator der Kommenden Hemmendorf und Rexingen, 1587 bis 1595 Kommendator der Kommende Rottweil, 25. Mai 1594 bis 1598 Großprior
Bernhard von Angeloch
(* 1532; † 21. Juni 1599)
15. März 1594 bis 8. Mai 1598 1562 bis 1598 Kommendator von Leuggern-Klingnau, 1574 bis 1577 Verwalter der Kommenden Hohenrain und Reiden, 1583 bis 1597 Kommendator in Überlingen, 1595 bis 1597 Kommendator in Rottweil, Verwalter in Feldkirch, 8. Mai 1598 bis 21. Juni 1599 Großprior
Johann Philipp Lesch von Mühlheim
(* um 1545, † 2. Februar 1601)
13. Mai 1598 bis 28. August 1599 1568 bis 1599 Kommendator in Sulz, 1570 bis 1599 Kommendator von Colmar, 1576 bis 1601 Kommendator in Villingen, 1577 bis 1599 Kommendator in Rottweil, 1571 Stellvertreter des Großbailli, 20. August 1599 bis 2. Februar 1601 Großprior, beigesetzt in der Johanniterkirche in Villingen, ein Teil des Epitaph ist erhalten
Wiprecht von Rosenbach
(* 1549; † 15. Februar 1607 in Heitersheim, in der dortigen Ordenskirche beigesetzt, Epitaph in der Pfarrkirche von Heitersheim)
20. August 1599 bis 31. März 1601 1573 bis 1576 Administrator in Freiburg i. Ü., 1575?, 1577 bis 1600 Kommendator von Basel und Rheinfelden, 1577 bis 1594 Kommendator von Hohenrain und Reiden, 1592 bis 1600 Kommendator in Rohrdorf und Dätzingen, 1593 Rezeptor in Oberdeutschland, 1594 Kommendator von Schäwbisch Hall und Affaltrach, 1600 bis 1601 Kommendator in Rottweil, 25. Mai 1594 bis 20. August 1598 Prior von Dacien, 31. März 1601 bis 15. Februar 1607 Großprior und Kommendator in Bubikon
Arbogast von Andlau 31. März 1601 bis 10. Mai 1607 1571 Aufnahme in den Orden, 1577 bis 1604 Kommendator in Feldkirch, 1582 bis 1596 Kommendator in Tobel, 1593 bis 1594 Kommendator in Freiburg i. Ü., Mai 1598 bis August 1599 Titular-Bailli von Brandenburg, von August 1599 bis März 1601 Titular-Prior von Dacien, 31. März 1601 bis 10. Mai 1607 Großbailli, 10. Mai 1607 bis 5. Januar 1612 Großprior
Wilhelm von Cronberg
(† 26. Januar 1609 in Aschaffenburg)
10. Mai 1607 bis 26. Januar 1609 1593 Stellvertreter des Großbailli, 1597 Kommendator in Kleinerdlingen, 4. April 1605 bis 27. August 1605 Prior von Dacien, 27. August 1605 bis 10. Mai 1607 Großprior von Ungarn, 1588 bis 1609 Kommendator von Mainz und Nieder-Weisel, 1607 (bis 1609?) Kommendator in Rottweil [20]
Johann Friedrich Hund von Saulheim
(* nach 1535, † 19. März 1635 in Heitersheim)
11. Mai 1609 bis 14. März 1612 22. November 1585 Aufschwörung in den Orden, 12. November Stellvertreter des Großbailli, 1597 Kommendator von Kleinerdlingen, 1600 bis 1602 Kommendator in Rohrdorf und Dätzingen, 1603 Kommendator in Mosbach, 1604 bis 1612 Kommendator in Würzburg und Biebelried, 1605 bis 1612 Kommendator in Schleusingen und Weißensee, 1610 bis 1612 Kommendator in Rottweil, 1605 bis 1607 Prior von Dacien, 1607 bis 1609 Großprior von Ungarn, 11. Mai 1609 bis 14. März 1612 Großbailli, 24. März 1612 bis 19. März 1635 Großprior, seit 1629 kaiserlicher Rat
Georg Christoph von Weitingen
(† Herbst 1634 auf Malta)
