Benutzer:Harald Sachse/Tradutore - Nontraditore

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Zum "Tool", das sich selbst "Inhaltsübersetzung" nennt; was sonst soll denn übersetzt werden?

Ungeordnete Eindrücke:

  • Nach (gefühlt, nicht gemessen) 5 Minuten Tätigkeit erscheint diese Meldung: "Diese Übersetzung basiert auf einer älteren Version des Inhalts. Die Quellseite könnte sich erheblich verändert haben und du möchtest die Seite vielleicht neu übersetzen." Nun ist allerdings kaum anzunehmen, dass sich der Inhalt des zu übersetzenden Artikels in der Zwischenzeit wesentlich geändert hat. Was für ein Unsinn! Und davon gibt es mehr. Davon gibt es reichlich im Umfeld dieses Tools.
  • Als nächstes kommt eine Warnung: "x %" des Textes ist noch nicht übersetzt. Zur Erläuterung wird gesagt:
  • "Verschiedene Features gewährleisten, dass die Übersetzer die Erstübersetzungen in geeigneter Weise bearbeiten. Der Übersetzungseditor verfolgt, wie sehr die ursprüngliche Übersetzung vom Benutzer geändert wurde und definiert unterschiedliche Grenzwerte, um entweder die Veröffentlichung zu verhindern oder die den Benutzer auffordern, die Inhalte näher zu überprüfen. Auf diese Weise ermöglicht das Tool den Benutzern, maschinelle Übersetzungen zu verwenden, wenn sie diese gut verwenden, aber verhindert gleichzeitig die Erstellung von nur oberflächlich überprüften Übersetzungen von geringer Qualität. Weiter unten erfährst Du, wie diese Grenzwerte funktionieren, wie sie an die Anforderungen der einzelnen Sprachen angepasst werden können und wie Du die Qualität der mit dem Tool erstellten Inhalte bewerten kannst." Ja, ja, die Grenzwerte. Die sind aber so was von eindrucksvoll. In diesem Stadium der Übersetzung, man hat gerade mal erst angefangen, fühlt sich der Übersetzer erst einmal nur vera---äppelt. Im übrigen ist das nur eine Quantität, die da gemessen wird. Die Qualität der Übersetzung wird natürlich nicht einmal ansatzweise geprüft, kann sie auch gar nicht durch Herrn Roboter. Aber es wird einfach schon mal behauptet. Dummfrech würde ich mal sagen, aber es ist nur die mangelnde technische Fähigkeit der Mechanici, die diesen Apparat gebaut haben. Aber es kommt irgendwie arrogant und hochnäsig daher, als ob die Damen und Herren Aufsichtsbeamten irgendwelche wichtigen Botschaften für mich hätten. Kein Wunder, dass sich immer mehr Nutzer von diesem Tool enttäuscht wieder abwenden.
  • Und jetzt, gegen Ende der Übersetzung noch einmal: Überschrift "Probleme". Dann: "Warnung": Ein Teil des Textes enthält 96 % Originaltext. Ja, Schätzchen, das weiß ich, ich habe ja noch gar nicht angefangen, den letzten Absatz zu übersetzen. Diese "Warnungen" erinnern mich an die Geschichte mit dem Kind, dass aus Jux im Dorf ausruft: "Der Wolf kommt!" Nach dem dritten Mal glaubt ihm keiner mehr, aber da kommt er wirklich.
  • Einer der wichtigsten Nachteile des Tools ist die Tatsache, dass nur im Video-Modus (ich weiß momentan nicht, wie das hier genannt wird) editiert werden kann, nicht auch im Quelltextmodus. Weder können die Einzelnachweise mit ihren teilweise inkompatiblen Techniken sinnvoll bearbeitet werden noch die Kategorien sinnvoll geordnet werden. Für einen Großteil der Arbeit muss man somit auf jeden Fall den Artikel innerhalb von Wikipedia, sinnvollerweise auf einer Benutzerunterseite, weiterbearbeiten. (man könnte theoretisch auch in den ANR gehen, ggf. mit "bitte nicht stören" oder wie das jetzt hier heißt, aber dann müsste man ziemlich sicher sein, dass man den Artikel innerhalb des Toleranzzeitraums fertigstellten kann, und auch dann ist man vor der Schar der --- KorrektorInnen nicht sicher) Da fragt man sich vermutlich, warum man nicht gleich einen Import in den BNR beantragt hat und wo eigentlich (innerhalb der dt. WP, wo es zudem keine Maschinenübersetzung gibt) der Vorteil der Benutzung des Tools liegen soll.
  • Der Unterschied zwischen Einzelnachweisen und Anmerkungen im Ausgangstext wird nicht erkannt. Stattdessen erscheint die Warnung "unvollständiger Einzelnachweis" bei einer Anmerkung.
