Benutzer:Facilitation/Anwaltschaft in der Entwicklungsarbeit

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Methodische partizipative Ansätze der Entwicklungszusammenarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anwaltschaftliche Arbeit in der Entwicklungszusammenarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter Anwaltschaft (im Englischen “Advocacy” genannt) wird ein politischer Prozess von einem Individuum oder einer Gruppe verstanden, welcher darauf ausgelegt ist, Entscheidungen des öffentlichen Rechts sowie der Verteilung von Ressourcen innerhalb politischer, ökonomischer und sozialer Systeme und / oder Institutionen zu beeinflussen. Anwaltschaftliche Aktivitäten von einer Person oder einer Gruppe können unter anderem Medienkampagnen, öffentliche Reden sowie die Auftragsvergabe und Veröffentlichung von Forschungs- oder Umfrageergebnissen beinhalten. Lobbying ist eine spezifische Form von Anwaltschaft, gleichsam eine bestimmte Weise der Interessenvertretung in Politik und Gesellschaft. Mittels Lobbyismus versuchen Interessengruppen (Lobbys), vor allem durch die Pflege persönlicher Verbindungen die Exekutive und die Legislative zu beeinflussen.

Systematisierungsprozesse in der Entwicklungszusammenarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Systematisierung stellt einen partizipativen Prozess der Wissensproduktion dar. Dabei wird das Wissen der eigenen Praxis durch Reflexion und kritische Analyse extrahiert. Das Besondere und auch das Unabdingbare dabei ist, dass die Analyse der Praxis (-erfahrungen) und die Konstruktion des Wissens von jenen Personen durchgeführt werden, die auch die Projekt-Aktivitäten umgesetzt, oder an den Aktivitäten teilgenommen haben. Es sind keine „Outsider“ oder ExpertInnen die von außen die Praxis eines Projekts anschauen und analysieren. Das bedeutet, dass bei der Systematisierung das „Subjekt“ und das „Objekt“ der Wissensproduktion identisch sind. Diese Einheit (Unität) bringt mit sich, dass die Wissensproduktion bei einem Systematisierungsprozess immer auf ein praktisches Wissen, ein Wissen, das hilft Vorgänge besser zu verstehen und in Zukunft effektiver zu sein abzielt. Eine Systematisierung von Projekt-Erfahrungen kann aber zu einem gewissen Grad auch theoretisches Wissen produzieren, bzw. Theorien bereichern oder eventuelle Schwachpunkte in theoretischen Ansätzen aufzeigen. Dies bedarf jedoch einer rigorosen Gegenüberstellung der Ergebnisse einer Systematisierung mit vorhandenen Theorien und Ansätzen.

Ursprung des Ansatzes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Systematisierung ist ein Ansatz / ein Konzept das in Süd- und Mittelamerika in den 1970 Jahren entwickelt wurde. Der Ausgangspunkt der Systematisierung liegt vor allem in der Educación Popular (Paolo Freire). In den folgenden Jahrzehnten wurde das Konzept und der Arbeitsansatz immer weiter verbessert und verfeinert und den aktuellen Bedingungen angepasst. Wichtige VertreterInnen dieser Weiterentwicklung waren/sind: Oscar Jara, Marfil Francke, María de la Luz Morgan und Alfredo Ghiso, sowie all jene Organisationen die systematisiert haben.

Transitionprozesse in der Entwicklungszusammenarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kontext der Entwicklungszusammenarbeit wird unter Transition die Übergangsphase verstanden, in der nach längerer externer Finanzierung erfolgreich in die Selbständigkeit begleitet werden. Speziell im Sinne einer ökonomischen Nachhaltigkeit muss dieses „Entlassen in die Selbständigkeit“ sehr behutsam und strategisch vorbereitet und durchgeführt werden. Als Transitionsprozess wird aber auch der Wechsel von einem Projekt-/Programmansatz zu einem anderen verstanden.

Rahmenbedingungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Generell ist anzumerken, dass ein Transitionsprozess nicht erst am Ende eines Projektes/Programms beginnen kann, sondern vielmehr ein integrativer Bestandteil der gesamten Projekt/Programm-Umsetzungsphase sein muss.

Literaturverzeichnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lugner, Anton: Systematisierung HORIZONT3000 facilitation.at . (2013). IntraCambio . Protokoll zum IntraCambio zum Thema Anwaltschaft (S. 42). Wien: [1] HORIZONT3000. (26. Juni 2013). horizonterweitert 2/2013. Wien, Wien, Österreich.


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

AG Globale Verantwortung facilitation.at KG Veranstaltungsdokumentation INCUPO - El Instituto de Cultura Popular- Argentinien Alejandra Rivera – Licht für die Welt - Bolivien [http://www.horizont3000.at HORIZONT3000 Österreichische Organisation für Entwicklungszusammenarbeit World Vision- Ghana