24. März 1612 bis ? 1594 bis 1611 Kommendator von Hohenrain und Reiden, 1612 bis 1634 Kommendator in Rottweil, Würzburg und Biebelried, 1607 Titular-Bailli von Brandenburg, 1608 Titular-Prior von Dacien, im Kloster Kirchberg begraben (den letzten Ritter habe man ... todt über das Meer hieher gebracht ...[21])
Jakob Christoph von Andlau 1631[22] 1636 bis 1637 Kommendator von Steinfurt, Lage, Villingen und Rottweil, 1635 bis 1638 Kommendator von Schleusingen und Weißensee
Nikolaus von Fleckenstein
(* 1580, † 7. Mai 1635 in Malta)
1. Dezember 1634 bis 1635 1600 in den Orden eingetreten, 1608 Kommendator in Hasselt, Bruchsal und Weissenburg, 1611 bis 1635 Kommendator in Hohenrain und Reiden
Mathias Jakob von Pfürdt von Liebenstein 3. April 1635
Jakob Christoph von Andlau 9. Mai 1635 bis 1638
Maximilian Schliderer von Lachen 3. März 1638 bis 1643
Wilhelm Heinrich von Warsberg zu Wartenstein
(† 29. März 1645)
15. April 1643 bis 29. März 1645 Kommendator zu Trier, Adenau, Niederbreisich und Überlingen
Wallraf Freiherr Scheiffart von Merode zu Vervors und Allner
(† 18. Januar 1646 auf der Rückreise von Malta nach Deutschland bei Capri ertrunken)
20. Juni 1645 bis 18. Januar 1646[23] Kommendator von Lage
Wilhelm Hermann von Metternich zu Heddesdorf und Broel
(† 7. Mai 1654)
14. Februar 1646 bis 1650 1648 Kommendator von Bruchsal und Weissenburg, 1650 bis 1654 Prior von Dacien, 1638 bis 1654 Kommendator in Basel und Rheinfelden, 1647, 1649 und 1650 Rezeptor in Oberdeutschland
Franz von Sonnnenberg 1650 bis 1656 1656 bis 1682 Großprior von Ungarn, 1682 Großprior
Wilhelm Leopold Graf von Reinstein und Tattenberg 1656 bis 1657
Adam Graf von Wratislaw 1657 bis 1662 bis 1684 Großprior von Böhmen
Franz Sebastian Graf von Wratislaw 1662 bis 1666 Kaiserlicher Kammerherr, Königlicher Statthalter in Böhmen, Gesandter des Johanniterordens beim Papst, 1684 Großprior von Böhmen
Ferdinand Ludwig Graf von Kolowrat 1666 bis 1676
Graf Johann Josef von Herberstein
((* 28. Februar 1633 in Graz, † 30. November 1689 in Karlstadt/Karlovac)
1676 bis 1682 1643 in den Orden aufgenommen, 1682 Großprior von Ungarn, 1686 kommandierender General der Ordensflotte, Kommendator in Pulst, Fürstenfeld, Melling und Groß-Tinza[24] später Kommandierender General in Kroatien, Slawonien und den österreichischen Seeküsten und General-Feldzeugmeister
Gottfried Droste zu Vischering 24. April 1682 bis 19. November 1682
Hermann von Wachtendonk 19. November 1682 bis 16. Januar 1683
Karl Philipp Freiherr Freytag von Loringhoven zu Godens 1683 bis 1690
Wolfgang Sebastian Graf von Pötting und Persing 1690 bis 1699 1703 bis 1711 Großprior von Böhmen
Johann Philipp Freiherr von Schönborn (* um 1650, † 1703 in der Barbara-Kapelle im Mainzer Dom begraben) 1699 bis 1702 1688 bis 1699 (1700?) Kommendator in Hemmendorf und Rexingen, 1671 bis 1703 Kommendator in Würzburg und Biebelried, 1675 bis 1686 Kommendator in Schleusingen und Weißensee, 1700 bis 1703 Kommendator in Leuggern
Bernhard Wilhelm von Rhede zu Brandlicht
