Benutzer:FuggerWelserErlebnismuseum/Europäische Fuggerstraße

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Die Europäische Fuggerstraße umfasst mittlerweile Orte in Bayern, Österreich, Italien, Spanien und in der Slowakei, an denen die Fugger gewirkt haben – vor allem in Verbindung mit dem Bergbau. Fuggerhäuser und Schlösser, Kirchen und Denkmäler, Schaubergwerke und Museen in Augsburg, Bad Hindelang, Schwaz, Hall, Sterzing und Banská Bystrica (Neusohl) lassen die Geschichte des Montankonzerns nachvollziehen.

Das Reichtum der Fugger Firma

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Die Fugger-Firma ist bekannt sowohl für ihren Handel mit Stoffen wie Barchent und für ihren Urpsprung als Weber, als auch für die Kredite die sie Päpsten, Kaisern und Königen zur Verfügung stellte. Jedoch waren Metalle schon seit Anfängen der Firma ein wichtiger Teil ihrer Erfolgsstrategie. Schon um 1490, unter der Leitung Ulrich Fuggers (ältester Bruder Jakob Fuggers „des Reichen“), entstand der europaweite Konzern der Fugger Erzgruben und Hüttenwerke und in und bei Gestein wurden Gruben und Grubenanteile verschuldeter ortsansässiger Gewerke übernommen, wo Bergleute gold- und silbererzhaltiges Gestein zutage brachten und das Erz verhütteten. Somit stiegen die Augsburger in das Bergbauunternehmen. Gold und Silber der Hohen Tauern verkauften sich hauptsächlich in Venedig. Die Fugger gaben jedoch bald nach 1500 den relativ kleinteiligen Bergbau im Salzburger Land auf: Einerseits fielen die Gewinnmargen, als ihre Gasteiner Faktorei bei der bischöflichen Münze in Salzburg alles Gold und Silber abliefern musste, aber es gab auch Schwierigkeiten mit dem Geschäftsführer. Ab 1494 beschäftigten sich die Fugger hauptsächlich mit dem profitableren Abbau von Kupfererz mit Silbergehalt im oberungarischen Neusohl (heute Banská Bystrica). Der Ungarische Zweig des Montankonzerns entwickelte sich zum erfolgreichsten und reichhaltigsten in Europa.

Das Fuggersche Kupfer wurde besonders relevant mit der Globalisierung die Anfang des 16. Jahrhunderts begann. Die portugiesischen Kaufleute gebrauchten dieses Kupfer für Schiffsbau, für Kanonen, als Ware im Gewürzhandel mit Indien und als Zahlungsmittel beim Menschenhandel an den Küsten West- und Ostafrikas. Als sich um 1500 die Franzosenkrankheit in Europa verbreitete, verdiente die Firma durch die Produktion von Quecksilberdämpfen und -salben, welche Krankheit behandeln sollen. Die in 1525 übernommenen Quecksilbergruben im spanischen Almadén wurden dadurch relevant.

Mit Gold und Silber, Blei, Galmei und Eisen, vor allem aber mit Kupfer und Quecksilber schrieben Jakob Fugger „der Reiche“ und seine Nachfolger ein spannendes Kapitel der europäischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte. [1]

Die Entstehung der Europäischen Fuggerstraße

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Im Mai 2019 wurde mit einer feierlichen Veranstaltung im Augsburger Rathaus die Kulturreiseroute entlang der »Europäischen Fuggerstraße« eröffnet.

Seit 2023 führt die Europäische Fuggerstraße auch nach Bad Gastein – und damit in jene Region, in der die Fugger erstmals mit eigenen Gruben und Grubenanteilen selbst in den Bergbau einstiegen. [2]


  1. Die Fugger-Story: Glück und globale Marktmacht - Europäische Fuggerstraße. Abgerufen am 25. Juli 2024.
  2. Startseite - Europäische Fuggerstraße. Abgerufen am 25. Juli 2024.