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Griffkraft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Griffkraft ist die Fähigkeit der Hand und des Unterarms, durch Schließen der Hand oder mit einzelnen Fingern Kraft auszuüben. Das einfachste Beispiel ist ein fester Händedruck.


Arten der Griffkraft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Quetschende Griffkraft (Crushing Grip)
  2. Handgelenkskraft (Wrist Strength)
  3. Daumenkraft (Pinching)
  4. Fingerkraft (Individual Finger Strength)
  5. Haltekraft (Support Grip, Halten der Griffposition über längere Zeit)


Quetschende Griffkraft (Crushing Grip) Der Crushing Grip stellt die Kraft dar, die beim Zerdrücken bzw. Drücken eines Gegenstandes in der Hand verwendet wird – ein kräftiger Händedruck zum Beispiel. Aber auch die bekannte Szene aus dem Film "der Seewolf", in dem der Hauptdarsteller eine rohe Kartoffel mit nur einer Hand zerquetscht, stellt die höchste Stufe des Crushing Grip dar. Im Gegensatz zu der weit verbreiteten Meinung, dies sei nur ein Trick gewesen, ist dies eine durchaus zu bewerkstelligende Leistung. Crushing Grip ist also die Kraft, die immer dann eingesetzt wird, wenn man die Hand zusammendrückt. Je stärker der Crushing Grip ist, desto stärker kann man zudrücken. Die durchschnittliche Druckkraft in der Hand eines Mannes beträgt etwa 50,5 Kilo. Die durchschnittliche Druckkraft in der Hand einer Frau beträgt etwa 22,5 Kilo.

Handgelenkskraft (Wrist Strength) Obgleich kein direkter Bestandteil der Griffkraft, ist diese Kraft unbedingt notwendig, um sportliche Leistungen zu erzielen. Es geht um die Stabilität der Kraftausübung, etwa wenn ein Gewicht auf einer konstanten Höhe gehalten werden soll. Die Handgelenkskraft ist auch deshalb wichtig, weil damit Verletzungen vorgebeugt werden kann. Beim Abfangen nach einem Stolpern etwa entscheidet ein starkes Handgelenk darüber, ob man sich ernsthafte Verletzungen zuzieht oder nicht. Auch bei der Verwendung eines Schraubenziehers oder beim Öffnen eines Marmeladendeckels erledigt das Handgelenk die Hauptarbeit.

Daumenkraft (Pinching) Pinch Grip Strength ist die Kraft, die man zum Aufheben, Fangen und Halten eines Balls oder anderen Gegenstands zwischen Daumen und Fingern benötigt. Da hierbei der Daumen gegenüber den vier Fingern die Hauptarbeit verrichtet, geht es beim Pinching hauptsächlich um die Kraft im Daumen. Der Pinch Grip wird im Alltag fast immer unbemerkt angewendet. Immer wenn wir einen Gegenstand anheben und sich die Finger auf einer Seite und der Daumen auf der anderen Seite befindet, nehmen wir den Pinch Grip ein. Je weiter die Hand geöffnet ist, umso schwerer wird es, einen Gegenstand anzuheben und zu halten, da der Daumen sehr viel stärker gefordert wird. Die Schwachstelle der meisten Menschen ist der Daumen. Er wird im Alltag zwar oft beansprucht, doch ist die Maximalkraft des Daumens oft zu schwach. Das mag daran liegen, dass die meisten Menschen gar nicht wissen, wie sie ihren Daumen gezielt trainieren können.

Fingerkraft (Individual Finger Strength) Bei dieser Art der Kraft geht es um die Kraftleistung eines jeden einzelnen Fingers. Eine schwere Tüte mit nur einem Finger am Henkel zu tragen, ist ein gutes Beispiel für individuelle Fingerkraft. Aber auch der bayerische Traditionssport Fingerhakeln, ist ein perfektes Beispiel für individuelle Fingerkraft.

Haltekraft (Support Grip) Die Fähigkeit, eine Griffposition über längere Zeit zu halten. In den meisten Kampfsportarten kann diese Ausdauer kampfentscheidend sein.

Anwendungen der Griffkraft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Griffkraft steigert effektiv die sportliche Leistungskraft, denn ein starker Griff macht Sportler wesentlich wirkungsvoller. Die Hände, und besonders die Handgelenke sind oft die schwächsten Glieder eines ansonsten kräftigen und sportlichen Körpers. Und das gilt für mehr Sportarten als man denkt: nicht nur für den Kampfsport, sondern auch für das Klettern, Turnen, Segeln, Bowling, Tennis, Golf und vieles mehr. Darüber hinaus erleichtert eine gute Griffkraft viele Arbeiten in handwerklichen und Pflegeberufen erheblich. Allen Bewegungsabläufen gemeinsam ist, dass sie ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Muskeln erfordern. Die Hand und das Handgelenk stellen bei diesen Bewegungen meist den Anfang (Griff) oder das Ende (Fauststoß) einer solchen funktionalen Kette dar (GriffKraft, Starke Hände für mehr Erfolg im Kampfsport, S. 6).

Training der Griffkraft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ziel des Griffkraft-Training ist nicht nur die Verstärkung der benötigten Muskeln, sondern auch die Stabilisierung der Finger, Hände und Handgelenke zur Vorbeugung gegen Verletzungen. Vor allem beim Abstützen nach einem Sturz und bei der Abwehr von Faustschlägen können gut trainierte Hände und Handgelenke Schäden vermeiden helfen.

Das Training erfolgt mittels

  1. Hanteln mit besonders dickem Griff (z.B. Thomas-Inch-Hantel)
  2. Kettlebells (Kugelhantel)
  3. Wristroller (Wrist roller)
  4. Gripper (Grippers)
  5. Blockweights (konisch verlaufende runde Blöcke aus Gusseisen, die zwischen 8 und 30 Kilogramm wiegen. Sie müssen mit der Hand gegriffen und hoch gehoben werden. Ein Blockweight steigert die Griffkraft wie kein anderes Trainingsgerät, denn mit ihm kann man fast alle Arten der Griffkraft trainieren).


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jochen Schwenk, Andreas Schmidt: GriffKraft. Starke Hände für mehr Erfolg. Verlag Pietsch, Stuttgart 2012.

Betreff[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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