(* 1658, † 21. Oktober 1721 auf Malta)
9. Juni 1702 bis 16. September 1702 16. September 1702 bis 1. August 1704 Titular-Prior von Dacien, 1. August 1704 bis 21. Oktober 1721 Großprior
Ferdinand Leopold Freiherr Dubsky von Trzebomislitz
(† 1721)
1702 bis 1703 1714 Großprior von Böhmen, kaiserlicher Oberst-Vice-Admiral[25] 1714 bis 1721 Großprior vo Böhmen
Karl Leopold Graf von Herberstein
(† 5. März 1726 in Wien, in der Malteserkirche in Prag begraben[26])
1703 bis 1709 1692 Kommendator von Troppau und Machau, 1705 Kommendator in Mailberg und Wien, 1721 bis 1726 Großprior von Böhmen, Österreich und Schlesien
Johann Ferdinand Graf von Herbersheim
(* 29. Juli 1663,† März 1721 in Graz)
24. August 1709 bis 26. September 1711 1672 in den Orden aufgenommen, stiftete die Kommende St. Joseph zu Carlstadt/Karlovac, Kommendator in Pulst und St. Joseph[27] resignierte das Amt des Großbailli und wurde Bailli von St. Josef in Karlstadt/Karlovac
Goswin Hermann Otto von Merveldt
(* 5. Mai 1661, † 8. Mai 1727)
28. November 1711 bis 16. Februar bis 1717 12. Juli 1685 Aufnahme in den Orden 1690 bis 1701 Kommendator in Rothenburg ob der Tauber, 1691 bis 1727 (Titular-)Kommendator von Arnheim und Nimwegen, 1706 bis 1721 Kommendator von Tobel, 16. Februar 1717 bis 6. November 1721 Prior von Dacien, 6. November 1721 bis 8. November 1727 Großprior
Franz Anton Josef Graf von Königsegg zu Rothenfels
(* ?, † 31. Mai 1744 in Prag)
1717 bis 1721 seit 1737 Großprior von Böhmen
Philipp Wilhelm von Nesselrode und Reichenstein
(* 1678 in Herten, † 16. Januar 1754 in Valletta)
22, April 1721 bis 27. Dezember 1727 27. Dezember 1727 bis 1754 Großprior
Hermann Freiherr von Bevern 1727 bis 1728 1722 bis 1734 Kommendator von Tobel
Johann Ignaz Wilhelm Freiherr von Gymnich
(* 13. Mai 1687; † 30. April 1753 in Heitersheim)
1728 bis 1733 Statthalter des Großpriors, Generalrezeptor, 1720 bis 1753 Kommendator in Mainz und Nieder-Weisel, 1733 bis 1736 Titular-Bailli von Brandenburg, 1736 bis 1753 Prior von Dacien, 1730 bis 1753 Kommendator von Leuggern, 1747/48 Kommendator von Herrenstrunden und Burg
Karl Josef Graf von Dietrichstein
(† 5. August 1738 in Wien)
1733 bis 1737 1737 bis 1738 Großprior von Ungarn
Joachim Wenzeslaw/Wenzel Freiherr von Czeika/Czeyka von Olbramowitz
(* ca. 1666, †5. Juli 1754 in Prag, in der dortigen Ordenskirche begraben)
1737 bis 1738 1743 Großprior von Ungarn
Philipp Joachim von Prassberg
(* 26. Januar 1678 in Markdorf, † 10. Dezember 1754 in Überlingen
10. Dezember 1738 bis 9. Juli 1744 9. Juli 1744 bis 15. Februar Großprior von Ungarn, 15. Februar 1754 bis 10. Dezember 1754
Nikolaus Anton Freiherr von Enzberg 1744 bis 1752 1723 bis 1749 (1750) Kommendator in Schwäbisch Hall und Affaltrach, 1749 bis 1752 Kommendator in Villingen
Johann Baptist Reinhard Freiherr von Schauenburg
(* 29. August 1701 in Herlisheim; † 6. März 1775 in Valletta, Grabplatte in der Ordenskirche noch vorhanden)
