Benutzer:Gewa13/Goldkuppe

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13°25'18.23 Ost,  51°14'17.85 Nord, 152 m

Mit einer umwehrten Fläche von ca. 17 ha zählt die vorgeschichtliche Burganlage „Goldkuppe“ bzw. „Heinrichsburg“ (Gem. Seußlitz, Gde. Nünchritz, Kr. Riesa-Großenhain) zu den eindrucksvollsten archäologischen Kulturdenkmälern Sachsens, ja Mitteleuropas.

Stammt aus einer Kammer im gewaltigen, 18 m hohen Hauptwall immerhin ein Keramikdepot der entwickelten Jungbronzezeit, stehen Größe und Fundanfall im Innenbereich in einem so großen Missverhältnis, daß sich die Frage aufdrängt, was denn auf dem Plateau mit solcherlei Aufwand eigentlich zu schützen war. Vom Plateau anzuführen lassen sich wenigstens ein jungbronzezeitliches Handmühlendepot, das 1935 am Plateaurand beim Steinbruchbetrieb „Am Bösen Bruder“ zum Vorschein kam, und einige ebenfalls jungbronzezeitliche Oberflächenfunde, die Mitte der 1960er Jahre aufgesammelt werden konnten, bevor das als Ackerland genutzte Areal in Rebflächen umgewandelt wurde. Im Gegensatz zum Löbsaler Burgberg, dessen Rebgärten bis heute Massen von Scherben liefern, hat sich dieser Bestand seither jedoch nicht nennenswert vermehrt. Als die ca. 6 ha große Nordhälfte des Plateaus im Winter 2006/2007 für eine Rebflächenverjüngung großflächig gerodet und umgebrochen wurde (Abb. 1) - der Sächsischen Staatsweingut GmbH Schloß Wackerbarth sei an dieser Stelle für die Unterstützung der Feldarbeiten gedankt -, bestand nach langen Jahren erstmals wieder die Gelegenheit, Fragen der Innenbesiedlung der größten vorgeschichtlichen Befestigung Sachsens nachzugehen. Durch systematische Begehungen konnten mehrere Fundkonzentrationen entdeckt werden, die sich sowohl am Boden als auch aus der Luft als oberflächliche Farb-, d.h. Bodenänderungen zu erkennen gaben und vermutlich Siedlungsschwerpunkte darstellen. Dazwischen liegen offenbar größere, weitgehend fundleere Areale. Indessen ist insbesondere an den Rändern des Lößrückens auch mit erheblichen Erosionserscheinungen zu rechnen. Wie gut archäologische Befunde aber noch an der höchsten Stelle des gepflügten Plateauausschnittes im Süden erhalten sein müssen, zeigt eine kleine Sondage, in der unter einer fast 50 cm mächtigen Pflugschicht noch zwei bis zu 0,7 m tiefe Kegelstumpfgrubenreste aufgedeckt werden konnten (Abb. 2). Das Zusammentreffen von ergrabenen Siedlungsstrukturen und Oberflächenfunden bzw.- verfärbungen ist kein Zufall und darf wohl auch auf die anderen Fundkonzentrationen übertragen werden. Sollten sich hinter diesen Strukturen gehöftartige Siedlungsverdichtungen verbergen, zwischen denen sich größere, unbebaute Flächen erstrecken? Nach einer ersten Materialdurchsicht sind die meisten Funde in die Jungbronzezeit zu datieren. Eindeutig jüngere Scherben, die den wenigen älterlatènezeitlichen Lesefunden der 1960er Jahre angeschlossen werden könnten und eine Gleichsetzung der Höhensiedlung mit dem bei dem griechischen Geographen Claudius Ptolemäus erwähnten Mersovium stützen würden, fehlen vorläufig.

http://www.archsax.sachsen.de/Themenportal/1467.htm

http://www.archsax.sachsen.de/lmv/print/26_278_DEU_Print.html

http://www.archsax.sachsen.de/lmv/media/IV_Konzept.pdf

http://www.mova-online.de/cms/plan/Tagung-Exkursion-Meissen.pdf

http://sundoc.bibliothek.uni-halle.de/diss-online/03/07H057/ (S 177-191)

http://www.bodenwelten.de/bod_schatz/reisefuehrer/sn2.htm

http://welt-der-bronzezeit.blogspot.com/2008_01_01_archive.html

http://penelope.uchicago.edu/Thayer/E/Gazetteer/Periods/Roman/_Texts/Ptolemy/2/10/limited.html