  • in meiner jetzigen Übersetzung erscheint 14 mal die Mitteilung "Vorlage nicht verfügbar". Egal, das mache ich sowieso erst, wenn ich die Rohfassung bearbeite, also im Artikel auf der Benutzerunterseite.
  • Beim "Veröffentlichen" auf meiner Benutzerunterseite stelle ich fest, dass ein Teil der Übersetzung offenbar nicht richtig abgespeichert wurde, jedenfalls steht da wieder der Originaltext. Ich soll den also noch einmal übersetzen. Da verliert man eigentlich die Lust.
  • Aber jetzt beginnt erst die Knochenarbeit: In den 52 Einzelnachweisen ist 52 mal die Vorlage Cite Web enthalten. Im Ausgangstext, der einzig und allein französischsprachige "Quellen" zitiert, ist natürlich die Sprache nicht angegeben. Wenn ich die Vorlagen übernehme, erscheint in rot die Warnmeldung: bei einer "wahrscheinllch fremdsprachigen Quelle ist die Sprache nicht angegeben!!!" Das ist jetzt nicht mehr das Tool, das mich anbellt, sondern ein Roboter aus Deutscher Herstellung. Eigentlich will man, auch bei Übersetzungen, diese Vorlage gar nicht sehen (man wird da, wie ich bei anderen Usern gesehen habe, von Alteingesessenen schon mal zurechtgewiesen). Bekanntlich sind alle Diskussionen, ob man nicht diesen Pflichtparameter abschaffen sollte, im Sande verlaufen bzw. an der Betonwand der deutschen Dogmatiker abgeprallt. Nun ja, hat man mal was zu tun als Ausgleich dafür, dass man sich als Übersetzer wo wenig Arbeit macht, wie viele glauben (diese Einstellung kenne ich aus dem realen Leben nur zur Genüge. Di Leute haben keine Ahnung, aber immer eine Meinung). Ach ja, um nicht missverstanden zu werden: Die Anweisung an uns Übersetzer, gefälligst und zwar subito, die Sprachversion reinzusetzen, ist keine bewusste Schikane. (aber, mal nebenbei, und in diesem Milieu hier vielleicht etwas ketzerisch: erwartet der deutschsprachige Leser wirklich, dass ein hier zitierter Artikel aus dem figaro, aus Le Monde oder aus Libération etwa in deutscher Sprache erschienen ist? Nein, das erwartet er wohl nicht. Soviel Intelligenz und Bildung kann man auch bei einem deutschsprachigen Leser wohl voraussetzen, das er eine solche Erwartung nicht hat. Er wird wohl eher bei einem Artikel aus der englischsprachigen Ausgabe von Le Monde zum Beispiel annehmen, dass dieser in englischer Sprache erschienen ist, das sieht er aber aus dem angegebenen Titel, er braucht nicht noch zusätzlich ein Schild "Achtung, Text nix deutsch!". ist das nicht eine spezifische Variante des "Für-dumm-verkaufen"? (hier nicht im technischen Sinn) Diese bevormundende Art des Umgangs mit Lesern und Autoren kenne ich in dieser krassen Form nur aus der deutschsprachigen Wikipedia.
  • noch was: zum Beispiel in der frz. WP kann innerhalb der Vorlagen wie Cite Web als Datum und als Aufrufdatum geschrieben werden: "4 juin 2020". Es geht dort auch "2020-06-4". Die deutschsprachige Wikipedia verlangt aber "2020-06-04", alles andere wird als "Fehler" eingestuft (das wird dann auch gern von den "Verbesserern" herausposaunt: "Fehler x korrigiert (!)", btw: der elfische Singvogel schreibt auch gern "Quatsch korrigiert", was eigentlich beleidigend ist, nur scheint es niemand übelzunehmen, Narrenfreiheit?) Wie gesagt, die Fehlertoleranz, wenn man das überhaupt so nennen kann, besser: die Toleranz gegenüber der "Vielfalt" des Schreibens ist gerade in der deutschsprachigen WP gleich Null. Das bedeutet allerdings bei Übersetzungen eine Unmenge an Mehrarbeit, was den Damen und Herren Penibel natürlich egal ist, sie mögen das Übersetzen ohnehin nicht und geben das auch gern zum Ausdruck. (Man könnte das Prpblem natürlich teilweise umgehen, indem man einfach gar nicht mehr übersetzt, sondern den Artikel gleich selbst schreibt, das würde manches vereinfachen, andererseits müsste man sich dann erst mal die Quellen zusammengoogeln und bei den Einzelnachweisen würden sie einem die Vereinfachung der Einzelnachweise (weder Cite Web noch "Internetquelle" verwenden) kaum durchgehen lassen. Die Dilemmen würden sich vielleicht noch vervielfachen.