17. Februar 1752 bis 7. Februar 1755 wurde schon 1704 in den Orden aufgenommen, 1723 im Picardie-Regiment des französischen Königs, Kapitän der Ordensflotte, 1750 bis 1755 Kommendator in Bruchsal und Weißenburg, 1752 bis 1775 Kommendator in Villingen, 7. Februar 1755 bis 6. März 1775 Großprior
Franz Christoph Sebastian von Remchingen
(* 20. Januar 1689, † 18. August 1777 in Valletta[28])
7. Februar 1755 bis 26. August 1758 (Galea meint 1754!) 1717 in den Johanniterorden aufgenommen, 1721 bis 1728 Kommendator in Überlingen, 1724 bis 1728 Kommendator von Borken und Wesel, 1741 Kapitän der Galeeren, 20. Juli 1753 bis 7. Februar 1755 Titular-Bailli von Brandenburg, 1754 bis 1775 Kommendator von Rohrdorf und Dätzingen, 1769 Großprior von Ungarn, 1775 bis 1777 Kommendator Kleinerdlingen, 26. August 1758 bis 5. September 1758 Titular-Prior von Dacien, 5. September 1758 bis 10. März 1775 Titular-Großprior von Ungarn, 10. März 1775 bis 18. August 1777 Großprior und Kommendator in Bubikon
Oktavian Karl Nikolaus Graf von Sinzendorf zu Friedau 1758 bis 1767
Johann Reinhard Freiherr zu Baden zu Liel 1767 bis 1771
Johann Caspar Fidelis Freiherr von und zu Schönau zu Wehr
(* 1700, † 1774)
1771
Josef Benedikt von Reinach-Foussemagne
(* 2. Dezember 1710, † 4. Oktober 1796 in Wels)
Juli 1771 bis 18. Januar 1775 1771 Titular-Bailli von Brandenburg, 18. Januar 1775 bis 10. März 1775 Prior von Dacien, 1775 bis 1777 Großprior von Ungarn, 1777 bis 1796 Großprior
Ludwig Karl Freiherr von und zu Schauenburg 1774 bis 1775
Anton Graf von Colloredo-Wallsee
(14. November 1707, † 17. März 1785 in Wien)
1775
Anton Graf von Hamilton
(* 1722, † 1776)
1775 bis 1776 Feldmarschal-Lieutenant
Philipp Josef Franz Rochus Graf und Herr von Sinzendorf zu Ernstbrunn 1776 bis 1778
Ignaz Balthasar Rinck von Baldenstein
(* 4. August 1721 in Delsberg, † 30. Juni[1] 1807 in Heitersheim)
15. September 1778 bis 2. Mai 1785 1785 bis 1787 Prior von Dacien, 1787 bis 1796 Großprior von Ungarn, 1796 bis 1806 Großprior
Franz Heinrich Truchsess von Rheinfelden
(* 2. Juli 1721 zu Rappoltsweiler, † 19. Oktober 1812 in Würzburg)
1785 bis 1787 1767 bis 1777 Kommendator in Hohenrain und Reiden, 1777 bis 1788 Kommendator in Kleinerdlingen, 1. Mai 1788 bis 1806 Kommendator in Würzburg und Biebelried, Kommendator in Münster und Steinfurt
Franz Philipp Morand Freiherr von Schönau zu Saasen 1787 bis 1797 1776 bis 1792 Kommendator von Bruchsal und Weissenburg, 1785 bis 1787 Titularbailli von Brandenburg, 1796 bis 1800 Prior von Dacien, 1793 bis 1800 Kommendator in Kleinerdlingen
Ferdinand von Hompesch zu Bolheim 1797 bis 1797
Johann Baptist Josef Johann Nepomuk Freiherr von Pfürdt zu Karsbach 1797
Johann Jakob Leonhard Freiherr von Pfürdt zu Blumberg 1797 bis 1803 (1806) [29] letzter Großbailli

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walter Gerd Rödel: Die deutschen (Groß-)Prioren. In: Bernard Andenmatten (Bearb.), Petra Zimmer und Patrick Braun (Red.): Helvetia Sacra, 4. Abteilung, Band 7, Teil 1 Die Johanniter, S. 51-76, Schwabe Verlag, Basel, 2006 (Im Folgenden abgekürzt Rödel, Deutsche Großpriore mit entsprechender Seitenzahl)
  • Jürgen Sarnowsky: Macht und Herrschaft im Johanniterorden des 15. Jahrhunderts. Verfassung und Verwaltung der Johanniter auf Rhodos (1421 - 1522). X, 750 S., Münster 2001 ISBN 3-8258-5481-7 (Im Folgenden abgekürzt Sarnowsky, Macht und Herrschaft mit entsprechender Seitenzahl)
  • Gerd Schlegel: Die Geschichte der Johanniterkommende Weißensee in Thüringen. Castrum Wiszense, Schriftenreihe des Vereins zur Rettung und Erhalung der Runnebirg in Weißensee/Thür. e.V., Band 4: 224 S., Weißensee, 1996 (im Folgenden abgekürzt Schlegel, Johanniterkommende Weißensee mit entsprechender Seitenzahl)* Adam Wienand, Carl Wolfgang Graf von Ballestrem, Christoph Hans Freiherr von Imhoff: Der Johanniter-Orden: der Malteser-Orden. 661 S., Wienand-Verlag, Köln, 1970, S. 609
  • Franz Karl Wissgrill: Schauplatz des landsässigen nieder-oesterreichischen Adels vom Herren- und Ritterstande von dem XI. Jahrhundert an bis in jetzige Zeiten. Band 4, 532 S., Wien, 1800 (Im Folgenden abgekürzt Wissgrill, Schauplatz mit entsprechender Seitenzahl)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Karl Herquet: Zur Geschichte der deutschen Zunge des Johanniterordens. Wochenblatt der Johanniter-Ordens-Balley Brandenburg, 17: 262, 270, 276/77, Berlin 1876. Online bei Google Books,
  2. Karl Herquet: Der Großbalei des Ordens von St. Joann und der Großprior von Deutschland. Wochenblatt der Johanniter-Ordens-Balley Brandenburg, 5: 312-, Berlin 1864 Online bei Google Books
  3. Helmut Hartmann: Großbaillis der deutschen Zunge. In: Adam Wienand (Hrsg.): Der Johanniterorden, der Malteserorden, S.650-651, 3. überarb. Auflage, Winand Verlag, Köln 1988 ISBN 3-87909-163-3
  4. a b Roedel, Deutsche Großpriore, S. 60.
  5. Karl Herquet: Juan Ferrandez de Heredia: Großmeister des Johanniterordens (1377 - 1396). VIII, 118 S., Foerster, Mühlhausen i. Th. 1878
  6. Sarnowsky, Macht und Herrschaft, S. 430, Fußnote 143 Vorschau bei Google Books.
  7. Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 419 Bü 16: ... 1466 Aug. 23 Bruder Johann von Aw, Großbailli des Hl. Konvents zu Rhodos, Statthalter des Johannitermeisters in deutschen Landen, Reinhard von Buttlar und die gemeinen Pfleger im Kapitel zu Speyer befreien auf Fürbitte des Pfalzgrafen den Schultheißen Michael Prenger(Bernger) zu Affaltrach von Steuer, Schatzung, Dienst und allen Beschwerden. ...
  8. Winfried Hecht: Der Tod des Hemmendorfer Komturs Betz von Lichtenberg. In: Karlheinz Geppert (Hrsg.): 900 Jahre Hemmendorf. S. 225-227, Geiger Verlag, Horb, 2002 ISBN 3895707961
  9. Sarnowsky, Macht und Herrschaft, S. 396, Fußnote 120 Vorschau bei Google Books
  10. Paul Gauger: Der Ritter-Orden des heiligen Johannes von Jerusalem, oder die Malteser. Mit besonderer Rücksicht auf die deutsche Zunge und den gegenwärtigen Territorial- und Personalbestand. 1. Abtheilung. Druck und Verlag von C. Macklot, Karlsruhe 1844 Online bei Goole Books Anhang (sep. Zählung), S. 18.
  11. a b c d e f Helmut Hartmann: Die Komture der Mainzer Johanniter-Kommende. Mainzer Zeitschrift, 76: S. 103-124, 1981, S. 111.
  12. Margrit Wick-Werder: Münchenbuchsee (Buchsee). In: Bernard Andenmatten (Bearb.), Petra Zimmer und Patrick Braun (Red.):Helvetia Sacra. 4. Abteilung, Band 7, Teil 1 Die Johanniter, S. 383-404, Schwabe Verlag, Basel, 2006
  13. Sarnowsky, Macht und Herrschaft, S. 658 Vorschau bei Google Books.
  14. Karl Herquet: Zur Geschichte der deutschen Zunge des Johanniterordens. Wochenblatt der Johanniter-Ordens-Balley Brandenburg, 17: 262, 270, 276/77, Berlin 1876. Online bei Google Books,
  15. Philippe André Grandidier: Dorlisheim. In: Œuvres historiques inédites, Band 5, 347-357, Colmar, 1867 Online bei Google Books.
  16. a b Christian von Osterhausen: Eigentlicher vnd gründlicher Bericht, Dessen Was zu einer volkommenen Erkantnuß vnd wissenschafft, deß Hochlöblichen, Ritterlichen Ordens, S. Johannis von Jerusalem zu Malta, vonnöthen. 844 S., Aperger, Augspurg, 1650 Online bei Google Books
  17. a b Roedel, Deutsche Großpriore, S. 64.
  18. Theobald Walter: Die Grabschriften des Bezirkes Oberelsass von den ältesten Zeiten bis 1820. 292 S., J. Boltze, Gebweiler, 1904, S. 59.
  19. Schlegel, Johanniterkommende Weißensee, S. 164.
  20. Johann Maximilian Humbracht, Georg Helwich, ;Georg F. von Greifenclau zu Vollraths: Die höchste Zierde Teutsch-Landes, Und Vortrefflichkeit des Teutschen Adels : Vorgestellt in der Reichs-Freyen Rheinischen Ritterschafft, Auch auß derselben entsprossenen und angränzenden Geschlechten, so auff hohen Stifftern auffgeschworen, oder vor 150. Jahren Löblicher Ritterschafft einverleibt gewesen, Stamm-Taffeln und Wapen. Knoch, Franckfurt am Mayn, 1707 [http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10328166-2 Online bei Bayerische Staatsbibliothek digital]
  21. Eugen Schnell: Die früheren Dynasten-Geschlechter in Hohenzollern, insbesondere die Herren von Weitingen. Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde in Hohenzollern, 8: 41-102, Sigmaringen, 1875 Online bei Google Books
  22. Paul Gauger: Der Ritter-Orden des heiligen Johannes von Jerusalem, oder die Malteser. Druck und Verlag von C. Macklot, Karlsruhe 1844 Online bei Google Books, S. 148 Fußnote
  23. E. Richardson: Geschichte der Familie Merode, Band 1. 274 S., Verlag von H. Dominicus, Prag, 1872 Online bei Google Books
  24. Wissgrill, Schauplatz, S. 301. Online bei Google Books
  25. Ernst Heinrich Kneschke: Deutsche Grafen-Haeuser der Gegenwart in heraldischer, historischer und genealogischer Beziehung. 3. Band A-Z. T. O. Weigel, Leipzig, 1854 Online bei Google Books
  26. Wissgrill, Schauplatz, S. 260. Online bei Google Books
  27. Wissgrill, Schauplatz, S. 302. Online bei Google Books
  28. Roedel, Deutsche Großpriore, S. 74.
  29. Christian Friedrich Jacobi: Europäisches Genealogisches Handbuch auf das Jahr 1800. Johann Friedrich Giebieschens Handlung, Dresden, 1800. Online bei Google Books, S. 294